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Friend or Enemy

von Netty

Friend or Enemy

Das heiße Wasser auf ihrem Rücken ließ sie sich seit Tagen zum ersten Mal wieder als lebendiges Wesen fühlen. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für ein ordentliches Bad und natürlich - nicht zu vergessen - ein seit neuestem völlig irritierender Mulder.

Seit einigen Tagen flirtete dieser Mann doch bei jeder Gelegenheit mit ihr. Früher hatte sie diese kleinen Gelegenheiten richtig geliebt, weil sie mal etwas anderes waren, doch jetzt wurde es immer schwerer, ihnen zu widerstehen. Sie hatte sowieso schon Probleme, Tag ein Tag aus mit dem Mann zu arbeiten, den sie liebte.

Wie sollte das weitergehen? Heute hätte sie ihn am liebsten angesprungen und wäre gleich auf dem Boden im Büro mit ihm in die Horizontale gegangen. Er stand an seinem Schreibtisch, sah sie mit diesem niederstreckenden Blick an und erzählte ihr, dass Frauen, die Strumpfhosen tragen ihre Beine einfach nicht zu würdigen wüssten. Dabei hatte er ihr die ganze Zeit unter die Gürtellinie gestarrt.

Gott, ihr war so verdammt heiß gewesen. Am liebsten hätte sie ihre Strumpfhosen sofort ausgezogen und ihre Beine um seinen Hals geschlungen, damit er sie wenigstens genug würdigen könnte, wenn sie das schon nicht tat. Natürlich hatte sie das nicht gemacht. Das wäre nicht sie gewesen. Die stets korrekte Dana Scully ließ sich nicht so sehr von ihrem Partner aus der Ruhe bringen. Aber die Versuchung war da, wenn auch nur, um diesen verfluchten Blick aus seinem Gesicht zu bekommen.

Dieses Gefühl ihn schlagen oder wenigstens verblüffen zu müssen, bekam sie einfach nicht mehr los. Ständig diese kleinen Sticheleien im Büro, die anzüchtigen Bemerkungen in Gegenwart von anderen Polizisten, die ihr jedes Mal die Schamesröte ins Gesicht steigen ließen und natürlich sein Drang, sie ständig anfassen zu müssen. Das war einfach nicht mehr auszuhalten.

Scully stieß ein niedergeschlagenes „Oh Gott“ aus und verbannte den Gedanken seiner Hände auf ihrem Körper. Wie sollte sie - eine kleine zierliche Person - einem Mann wie ihm widerstehen? Ihm machte das ganze wahrscheinlich auch noch Spaß.

Sie drehte die Hähne der Dusche aus und kalte Luft umspielte sofort ihren Körper, als sie die Tür der Duschkabine öffnete. Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall und die Flasche mit ihrem Shampoo ergoss sich auf den Boden.

„Na toll, das ist es, was ich jetzt gebraucht habe.“ Sie nahm sich einen Lappen und begann das Shampoo aufzuwischen. Als sie wieder aufstand, stieß sie einen kurzen, panischen Schrei aus.

Mulder lehnte am Rahmen der Badezimmertür und starrte auf ihren Körper. Seinen Mund umspielte ein teuflisches Lächeln und er setzt wieder diesen Blick auf. Schnell griff Scully sich ein Handtuch und bedeckte ihren Körper notdürftig.

„Mulder, was zur Hölle machst du hier?“ stieß sie wütend aus. Er sah ihr in die Augen, ohne seine Haltung oder seinen Gesichtsausdruck auch nur im geringsten zu verändern.

„Was denkst du, was ich hier mache?“ Seine Stimme klang tiefer und verführerischer als sonst und Scully spürte augenblicklich die Hitze in ihren Körper fahren. Sie hatte den Wunsch, wieder in die Dusche zu steigen und das Wasser auf eiskalt zu stellen, um ihren Körper vor dem Überhitzen zu schützen.

„Ich habe keine Lust auf diese albernen Ratespielchen, also was zur Hölle machst du hier?“ Ihr Ton war harsch, verfehlte seine Wirkung jedoch völlig, denn auch diesmal änderte sich nichts an ihm.

„Nun weißt du, ich war gerade in der Gegend und dabei fiel mir etwas ein. Etwas, was ich schon seit langem tun wollte.“ Er lächelte immer noch.

„So, und das wäre? Mich beim Duschen beobachten?“ Sie war zickig, doch das war eher eine verzweifelte Rettungsaktion, als der Versuch seine Miene zu ändern.

„Nahe dran, aber nicht ganz. Wie wäre es, wenn du 'rausfinden würdest, was es ist?“ Es klang nicht wirklich wie eine Frage, sondern eher wie ein Angebot. Sie hatte nicht vor, darauf einzugehen, doch bevor sie sich versah, stand Mulder direkt vor ihr und presste seine Lippen auf die kleine Gabelung zwischen ihrer Schulter und ihrem Hals.

Obwohl sie versuchte sich zu wehren - na ja, sie versuchte es nicht wirklich mit aller Kraft - überschwemmten lang vermisste Gefühle ihren Körper. Seine Zunge streichelte über ihr zartes Fleisch und in ihrem Körper begann alles zu kribbeln.

„Mulder, bitte hör auf. Was ist nur los mit dir?“ Sie schob ihn ein Stück von sich weg, was nur zur Folge hatte, dass sich seine Lippen von ihrem Hals trennten und statt dessen auf ihrem Mund landeten. In diesem Moment brach ihr Widerstand, denn was zu viel war, war zu viel. Es war schon schwer genug seinem Mund auf ihrem Körper zu ertragen, aber sein Kuss ließ auch das letzte bisschen Verstand in ihr verschwinden.

Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn fest an sich. Kurz registrierte sie, dass es zu schnell ging, aber es machte ihr im Moment nicht das geringste aus. Sie hatte ein Gefühl wiederentdeckt, welches lange Zeit in ihrem Inneren geruht hatte und nun wie eine Bestie wieder zum Leben erwachte. Leidenschaft! Wilde hemmungslose Leidenschaft!

Er löste seine Arme, die er um sie geschlungen hatte für kurze Zeit von ihr, um das Handtuch sanft von ihrem Körper gleiten zu lassen. Dann legte er seine Hände auf ihre Schultern und begann, kleine massierende Kreise zu ziehen. Sie spürte jegliche Verspannung aus ihrem Körper entschwinden.

„Guuuutttt“ säuselte sie, während sie ihre Augen schloss und ihren Kopf nach hinten lehnte.

„Gefällt dir das?“ Er wußte, dass es ihr gefiel. Denn obwohl sie sich immer weigerte, sich schwach zu verhalten, war sie trotzdem eine Frau mit Bedürfnissen und er schien gerade eines davon entdeckt zu haben. Um diese kleinen Geräusche, die sie machte, völlig auszukosten, senkte er seine Lippen auf ihren Hals. Dort, wo er ihre Seufzer vibrieren fühlen konnte.

„Hhhhmmmmm“ war ihre Antwort. Langsam nahm sie ihren Kopf wieder hoch und versuchte ihren, vor Verlangen ganz verschwommenen Blick zu schärfen. Ihre Blicke begegneten sich. Scully lief ein Schauer über den Rücken, als sie erkannte, was sie in seinem Blick sah. Es war keine Liebe, jedenfalls war nicht viel davon zu sehen. Es war noch nicht einmal Bewundern oder Leidenschaft. Nein, es war das primitivste Gefühl des Menschen. Begierde!

Genau diese überkam ihn so heftig, dass er sie sprichwörtlich fast von den Beinen riss und gegen die Wand neben ihrem Spiegel presste. Ein Angstgefühl ergriff sie, doch es war nicht so stark, als dass es die wundervollen Gefühle hätte ausschalten können, die seine harte Erektion an ihrem Bauch in ihr auslöste. Hier war der Beweis für seine Liebe, die nicht in seinem Blick gewesen war.

Auch sie wurde von ihren Gefühlen übermannt und begann damit, ihm seine Kleider vom Leib zu zerren. Erst das T-Shirt, nachdem sie einen kurzen Halt machte, um seine Brust rauhen Streicheleinheiten zu unterziehen, die ihm tierische Laute entlockten. Dies fachte ihr freigelassenes Feuer an Emotionen nur noch mehr an und sie machte sich schnell daran, ihn von seiner Hose und seinen Boxershorts zu befreien.

Es war wie ein elektrischer Schlag für beide, als sie ihre Haut ohne Barrieren aneinander reiben konnten. Fleisch berührte Fleisch! Leidenschaft traf auf willige Körper und es war für beide klar, dass es hier kein Vorspiel geben würde. Natürlich beschwerte sich keiner.

Seine Hände legten sich auf ihren Hintern. Er hob sie mit einem Ruck hoch und war im nächsten Moment mit einer fließenden Bewegung in ihr.

„Haaahhh“ entfuhr ihr ein entsetzter Schrei, als ihr Körper protestierte und sich verspannte. Sofort zog er sich aus ihr zurück. Niemals hatte er daran gedacht, sie zu verletzen.

„Oh Gott Scully es tut mir leid“ er sah sie erschrocken an. Warum? Warum musste er immer alles vermasseln? In ihren Augen glitzerten kleine Tränen, die allerdings mehr vom Schock, als von dem eigentlichen Schmerz kamen.

Er wollte sie gerade wieder auf dem Boden absetzen, doch sie schlang ihre Beine um seine Hüften und hielt ihn nahe bei sich.

„Nicht. Ich will nicht, dass alles vorbei ist, nur weil wir nicht nachgedacht haben“ flüsterte sie leise. Mulder konnte sein Glück nicht fassen, sie wollte ihn noch immer. Obwohl er ihr diese Schmerzen zugefügt hatte.

„Okay dann ganz langsam“ befahl er sich selbst und sie lächelte ein wenig. Er sah so mitgenommen aus, ihn schien das viel schlimmer getroffen zu haben, als sie selbst.

Dieses Mal bewegte er sanft seine Spitze an ihren Eingang und begann, sanft in sie zu dringen. Es schmerzte mehr, als sie angenommen hatte, doch als sie ihn völlig in sich aufgenommen hatte und er nicht wagte sich zu bewegen, gewöhnte sich ihr Körper schnell an den seinen und sie entspannte sich in seinen Armen.

„Besser?“ fragte er, noch immer ängstlich, dass er ihr weh tat.

„Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich fühle mich gerade pudelwohl. Allerdings könntest du deinen sexy Knackarsch in Bewegung setzen, damit das auch so bleibt“ obwohl ihre Stimme etwas atemlos klang, verlieh ihr gerade das eine noch erotischere Ausstrahlung.

„Hey, du findest meinen Hintern sexy?“ fragte er, sich langsam in ihr bewegend.

„Oh jaaa!“ Er wusste nicht, ob das die Antwort auf seine Frage oder auf seine Stöße war, denn sie stöhnte es in einem langen tiefen Ton. Je mehr er das Tempo steigerte, desto lauter wurde ihr Stöhnen und es faszinierte ihn, sie anzusehen.

Ihr Kopf war gegen die Fliesen gerollt, sie hatte die Augen geschlossen und ihren Mund leicht geöffnet. Er hatte sie schon immer für eine leidenschaftliche Frau gehalten, aber dass sie so offen sein würde, das überraschte ihn, doch machte es ihn auch unheimlich an.

Es war anstrengend gewesen, sie so weit zu bringen. Er hatte sie bedrängt, um nicht sogar zu sagen, er war ihr auf die Pelle gerückt. Das hatte sie fast wahnsinnig gemacht, doch er hatte gewusst, dass sie, wenn sie erst wütend genug wäre, sie ihn vielleicht näher an sich heran lassen würde. So wie es aussah, hatte sein Plan Erfolg, denn immerhin stand er hier in ihrem Badezimmer und vögelte sie gegen die Wand.

„Ohh Maannn, das fühlt sich so gut an“ keuchte sie. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und liefen ihm in die Augen. Mit zitternden Fingern strich sie sie weg, danach sah sie ihm geradewegs in die Augen. Doch nur kurz blieben ihre Blicke aneinander geheftet, dann fiel ihr Kopf wieder zurück und sie begann laut zu Stöhnen, während ihr gesamter Körper anfing zu zittern und sich gegen ihn presste. Ihn völlig verschlang!

Sie kam! Stark. Ihre inneren Muskeln umschlangen ihn, zogen ihn immer tiefer in sie und es wurde für ihn zur Qual sich seinen Gefühlen zu widersetzen, doch konnte er seine Augen nicht von ihr lösen. Ihr Körper glitzerte wundervoll vom Schweiß, einige Strähnen ihres Haares klebten noch immer nass an ihrem Kopf, sie war einfach wunderschön.

Er betrachte sie auch dann noch, als sich ihr Körper langsam wieder von der Anstrengung erholte.

„Geht es dir gut?“

„Geht es mir gut? Wie kannst du das fragen? Ja! Natürlich geht es mir gut, ich denke ich hatte gerade den berauschendsten Orgasmus überhaupt und du fragst mich, ob es mir gut geht.“ Sie lachte ungläubig. „Mulder?“

„Ja?“

„Du bist dran!“ Das war es, was er gebraucht hatte. Als hätte sie einen Schalter in ihm umgelegt, begann er in sie zu rammen. Es brauchte nur wenige kraftvolle Stöße, bis er eine langes und befriedigtes Stöhnen ausstieß und sein Körper sich entleerte. Er lehnte seinen Kopf an ihre Schulter und atmete schnell.

„Und?“ fragte sie.

„Und was“ fragte er etwas ermüdet zurück. Langsam glitt er vollständig aus ihr heraus, lockerte seinen Griff um sie und setzt sie wieder auf dem Boden ab.

„Habe ich erraten, warum du hier warst?“ Sie setzte seinen niederstreckenden Blick gegen ihn ein, wie er feststellte.

„Na ja, eigentlich wollte ich dich bloß zum Essen einladen!“

Ende


Auch wenn das Ende etwas unpassend ist, konnte ich mir das einfach nicht verkneifen. Bitte bitte schickt etwas Feedback, ich werde hier nicht betteln, aber ich bin durchaus mit dem Vodoozauber vertraut, also wundert euch nicht, wenn ihr mir kein Feedback schreibt, wenn euch ein drittes Auge, oder ein viertes Nasenloch wächst (viertes? Ohhh ich vergaß ihr normal sterblichen habt ja nur zwei, also falls euch ein drittes wächst.) Also dann bis zum nächsten Mal und bleibt mir treu, Netty!
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