World of X

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You can say it in a letter

von Netty

Chapter 1

Lieber M. 20.03.2009



Ich weiß, das ich lange nichts hab von mir hören lassen, seit unserer Trennung. Ich wusste nicht, was ich Dir schreiben sollte und wusste ich es doch, so wusste ich nicht wie. Nun habe ich mir ein Herz gefasst und einfach begonnen diesen Brief zu schreiben, ohne lange darüber nachzudenken, was ich schreiben soll. Komisch, ich weiß, die rationelle Dana Scully schreibt ohne nachzudenken einen Brief.



Wie ist es Dir ergangen? Hast Du all die Ziele erreicht, die Du erreichen wolltest?



Oh je, das klingt irgendwie überhaupt nicht nach mir. Ich bin mir sicher, Du siehst das genauso. Es klingt so formell und nicht, als wärst Du der Mann, den ich so viele Jahre kannte. Die Wahrheit ist, ich habe mich davor gefürchtet Dir zu schreiben. So viele unterdrückte Gefühle erwachen wieder, wenn ich an Dich denke. Außerdem ist es nicht ganz richtig, dass ich nicht weiß, was ich Dir schreiben soll.



Es ist mir schwer gefallen mich dazu durchzuringen, aber ich möchte dich herzlich einladen zu meiner Hochzeit. Ich kann mir dein Gesicht jetzt vorstellen wie Du mit offenem Mund vor dem Brief sitzt und Dir die letzte Zeile noch einmal durchlesen wirst. Aber Du hast Dich nicht verlesen, ich werde heiraten und ich will, dass Du dabei bist.



Du fragst Dich sicher, wer er ist. Nun ich habe ihn kurze Zeit nach unserer Trennung kennen gelernt auf meiner neuen Arbeit, die ja ein Grund dafür war, dass aus uns nichts wurde. Weißt Du, dass ich Deine Worte bis heute nicht vergessen habe, es kommt mir so vor, als hättest Du erst gestern gesagt „Dana jeder Mensch hat auf dieser Welt einen Menschen, der für ihn bestimmt ist. Der mit ihm alles teilt, der ihn über alle Grenzen hinaus liebt und immer für ihn da sein wird. Aber ich bin es nicht und werde niemals dieser Mensch für dich sein können.“



Du hast mir das Herz gebrochen und das wusstest Du. Ich habe nicht verstanden, wie Du Dir so sicher sein konntest, aber jetzt verstehe ich Dich. Mir ist jetzt klar, dass wir Beide zu unterschiedlich waren. Allerdings kann ich das nicht als Grund nennen, denn mit dem Mann, den ich heiraten werde, habe ich genauso wenig gemeinsam.



Ich werde ihn nicht mit Dir vergleichen, ich weiß nicht, ob man Dich überhaupt mit jemandem vergleichen kann, aber er ist Dir sehr ähnlich. Er hat einen Dickschädel wie Du und er ist mindestens genauso brillant wie Du es bist. Aber er scheut sich nicht davor mich zu lieben und mich ihn lieben zu lassen, obwohl wir lange, sehr lange gebraucht haben um uns näher zu kommen. Ich habe ihn die erste Zeit nicht an mich herangelassen, weil ich noch von Dir ergriffen war, aber als ich ihn zuließ, spürte ich eine unheimlich Leidenschaft, welche zwischen uns nie existierte.



Weißt Du ich hatte die erste Zeit nach unserer Trennung einen Traum, der sich jede Nacht wiederholte. Ich stehe in einem hellen Raum und höre Deine Stimme wieder die Worte aussprechen und dann wird auf einmal alles schwarz und kalt um mich herum. Dann als ich meinen zukünftigen Mann kennen lernte, änderten sich die Träume. Der Anfang war gleich, doch als alles dunkel wurde, spürte ich kräftige Arme um mich, die mich fordernd an jemanden ziehen, der hinter mir steht. Ich habe keine Angst vor ihm, da er mir nicht wehtun wird. Die erste Zeit dachte ich immer, dass Du der Mann hinter mir warst, doch seit er mit den Antrag gemacht habe, hört der Traum nicht mehr nach den starken Armen auf und lässt mich im Ungewissen. Jetzt drehen mich die starken Arme zu ihm um und ich sehe in seine wunderschönen haselnussbraunen Augen. Nicht Du stehst hinter mir, sondern Fox William Mulder, mein zukünftiger Ehemann.



Ja, ich denke, dass Du nicht der Mensch für mich warst Marcus, auch wenn ich es lange Zeit geglaubt habe, aber Mulder ist der Mensch für mich. All Deine Worte ergeben jetzt seit ich ihn kenne einen Sinn für mich. Er teilt alles mit mir, ich vermute, er würde sogar für mich sterben und er respektiert mich. Immer wieder sagt er mir, dass er nur geboren wurde um mich glücklich zu machen. Ich wusste schon immer, dass Du erstaunlich bist Marcus, aber dass Du in die Zukunft sehen kannst, wusste ich noch nicht. Ich bin mir sicher, dass dich das überrascht dies von mir zu hören, aber wenn Du nicht in die Zukunft sehen kannst, wären wir vermutlich beide miteinander verheiratet oder bereits wieder geschieden. Nun ich hoffe, dass Du Deine fehlende Hälfte bereits gefunden hast und sie dich genauso glücklich macht, wie Mulder mich.



Mein Hochzeit ist am 13.05.2009. Ich hoffe Du kommst, denn ich will, dass Du Mulder kennen lernst ich weiß, dass Du ihn mögen wirst.



In Liebe

Dana Katherine Scully
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