World of X

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Hope

von Eilan

1/1

Marita: „If they catch me with you, they'll kill me this time.“

Mulder: „Who?“

Marita: „The Smoking Man and ... his group.“

Mulder: „What have they done to you?“

Marita: „Tests. Terrible, terrible tests.“

“I was infected with the alien virus –the black oil. My tests

were on the vaccine against it ... being developed in secret.“

(6X12 „One Son“)





Hope





Ihr Körper tat weh, wie schon seit einiger Zeit. Sie wusste nicht, wie lange schon, und ehrlich gesagt wollte sie es auch gar nicht wissen. Manchmal schaffte sie es, den Schmerz beiseite zu schieben, indem sie sich auf etwas anderes konzentrierte. Doch meistens funktionierte es nicht. Ihre einzige Möglichkeit den Schmerzen zu entkommen war der Schlaf. Doch schon oft hatte ihr Körper ihr den Schlaf verwehrt oder ihr Gedächtnis hatte nicht die Barmherzigkeit gehabt, die Bilder, die sie in ihren Träumen sah, sofort nach dem Aufwachen verschwinden zu lassen.

Aber sogar Alpträume wären ihr in manchen Situationen lieb gewesen, denn Alpträume waren nichts im Vergleich zu der Hölle, die sie durchlebte, wenn sie wach war. Manchmal hielt ihr Körper die Schmerzen, die sie durchfluteten, nicht mehr aus, und sie verlor ihr Bewusstsein. Manchmal erschien es ihr, als wäre dies etwas, wofür sie dankbar sein sollte, denn es war ein schmerz- und traumloser Zustand.

Sie wusste, was mit ihr passierte, und irgendwie machte das alles nur noch schlimmer. Wie oft hatte sie von Menschen gehört, die in diese Tests geschickt wurden? Und wie oft hatte sie keinen zweiten Gedanken an diese Menschen verschwendet? Sie war kein Unmensch, aber sie hatte es immer vorgezogen zu verdrängen, was ihre Arbeitgeber unschuldigen Menschen antaten. Jetzt war sie selbst eines der Opfer, und wenn sie vielleicht auch nicht unschuldig war, so hatte diese Hölle doch kein Mensch verdient.

Das Schlimmste waren nicht die Tests und die Schmerzen. Nein, das hätte sie ausgehalten, sie war hart im Nehmen. Nein, das Schlimme war das Wissen darüber, was letztlich mit ihr passieren würde. Und die daraus resultierende Hoffnungslosigkeit und die völlige Unfähigkeit etwas zu tun.

Marita hatte es immer gehasst, wenn sie etwas oder jemandem hilflos ausgeliefert war. Zwar hatte sie in den letzten Jahren oft genug Dinge für andere Menschen getan, von denen sie sich nicht sicher war, was sie bezweckten, oder Dinge, die nicht mit ihrer Überzeugung übereinstimmten, aber sie hatte immer etwas tun können. Seitdem sie mit dem schwarzen Öl infiziert worden war, hatte es oft genug Tage gegeben, an denen sie nichts tun konnte.

Sie konnte sich nicht bewegen.

Sie konnte nicht sprechen.

Sie konnte noch nicht einmal ihre Augen öffnen, um ihren Peinigern ins Gesicht zu blicken.

Sie hatte es letztlich auch aufgegeben. Kämpfen war ein zu schmerzhafter Prozess und brachte nie ein Resultat hervor. Sie war des Kämpfens müde und sehnte nur noch eins herbei: den Tod.

Doch diese Gnade wurde ihr nicht gewährt.



Her bones will ache

Her mouth will shake

And as the passion dies her magic heart will break

She’ll fly to France

Cause there’s no chance

No hope for Cinderella

Come September





Am Anfang der Tests war es nicht so schlimm gewesen. Sie war mit dem Schwarzen Öl infiziert worden und wenn sie soweit bei Bewusstsein war, dass sie wieder hören konnte, hatte sie vernommen, wie die Wissenschaftler über sie redeten gehört. Dem, was sie aufgeschnappt hatte, zufolge waren mehrere Impfstoffe an ihr getestet worden.

Sie hatte damals schon gedacht, es könnte nicht schlimmer werden. Sie fragte sich jetzt, wie sie jemals so naiv hatte sein können.



„Ms Covarrubias, schön, dass Sie wach sind“, hörte sie eine spöttische Stimme und schlug die Augen auf. Es war eines der wenigen Male, dass ihre Peiniger - sie hatte viel früher aufgehört sie in Gedanken Ärzte zu nennen - keine neuen Experimente an ihr durchführten, nachdem eins beendet worden war. Statt dessen war sie bei vollem Bewusstsein, aber ans Bett gefesselt. Die Schmerzen der vorangegangenen Tests waren allerdings noch nicht abgeklungen und so hatte sie keine Kraft, dem Raucher die Antwort zu geben, die sie ihm gerne entgegengeschleudert hätte.

„Was wollen Sie von mir?“, fragte sie statt dessen schwach und ärgerte sich im gleichen Augenblick schon darüber, dass ihre Stimme so schwach kraftlos und zittrig klang. Vielleicht hätte sie besser nichts gesagt, doch nun war es zu spät. Sie konnte das höhnische Grinsen auf dem Gesicht ihres Gesprächspartners förmlich sehen, obwohl er sich nicht in ihrem Blickfeld befand.

„Wissen Sie, Ms Covarrubias, Sie hätten ihre Taten wirklich noch einmal überdenken sollen. Sie wussten, dass ich auf Verrat nicht gut reagiere. Und schon gar nicht aus den eigenen Reihen.“

Er trat näher an sie heran und jetzt endlich konnte sie ihn von ihrer Position auf dem Krankenhausbett aus sehen. Das Lächeln, das sie erwartet hatte, zeigte sich tatsächlich auf seinen Lippen. Die sonst allgegenwärtige Zigarette befand sich nicht in seinem Mund, aber sie wusste, dass sie irgendwo war. Sie konnte sie riechen.

Er lehnte sich über sie und strich mit seiner linken Hand über ihre blasse Wange, strich eine Haarsträhne, die ihr wirr ins Gesicht hing, zur Seite und lächelte immer noch auf die gleiche abstoßende Art und Weise. Marita versuchte ihr Gesicht wegzudrehen, doch ihre Muskeln gehorchten ihr, wieder einmal, nicht. Sie fühlte sich hilfloser als je zuvor.

„Was haben Sie mit mir vor?“, fragte sie jetzt etwas lauter als vorher, aber ihre Stimme zitterte immer noch. Dies schien ihn nur noch mehr zu belustigen, denn sein Grinsen wurde etwas breiter.

„Wissen Sie, Ms Covarrubias, Sie sind Teil eines ganz besonderen Tests. Etwas einmaliges, nie zuvor da Gewesenes. Sie werden die erste Person sein, an der der neu entwickelte Impfstoff getestet werden wird, während sie schwanger ist.“

Nach einer kurzen Pause, in der Marita ihn nur verwirrt und ängstlich ansah – sie hatte es aufgegeben stark aussehen zu wollen – fuhr er fort.

„Oh, keine Angst, ich werde Ihnen nichts tun, Ms Covarrubias. Sagen Sie bloß, Sie wussten es nicht? Sie sind im dritten Monat schwanger. Herzlichen Glückwunsch übrigens. Bis jetzt hat ihr Kind die Tests gut überstanden.“

Und damit verließ er den Raum.



Maritas und Alex‘ Kind überlebte die Tests nicht. Das Purity und auch das Gegenmittel hatten dem Fötus nichts anhaben können, aber der Impfstoff.

Nur eine Woche später hatte sie eine Fehlgeburt und wäre fast daran gestorben.

Doch damals hielt sie an ihrem Leben fest, denn sie hoffte bald frei zu sein von Schmerzen und das Tageslicht wiederzusehen.

Noch lebte ihre Hoffnung.



Everything wrong

Gonna be alright

Come September



Sie hatte es gefühlt, als ihr Kind in ihr gestorben war. Ein Teil ihrer selbst war damals mitgestorben.

Sie dachte daran, wie es gewesen wäre ein ganz normales Leben mit Alex zusammen zu führen. Sie tat das nur, um ihren Verstand von den Schmerzen abzulenken, nicht, weil sie dachte, dass es jemals so sein würde. Es war schon vor ihrer ‚Beteiligung‘ an den Tests als menschliches Versuchskaninchen utopisch gewesen auch nur anzunehmen, sie würde jemals ein normales Leben führen, mit Ehemann, Kindern und einem großen Haus mit Garten. Es war ein Traum gewesen, nichts weiter. Jetzt war die Seifenblase des Traumes in tausend Stücke zerbrochen und die Splitter schmerzten mehr als sie jemals gedacht hätte.

Ihr großer Traum hatte sich in etwas verwandelt, was einem Alptraum glich. Jetzt weckte der Gedanke daran nicht mehr den Willen weiterzumachen, den Willen, alles zu versuchen, um das Unmögliche zu erreichen. Nein, er vergrößerte ihre Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Selbst wenn sie irgendwie jemals lebend den Tests entfliehen könnte, so würde, dessen war sie sich sicher, Alex bestimmt nicht auf sie warten, um sie in die Arme zu schließen und ihr ins Ohr zu flüstern, dass alles in Ordnung sei.

Solchen Illusionen gab sie sich kaum noch hin, denn sie wusste jetzt, dass diese mehr Schaden anrichteten als sie heilten. Trotzdem tat sie es von Zeit zu Zeit. Vielleicht war es ein Fall von Selbstbestrafung, indem sie sich vor Augen führte, was sie niemals haben würde, vielleicht aber auch nur der Beginn des Wahnsinns, den sie langsam in sich aufstiegen fühlte.



Nachdem sie aus dem Traum, den sie gerade gehabt hatte, erwacht war, versuchte sie ihre Augen zu öffnen. Es ging nicht. Sie versuchte ihre Hände zu bewegen. Nichts passierte. Sie versuchte ihren Kopf anzuheben. Ihre Muskeln gehorchten ihr nicht. Sie versuchte zu sprechen. Kein Laut kam über ihre Lippen.

Sie erinnerte sich an ihren Traum. Mulder war darin vorgekommen. Und Alex. Und sie erinnerte sich an russische Worte.

Es war kein Traum gewesen.

Langsam kehrten die Erinnerungen zurück und nach einigen Momenten erinnerte sie sich an alles. Sie befand sich in Fort Marlene und war mit dem Purity infiziert.

Die Erkenntnis kam so plötzlich, dass sie sicher laut aufgeschrieen hätte, wäre das möglich gewesen.

Sie hörte Schritte. Das bedeutete, dass wenigstens ihr Gehör noch funktionierte. Und sie schien auch allein atmen zu können. Die Schritte kamen rasch näher und auf einmal bohrte sich ein greller Lichtstrahl in ihr linkes Auge. Jemand hatte ihr Lid hochgehoben. Der rationale Teil ihres Gehirns erkannte, dass dies wahrscheinlich geschah, um festzustellen, ob das Schwarze Öl sich noch in ihrem Körper befand. Der Rest ihres Körpers wollte einfach nur aufspringen und weglaufen oder schreien, sich bemerkbar machen.

Einen kurzen Augenblick glaubte sie eine Silhouette über ihr zu erkennen, aber kurz darauf spürte sie nur noch einen Druck auf ihrem Arm, wahrscheinlich eine Injektion. Sie konnte es nicht genau sagen, denn ihr Körper fühlte sich an, als gehöre er ihr nicht.

Schmerz breitete sich in ihr aus, als ob ihr Körper von innen verätzt würde. Das Gefühl breitete sich von ihrem Arm aus und durchdrang schließlich ihren ganzen Körper.

Das einzige, was sie tun wollte, war schreien. Doch es ging nicht.

Schließlich flüchtete sich ihr Körper in die schwarze Leere der Ohnmacht.



In einigen der raren Momente, in denen die Wirkungen der verschiedenen Stoffe, denen sie ausgesetzt wurde, nachließen und sie sich bewegen, manchmal sogar sprechen konnte, versuchte sie ihre Peiniger dazu zu bringen sie gehen zu lassen. Doch sie reagierten nie. Keine Bewegung ließ darauf schließen, dass sie ihr überhaupt zuhörten. Die meiste Zeit hüllte fast nicht auszuhaltende, vollkommene Stille sie ein. Sie sehnte sich nach jemandem zum Sprechen. Sie sehnte sich nach jemandem zum Anlehnen.

Sie hatte seit Jahren nicht geweint. Hatte immer die Tränen zurückgehalten, denn sie wollte die starke Frau zwischen den Männern des Konsortiums sein, die sie schließlich auch geworden war.

Jetzt, wo es keine Schande gewesen wäre und sie sich danach sehnte, konnte sie nicht weinen.



Her violet sky

Will need to cry

Cause if it doesn’t rain

Then everything will die



Als Marita aufwachte – ob aus einem traumlosen Schlaf oder einer Ohnmacht konnte sie nicht genau definieren, die Grenzen schienen immer mehr zu verwischen – fand sie sich in einem völlig leeren, weiß gestrichenem Raum wieder. Sie konnte nicht nur ihre Augen öffnen, sondern auch ihren restlichen Körper benutzen und nach einer Weile stellte sie fest, dass sie auch nicht festgebunden war und sich frei bewegen konnte. Jedenfalls soweit ihr physisch sehr mitgenommener Körper es zuließ, und das war nicht sehr weit.

Als ihr Blick sich langsam klärte erkannte sie, dass an einer Wand des etwa 4x4 Meter großen Raumes ein Spiegel angebracht war. Sie konnte sich zusammenreimen, wozu dieser da war. Sicherlich nicht, damit sie sehen konnte, wie schlimm sie mittlerweile aussah. Und sie hatte auch eine vage Vermutung, wer auf der anderen Seite des Spiegels stand. Und sie hatte fest vor, diesem Jemand nicht noch einmal zu zeigen, wie schwach sie sich fühlte.

Entschlossen richtete sie ihren Körper auf und lehnte sich in einer aufrechten Position gegen die Wand gegenüber des Spiegels.

Wie sie vermutet hatte, musste sie nicht lange warten, bis sie Gesellschaft bekam. Offensichtlich hatte der Raucher Platz in seinem Terminkalender gefunden, um ein bisschen mit ihr zu plaudern.

Ohne sich die Mühe zu machen seine Zigarette zu löschen kam er näher und stellte sich direkt vor sie. Er sah auf sie herab wie auf ein Tier – mit wissenschaftlicher Neugierde. Sie hasste diesen Blick, gerade weil sie wusste, dass auch sie schon so auf andere Menschen herabgesehen hatte, genau wie Alex, Diana und der Rest des Konsortiums. Doch es war etwas anderes selbst so angesehen zu werden.

Und im Hintergrund im Spiegel zu sehen, dass man sich nicht nur wehrlos fühlte, sondern es auch tatsächlich war.

Schnell wandte sie den Blick ab und sah zur Seite, an dem Mann vorbei. Vergessen waren alle Vorsätze, stark zu sein. Langsam dachte sie, dass sie soweit war, alles zu tun, nur um endlich gehen zu können.

„Sie haben mich sehr enttäuscht, Marita“, begann der Raucher und hätte Marita die Kraft gehabt, wäre sie spätestens jetzt aufgesprungen und hätte ihm ins Gesicht geschlagen. Stattdessen beobachtete sie im Spiegel, wie er einen tiefen Zug von seiner Zigarette nahm. Sie hoffte, er würde irgendwann – möglichst bald –an Lungenkrebs sterben.

Sie musste es wohl laut ausgesprochen haben, denn auf einmal hörte sie ein raues Lachen.

„Womit wir beim Thema wären. Verrat scheint bei Ihnen wohl in der Familie liegen, oder? Ihr Vater hat diese Eigenschaft wohl auf Sie vererbt.“

Thema? Nein, sagte sie sich, er konnte nicht wirklich meinen, dass...

„Ihr Vater wusste genauso gut wie Sie, was ich von Verrat halte. Er tat es trotzdem. Gab Mulder Informationen. Informationen, die Mulder nicht hätte haben sollen.“ Er sog noch einmal an seiner Zigarette. „Keine Angst, Marita, es war ein schneller Tod.“ Und abermals wandte er sich um und ging.

Das letzte, was sie hörte, bevor die ersehnte Dunkelheit sie umarmte, war ihr Schrei.

„Neiiiiin!“



She needs to heal

She needs to feel

Something more than tender

Come September



Eine leise Stimme weckte sie aus einem Schlaf voller Alpträume. Alpträume, die vornehmlich aus Gesichtern bestanden. Gesichter von Menschen, die ihr Schuld gaben. Ihr Vater. Alex. Ihr totes Kind. Mulder.

Sie verdrängte die Bilder und konzentrierte sich auf die Stimme. Immer öfter merkte sie, wie sie vergeblich versuchte aus den Alpträumen aufzuwachen und diese sie festhielten. Doch dieses Mal schaffte sie es und schlug schließlich ihre Augen auf.

Und schloss sie sofort wieder.

Das ansonsten milde, gelbweiße Licht, das sie umgab, war aus und an seine Stelle war vollkommene Dunkelheit getreten. Die Dunkelheit wurde nur durchbrochen von dem harten, weißen Licht einer Taschenlampe, das ihr direkt in die Augen leuchtete.

Noch einmal öffnete sie ihre Augen und langsam schienen diese sich an das grelle Licht zu gewöhnen.

„Marita?“

Sie bemerkte erst jetzt die Frau, die an ihrer Seite stand und den Schein der Taschenlampe jetzt ein bisschen neben ihren Kopf fallen ließ.

Und dann erkannte sie die Frau.

Diana.

„Kannst du laufen? Wir haben nicht viel Zeit.“

Und damit half Diana der schwachen Marita auf und verließ mit ihr das Zimmer.



Everything wrong

Gonna be alright

Come September



Marita sollte erst später erfahren, warum Diana Fowley ihr damals scheinbar zur Flucht verhelfen wollte. Oder wie diese es geschafft hatte, sie aus dem Zimmer zu holen und sie danach in einen Lagerraum zu führen, ohne geschnappt zu werden.

Was sie damals wusste, war, dass sie sich beeilen mussten.

Und sie wusste, dass es niemals funktionieren würde. Ihr Körper war zu schwach, um im Notfall rennen zu können. Diana schien nicht genug über Fort Marlene zu wissen, um Gefahren auszuweichen.

Es gab tausend Gründe, warum die Flucht nicht funktionieren konnte.

Sie funktionierte auch nicht.

Als die Tür zu dem Lagerraum aufging, glaubte sie zuerst Diana zu sehen, die sie zur endgültigen Flucht abholen wollte. Doch es war eine der Wissenschaftlerinnen, gefolgt von zwei Ärzten und einem Mann, den sie von ihrer Arbeit für das Syndikat kannte.

Sie versuchte mit letzter Kraft, zu einer anderen Tür des Raumes zu gelangen, doch ihr Körper vermochte es nicht sie bis dorthin zu bringen.

Und dann erschien noch eine Frauengestalt im Lichtschein der Tür.

Diana hatte sie verraten.

„Warum?“, brachte sie heiser heraus, bevor einer der Ärzte auf sie zutrat und ihr ohne ein Wort zu sagen ein Beruhigungsmittel verabreichte.

Sie wehrte sich nicht.



The souls that burn

Will twist and turn

And find you in the dark

No matter where you run



She’s made her mark

But lost her spark

And what she’s pushing for

She can’t remember



Everything wrong

Gonna be alright

Come September





Das nächste, was sie wahrnahm, war das Gefühl von unbändigem Durst. Und das Verlangen nach etwas anderem, etwas, was sie nicht identifizieren konnte. Sie öffnete ihre Augen und sah in das warme Licht, das eine gedämmte, golden leuchtende Deckenlampe spendete.

Nach einer Zeit, es mussten etwa 20 Minuten gewesen sein, hörte sie sich rasch nähernde Schritte. Sofort spürte sie, wie sich die Muskeln in ihrem Körper anspannten. Sie biss sich reflexartig auf die Lippen und schon nach wenigen Sekunden spürte sie, wie sich der Geschmack von Blut in ihrem Mund ausbreitete.

Kurz darauf trat ein Arzt in ihr Blickfeld. Es war ein Arzt oder Wissenschaftler wie jeder andere, den sie bis jetzt in dieser Einrichtung gesehen hatte, niemand Besonderes. Sie hatte diese Leute nie als Menschen mit einer Persönlichkeit angesehen, sondern als Marionetten. Marionetten, wie sie eine gewesen war, und im Augenblick wieder darstellte.

Und auf einmal verspürte sie Hass. Einen so tiefgehenden Hass, dass sie vor sich selbst erschrak. Nicht, weil sie dazu imstande war eine Person zu abgrundtief zu hassen, sondern weil sich dieses Gefühl gegen eine Person richtete, von der sie wusste, dass sie sie nicht verdient hatte. Sie hasste das Konsortium, und sie hatte auch allen Grund dazu. Sie hasste ihre Mutter, weil sie sie weggeben hatte, als sie noch ein Kind war.

Doch jetzt richtete sich der Hass gegen den Wissenschaftler, der gerade dabei war, ihren Blutdruck zu messen. Er stellte sich dabei nicht besonders geschickt an, was damit zusammenhing, dass ihre Unterarme an das Bett gefesselt waren. Und dafür, dass er sich so ungeschickt anstellte, hasste sie ihn nur noch mehr. Hätte sie die Kraft und keine Angst vor den Konsequenzen gehabt, so hätte sie ihn sicher beschimpft oder ihm ins Gesicht gespuckt.

Sie fragte sich, warum er es tat.

Wieso machte jemand so einen Job?

Sie bezweifelte, dass er den Job freiwillig angenommen oder Spaß daran hatte. Womit hatten sie ihn erpresst? Hatte er Familie, die sie gedroht hatten zu töten? Eine Frau? Kinder? Das war das, womit sie normalerweise drohten.

Wusste dieser Mann eigentlich, was er machte? Womit sie rumspielten wie ein Kind mit einem neuen Spielzeug, von dem es nicht genau wusste, was es anrichten konnte? War er eingeweiht worden oder wusste er nur das Allernotwendigste?

Sie fand es war ein schönes Bild, sich das Konsortium als ein Kind vorzustellen, das mit einer Waffe herumspielt. Und das Schlimme daran war gar nicht, was passieren konnte, wenn diese Waffe hochging. Das Schlimme war, dass dieses Kind es in dem Glauben tat, dass, wenn die Waffe hochging, es selbst keinen Schaden nahm.. Und dafür nahm es Opfer in Kauf.

Auf einmal wurde ihr beim Gedanken daran schlecht und sie fragte sich, warum sie selbst so gehandelt hatte. Sobald man selbst betroffen war sah alles auf einmal ganz anders aus.



Das unbestimmte Gefühl, als würde ihr etwas fehlen, verschwand, als der Wissenschaftler ihr etwas injizierte. Einige Sekunden später verließ dieser mit hektischen Schritten den Raum und nur kurz später merkte Marita, wie sich etwas in ihr veränderte.

Sie kannte dieses Gefühl. Sie kannte es nur zu gut. Als Teenager hatte sie versucht dem Leistungsdruck, den sie durch die Erwartungen des Konsortiums in sie verspürt hatte, zu entgehen, indem sie LSD einnahm.

Ihr waren Drogen injiziert worden.

Wahrscheinlich Heroin, stellte sie mit dem letzten bisschen rationalen Verstandes fest, den sie in sich finden konnte, bevor die volle Wirkung des Rauschmittels einsetzte.



Als sie abermals aufwachte, war das Gefühl wieder da, nur dieses Mal stärker, viel stärker. In ihrem rechten Arm befanden sich nun zwei Injektionen, eine davon wohl mit Beruhigungs- oder Schlafmitteln gefüllt, den Inhalt der anderen konnte sie nur raten.

Ihr Verstand schien schärfer zu sein als die anderen Male, die sie aufgewacht war, denn sie erkannte jedes Detail ihrer neuen Umgebung. Sie war sich jedenfalls sicher, dass der Raum, in dem sie lag, vorher anders ausgesehen hatte. Sie war wahrscheinlich verlegt worden. Dieser Raum hatte blaue Vorhänge, die zwar geschlossen waren, aber genug Licht in den Raum ließen, um alles zu erkennen. Das blaue Licht wirkte beruhigend auf sie, ließ aber nicht das nagende Verlangen, das sie in sich verspürte, abklingen. Sie wusste jetzt, was dieses Gefühl bedeutete: Sie war abhängig. Und jetzt gerade befand sie sich auf Entzug.

Ein leises Klicken verriet ihr, dass die Tür geöffnet wurde und reflexartig richtete sie sich ein Stück weit auf. So weit, wie ihre Fesseln zuließen.

Einer der Ärzte trat in ihr Zimmer. Ihr Körper verlangte mit jeder Minute mehr nach der Droge, und sie hasste sich selbst dafür. Wenn sie schon so abhängig war, dann musste sie längere Zeit regelmäßig Drogen verabreicht bekommen haben. Es konnten Tage, sogar Wochen vergangen sein, seit sie das letzte Mal bei Bewusstsein gewesen war. Die zweite Injektion versorgte sie wahrscheinlich künstlich mit Nährstoffen und durch die andere wurde sichergestellt, dass sie weiterhin bewusstlos blieb.

Doch die Infusion war leer.

Und der Arzt füllte sie auch nicht wieder auf, genauso wenig, wie er ihr Drogen verabreichte. Stattdessen fühlte er nur kurz nach ihrem Puls und verließ dann wieder den Raum. Sie wollte ihm hinterher schreien, dass er ihr sofort etwas geben sollte. Doch als sie die Worte formuliert hatte, war die Tür schon hinter dem Mann zugefallen.

Und sie blieb die nächsten Stunden geschlossen. Nach einiger Zeit fing sie vor Entzugsschmerzen an zu schreien. Sie hasste sich selbst dafür, aber ihr Körper verlangte nach der Droge. Und von Minute zu Minute wurde das Verlangen stärker. Schließlich verstummte sie und das erste Mal, seit sie sich in Fort Marlene befand, fing sie an zu weinen.



Her eyes surrender her cry

A cry in shame

Coming undone is she ever

Gonna feel the same



Kalter Entzug war etwas grausames, was nicht besser wurde, je öfter man ihn durchmachte. Marita hatte von einem Tag auf den anderen aufgehört LSD zu nehmen, als sie bemerkte, wie es ihre Fähigkeit ihren Job zu erledigen, beeinträchtigte. Es war hart gewesen, aber sie hatte es geschafft. Sie hatte auch eines Tages beschlossen nie wieder Zigaretten zu rauchen. Sie hatte länger leben wollen als der Raucher.

Aber Heroin oder was auch immer gegeben worden war, war nicht wie Nikotin, noch nicht einmal wie LSD. Es war dreißig Mal schlimmer.



Einige Tage später, in denen nur gelegentlich Wissenschaftler gekommen waren, um ihre Infusionen aufzufüllen, merkte sie, wie sich etwas veränderte. Nach den Tests mit der drogenähnlichen Substanz hatte sie erwartet, dass die Tests weitergehen würde. Und wenn das nicht der Fall wäre, dass sie, sobald sie nutzlos war, getötet werden würde. Doch stattdessen schien es, als ob das Interesse an ihr merklich nachließ, und nicht nur an ihr. Sie wusste, dass sie nicht die einzige war, die an den Tests teilnahm, aber es schien, als ob das Gebäude immer leerer wurde.

Und eines Tages kam die Gelegenheit, auf die sie schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt hatte.

Ein Wissenschaftler betrat ihr Zimmer und ging auf sie zu. Dann beugte er sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr.

„Sie haben diese eine Chance. Versuchen Sie sie zu nutzen.“ Und damit löste er die Fesseln, die sie an das Bett gebunden hatten und injizierte eine durchsichtige Flüssigkeit. Danach verschwand er sofort wieder und schloss die Tür hinter sich. Nicht jedoch, ohne ihr einen Blick voller Mitleid zuzuwerfen.

Erst jetzt fiel Marita auf, dass sie den Mann kannte. Es war der Wissenschaftler, der sie schon einmal behandelt hatte. Derjenige, bei dem sie sich gefragt hatte, ob er sich darüber im Klaren darüber war, was er machte. Entweder er wusste es jetzt und hatte Gewissensbisse bekommen, oder sie hatte ihm leid getan. Das war nichts, worauf sie stolz war. Die starke Frau in ihr, die sich Zeit ihres Lebens in einer von Männern dominierten Welt hatte durchsetzen müssen fühlte sich sogar herabgesetzt. Aber die plötzliche Kraft, die in ihr hochstieg erstickte dieses Gefühl im Keim. Auf einmal fühlte sie sich stark genug, um sich aufzusetzen und tat es auch. Nach einer Weile dachte sie, sie wäre stark genug, um auch aufzustehen und wieder gab es keine Probleme. Fünf Minuten später zog sie sich die Injektionskanüle aus dem Arm. Sie hatte keine Ahnung, was ihr injiziert worden war, aber es stärkte sie.

Nicht nur physisch sondern auch psychisch, denn sie merkte schnell, dass sie klarer denken konnte. Sie stand auf und bewegte sich in Richtung Tür, an der sie dann lauschte. Hin und wieder hörte sie einen gedämpften Ton und jedes Mal zuckte sie leicht zusammen. Doch nach einer Weile verstummten auch diese Laute und sie öffnete vorsichtig die Tür. Niemand war zu sehen und sie betrat geduckt den Gang.

Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Flucht wurde immer stärker in ihr und sie drängte sie nicht mehr vehement zurück, stattdessen versuchte sie sie zu nutzen, zu verstärken. Sie dachte an das, was sie machen konnte, wenn sie es schaffte zu entkommen, wie sie vielleicht Alex wiedersehen konnte, wie sie gemeinsam aus dem Projekt aussteigen und ein normales Leben führen konnten. Sie wusste, wenn sie geschnappt würde wäre alles vorbei, wirklich alles. Sie würden sie töten. Aber diese Gefahr war wahrscheinlich besser als die Alternative. Die Alternative zu bleiben und einen viel grausameren, längeren Tod sterben zu müssen.

Langsam bewegte sie sich die jetzt leeren Gänge entlang und nach einiger Zeit fand sie auch den Mut schneller zu gehen. Ihr Ausbruch würde hoffentlich lange genug unentdeckt bleiben, um zu entkommen.



She will run

She’s gonna drink the sun

Shining just for you

Instead of everyone



Alle Gänge sahen gleich aus und so verlor Marita schon nach wenigen Minuten die Orientierung. Fort Marlene war riesig und sie wusste instinktiv, dass sie wohl alleine ohne Hilfe nicht rechtzeitig den Ausgang erreichen würde. Dann hörte sie in ihrer Nähe Schritte. Die Tür eines Labors befand sich unmittelbar neben ihr und sie betrat es so schnell es ging. Sie machte sich instinktiv kleiner und presste sich gegen eine Wand. Oh bitte, lass mich nicht erwischt worden sein dachte sie, als sie auch schon eine Stimme hörte.

„Marita?“

Es war eine männliche Stimme. Mulder. Marita wusste nicht, ob sie dankbar dafür sein sollte oder nicht. Wegen Mulder war sie schließlich erst in Fort Marlene. Aber vielleicht würde er ihr auch helfen herauszukommen. Immerhin stand er doch wohl nicht auf der Seite des Rauchers? Sie beschloss sich ihm zu zeigen. Als Mulder sie erblickte, bemerkte sie, wie er aufgrund ihres Aussehens merklich zusammenzuckte. War es schon so schlimm? Irgendwie war sie dankbar, dass sie noch an keinem Spiegel vorbeigelaufen war.

„Wenn sie mich mit Ihnen sehen werden sie mich diesmal töten.“ Das Sprechen fiel ihr zwar immer noch schwer, aber es ging deutlich besser als die Male zuvor. Das Mittel hatte Wunder gewirkt.

„Wer?“

„Der Raucher und... seine Gruppe“, antwortete sie. Sie würde Mulder nichts von Diana erzählen, sie wusste sehr genau, was die beiden einmal gehabt hatten und wollte nicht den Fehler machen ihm einen Grund zu geben ihr nicht zu vertrauen.

„Was haben sie mit Ihnen gemacht?“

Oh Mulder, kannst du dir das nicht denken, dachte sie, sprach es aber nicht aus. Er brauchte keine Einzelheiten zu erfahren, er sollte sie nur aus dieser Hölle hinausbringen. Und sie musste ihm klarmachen, dass es um ihr Leben ging.

„Tests. Schreckliche, schreckliche Tests.“



Die nächsten Minuten kamen Marita wie durch einen Schleier vor. Sie erinnerte sich später noch daran, dass Mulder sie etwas über Cassandra und die Tests gefragt hatte. Aber an nichts genaues.

Das einzige, was sie bewusst wahrnahm, war, dass er nicht vorzuhaben schien, sie dort rauszuholen.

Und dann war sie wieder allein.



And so it goes

She’ll stand alone

And try not to remember

Come September



Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Es kam ihr wie Tage vor seit sie ihr Zimmer verlassen hatte und sie wurde wieder schwächer. Noch immer hatte sie keinen Weg heraus gefunden und viel Hoffnung verspürte sie nicht mehr. Oft hatte sie sich nicht mehr verstecken müssen, das Gebäude schien fast menschenleer zu sein und offensichtlich suchte niemand gezielt nach ihr, sonst wäre sie schon längst nicht mehr frei. Frei. Ein Wort, dass sich in ihren Ohren hohl anhörte. War es schon so lange her, dass sie hatte tun können was sie wollte? Hatte sie jemals tun können, was sie wollte? Sie wusste es nicht.

Einige Stunden oder auch nur Minuten vorher hatte sie ein Gespräch belauschen können. Es war zu weit weg gewesen, um alles zu verstehen, aber sie hatte mitgekriegt, dass Fort Marlene aufgegeben werden sollte. Und fast alle Versuchsobjekte einfach zurückgelassen werden sollten, außer den wichtigsten. Der Name Cassandra Spender war gefallen und wohin sie sie bringen wollten. Dann hatte sich eine der Personen in ihre Richtung bewegt und sie war so schnell sie konnte weggegangen.

Das nächste Mal, dass sie jemanden hörte, war ihr erster Reflex sich erneut zu verstecken, doch dann sah sie eine vertraute Gestalt. Jeffrey Spender. Er suchte wohl seine Mutter. Sie betrat das Zimmer, in das er gerade verschwunden war. Sie konnte jetzt förmlich fühlen wie die neugewonnene Kraft sie verließ und so klang ihre Stimme wieder zittrig.

„Bitte helfen Sie mir. Sie werden mich hier zurücklassen.“

„Bitte bleiben Sie weg von mir. Ich kann Ihnen nicht helfen.“

„Sie packen alles zusammen. Sie werden nicht wiederkommen. Ich kenne Sie. Ich kann Ihnen helfen.“

Sie wusste, dass es gewagt war, was sie gerade versuchte. Sie konnte Jeffrey nicht wirklich helfen. Aber sie würde wirklich alles tun, um Fort Marlene zu verlassen. Und auch wenn sie ihm nicht mit Unterstützung helfen konnte, so doch wenigstens mit – wenn auch spärlichen – Informationen.

„Sie können mir nicht helfen.“

„Ich weiß wohin sie sie bringen. Ich weiß, wie sie sie dahin bringen werden. Sie müssen mir vertrauen, Jeffrey.“ Es gefiel ihr nicht Jeffrey so direkt ins Gesicht zu lügen, aber es war nur eine halbe Lüge.





Jeffrey alleine würde ihr nicht helfen können, das war ihr jetzt klar. Sie konnte jetzt kaum noch laufen und versuchte wenigstens ein bisschen Kraft zu schöpfen. Sie hatte gerade ihre Augen kurz geschlossen, als sie Stimmen von der Tür des Raumes hörte. Es waren Jeffrey und... eine Stimme, die sie sehr gut kannte. Alex Krycek. Er sprach mit Jeffrey, aber sie konzentrierte sie so sehr auf ihn, dass sie die Worte kaum verstand. Das einzige, was sie klar verstand war: „Es geht alles zur Hölle. Die Rebellen werden gewinnen. Sie haben es geholt.“

Instinktiv wusste Marita, was er meinte. Und was es bedeutete. Mit einem letzten Blick ging auch Alex und Marita war wieder alleine mit Jeffrey.

Dieser sah sie einige Momente schweigend an, als ob er versuchte zu verstehen, was das alles zu bedeuten hatte, doch sie wollte und konnte ihm nicht antworten. Stattdessen blickte sie ihn nur an und schüttelte langsam den Kopf. Jeffrey schien zu verstehen. Er hatte sein ganzes Leben in dem Wissen verbracht, dass ihm Informationen vorenthalten wurden und er schien es zu verkraften.

Dann lächelte er kurz.

„Wir müssen einen Weg hier raus finden.“

Und das würden sie. Sie hatte nicht so lange die Tests durchgehalten, um jetzt aufzugeben.





Everything wrong

Gonna be alright

Come September





“Life is a series of experiences, each one of which makes us bigger, even though it is hard to realize this. For the world was built to develop character, and we must learn that the setbacks and grief’s, which we endure help us in our marching onward.“ ~ Henry Ford.
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