World of X

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Ladylike

von Kinona

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Monicas Lippen auf ihren war ein Gefühl, das sie niemals vergessen würde. So unglaublich sanft, so weich, so zärtlich.

Scully könnte nicht einmal sagen, wie es dazu gekommen war.

Plötzlich stand Agent Reyes vor der Tür.

Es war nichts besonderes daran: Als Patentante von klein William kam Monica regelmäßig vorbei. Schon längst waren Dana und sie Freundinnen geworden. Doch es war spät und William schlief bereits.

Es war eine verrückte Idee einfach so, die Flasche Wein zu köpfen, die Monica mitgebracht hatte. Oder die anderen beiden, die Scully noch im Haus hatte.

Eigentlich war es absehbar.

Lächelnd erinnerte sich Dana an Monicas Lebensmotto: „Be open for everything!“

Wie es letztlich zu dem Kuss kam, konnte sie im Nachhinein nicht wirklich sagen.

Seit Mulder untergetaucht war, hatte sich Dana oft allein gefühlt. Einsam gefühlt. Vielleicht ließ sie es deshalb geschehen. Vielleicht war sie auch einfach zu erstaunt. Erstaunt darüber, dass es sich so unglaublich gut anfühlte. Noch nie hatte sie jemand so geküsst. So unendlich sanft. Nicht fordernd, nicht leidenschaftlich, einfach nur sanft, vorsichtig, zärtlich. Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings.

Ungläubig blickte Dana in Monicas warme, braune Augen.

Dana hatte viel Blödsinn in ihrer Jugend getan, aber noch nie hatte sie eine andere Frau geküsst. Und es fühlte sich so unbeschreiblich gut an, dass sie mehr davon wollte.

Ohne darüber nachzudenken berührte sie erneut Monicas Lippen. Es war eine kleine Geste, doch Monica verstand.

Bereitwillig öffnete Dana ihre Lippen, um Monicas Zunge Einlass zu gewähren. Zu lange war es her, seit sie das letzte mal geküsst worden war. Zu lange hatte sie sich nach körperlicher Nähe gesehnt. Gott, es fühlte sich so gut an, wieder jemandem so nahe zu sein. Zu gut! Sie wollte mehr davon. Und sie war dankbar dafür, dass Monica keine Fragen stellte, sondern die stillschweigende Einladung willig annahm.

Sie strich zärtlich eine Strähne des tizianroten Haares aus Danas Gesicht.

Als Monica versuchte ihre Lippen von Danas zu nehmen, bekam Scully es mit der Angst zu tun. Sie wollte nicht aufhören, sie wollte nicht darüber reden. Monica schien ihre Bedenken zu spüren. Zärtlich legte sie ihren Finger auf Danas Lippen.

„Schschschschsch!“, flüsterte sie beruhigend. „Keine Angst!“

Ohne ihren Blick von Danas zu nehmen, ließ sie sanft ihre Finger über den Stoff von Scullys Hemd wandern. Als sie in ihren Augen keinen Widerspruch erkennen konnte, begann sie die Knöpfe, einen nach dem anderen, zu öffnen. Unsicher half Dana ihr, sie von ihrem Oberteil zu befreien.

Augenblicke lang sah Monica sie nur bewundernd an. Ihr Blick brannte sich regelrecht in Danas Haut.

„Du bist so wunderschön, Dana“, flüsterte Monica in Scullys Ohr. „So wunderschön...“

Zärtlich begann Dana ihren Hals zu küssen. Hunderte, Tausende sanfter Küsse verteilte sie auf Monicas weicher Haut, während sie nun auch ihre Bluse aufknöpfte. Dann fanden ihre Lippen wieder zueinander. Diesmal war der Kuss fordernder, leidenschaftlicher, aber kein bißchen weniger sanft. Dana versank beinahe in diesem unglaublichen Meer der Sanftheit.

Monica hatte, ohne dass Scully es gemerkt hatte, es geschafft, sie unter Küssen so zu manövrieren, dass Scully unter ihr lag. Nicht ohne Dana vorher von ihrem BH befreit zu haben. Erst als sie sich plötzlich von ihr löste um sie erneut zu betrachten, öffnete Scully ihre Augen.

Vergebens versuchte sie Monicas Blick zu deuten. Doch unter ihren warmen, braunen Augen liefen ihr heißkalte Schauer über den Rücken. Noch niemals zuvor in ihrem Leben hatte sie jemand derart intensiv betrachtet. Monicas Blick machte sie unsicher.

„Mein Gott, du bist perfekt, Dana“, flüsterte Reyes beinahe ehrfürchtig. „Weißt du das eigentlich!“

Statt einer Antwort, versiegelte Dana ihre Lippen erneut mit einem Kuss.

Nein, sie würde nicht an Mulder denken. Sie würde nicht an ihre Gefühle für ihn denken. Nicht an ihren gemeinsamen Sohn. Nicht an die Art und Weise, wie Mulder sie berührt hatte. Das hier war etwas vollkommen anderes.

Ja, sie sehnte sich danach. Sie war ausgehungert nach körperlicher Nähe. Ausgehungert nach genau der Art von Zärtlichkeit, die Monica ihr gerade zukommen ließ.

Monicas Lippen wanderten über ihr Schlüsselbein zu ihrer linken Brust. Ihre Zunge spielte mit Danas Brustwarze, bis sie sich beinahe schmerzhaft verhärtete. Dann saugte sie daran, wie ein kleines Kind, während ihre Fingerspitzen begannen zärtlich über ihre rechte Brust zu streicheln.

Dana stöhnte auf, als Monica zärtlich, verspielt zubiss.

Dann wanderten ihre Lippen weiter herab, über Scullys Bauch.

Irgendwo in ihrem Hinterkopf schrie eine Stimme, dass sie dabei war eine riesengroße Dummheit zu begehen. Es war Doggetts Stimme, es war Skinners Stimme, es war Mulders Stimme... Sie konnte das Unverständnis, die Vorwürfe, das Entsetzen darin ganz deutlich hören. Und sie ignorierte sie.

Tief in ihrem Innern wusste Dana, dass sie es beenden konnte. Sie konnte das Ganze abbrechen. Sie brauchte nur halt zu sagen. Doch sie tat es nicht. Nicht weil sie nicht konnte, sondern weil sie es nicht wollte.

Das war der entscheidende Unterschied zwischen Monica und Mulder. Mulder konnte sie nicht widerstehen. Es war ein Naturgesetz: Mulder und sie gehörten zusammen. Es hatte niemals auch nur die geringste Möglichkeit bestanden, dass sie einander abweisen würden. Monica war das genaue Gegenteil. Monica verstieß gegen alle Regeln. Monica wollte sie nicht widerstehen.

Mit geschickten Fingern befreite Monica sie von ihrem Rock, während sie mit ihrer Zunge zärtlich Danas Bauchnabel erkundete. Als sie nur noch mit ihrem Slip bekleidet vor ihr lag, vergrub Reyes ihr Gesicht in ihrem Schoß und sog lautstark ihren Duft ein.

„Du riechst gut“, flüsterte sie. „So gut...“

Ungläubig und zitternd vor Erwartung blickte Scully sie an, instinktiv schloss sie ihre Augen, als sich Monicas Finger unter ihren Slip verirrten. Doch sie ließ sie nicht in Dana hineingleiten, sondern spielte mit dem Zentrum ihrer Lust. Brachte sie an den Rand des Wahnsinns, nur um dann wieder aufzuhören und ihr tief in die Augen zu blicken.

Beinahe schmerzhaft langsam zog sie Danas Slip aus, ohne ihre Augen von Scullys Blick zu nehmen. Dann beugte sie sich wieder über sie, küsste sie. Ihre Lippen wanderten zu Danas Ohrläppchen.

„Ich will dich schmecken“, flüsterte sie.

Und ihre Worte verursachten eine Gänsehaut auf Danas Rücken. Monicas Blick fragte und ihrer antwortete.

Unendlich sanft und langsam, legte Monica eines von Danas Beinen auf ihre Schulter und ließ ihre Lippen vom Knie aufwärts wandern. Als Reyes endlich dort angekommen war, wo sie sie am meisten brauchte, stöhnte Dana auf. Und als Monica begann sie genussvoll zu lecken, verschwamm alles um sie herum in einem Meer von Gefühlen. Alle Zweifel waren wie weggewischt!

Dana war noch nie ein Fan vom Oralverkehr gewesen, doch Monica gab dem Wort eine neue Bedeutung. Noch niemals zuvor war es ihr so leicht gefallen sich fallen zu lassen. Noch nie war sie so schnell an den Rand der Ekstase geraten.

Gerade als Dana glaubte es nicht mehr länger auszuhalten, ließ Monica ihren Finger in sie hineingleiten. Erst einen, dann zwei, als sie den dritten Finger in Scully hineingleiten ließ, wurde Dana von der Welle ihres Höhepunktes überschwemmt.

Immer noch musste Scully lächeln, wenn sie daran dachte. Und daran, wie sie hinterher Monica die selbe Behandlung hatte zukommen lassen, wie sie ihr. Und sie grinste, als sie sich daran erinnerte, wie sie sich hinterher in den Armen lagen und lauthals loslachten, da sie beide selber kaum glauben konnte, dass sie das gerade tatsächlich getan hatten.

Nein, sie bereute es nicht!

Natürlich liebte sie Mulder, den Vater ihres Sohnes. Daran würde sich nichts ändern. Und ja, wahrscheinlich würde dieser Abend mit Monica ein einmaliges Erlebnis bleiben. Doch es war etwas, woran sie sich immer mit einem Lächeln auf ihren Lippen erinnern würde.
Hilfe, ja, ich habe es tatsächlich getan! Ich habe meine erste F/F-Slash-Fanfic geschrieben. Und nein, ich hätte selbst niemals gedacht, dass ich das einmal tun würde. Aber wie sagte einmal eine sehr kluge Person zu mir: Dinge passieren... Hope you liked it!
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