World of X

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Vaterfreuden

von Kinona

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Ich kann es immer noch nicht glauben. Doch nach all den Jahren ist es endlich vorbei. So lange ich denken kann, war ich auf der Suche, und das ohne genau zu wissen wonach. Jetzt weiß ich es! Ich halte die Antwort in meinen Armen. Es ist ein Wunder! Ich sehe in ihre Augen und unglaubliche Ruhe umfängt mich.

Nach allem was wir gesehen und erlebt haben, nach all den Jahren, die wir gegen den Rest der Welt angelaufen sind, stehen wir gemeinsam in ihrem Schlafzimmer, zu dritt. Die Welt dreht sich weiter, draußen ist es so hektisch wie immer, doch um uns herum ist Ruhe.

Ich frage mich, wann ich zuletzt etwas derartiges empfunden habe. Es muss schon zu lange her sein, denn ich kann mich nicht daran erinnern. Ich glaube, zum ersten mal in meinem Leben fühle ich mich vollkommen. Vollkommen glücklich! Es ist so, als ob nach langem Krieg endlich Frieden einkehrt. So als hätte alles andere, alles bedrohliche, alles schlechte und gefährliche an Bedeutung verloren. Nichts kann uns etwas anhaben, denn nach Jahren der Einsamkeit sind wir endlich vereint. Alles ist so, wie es sein sollte.

Ich blicke sie an und kann wie so oft in ihren Augen lesen. Sie drücken unglaubliche Zufriedenheit und Liebe aus. Ich kann es verstehen, denn ich fühle genauso. Mir wird klar, dass sich ihr größter Wunsch erfüllt hat. Sie ist so wunderschön! Es scheint fast so, als würde sie strahlen. Von innen heraus strahlen...

“How are you gonna call him?“

“William! After your father...“

Willliam! Ich schaue dich an. Zugegeben, ich habe keine Ahnung ob ich das hier richtig mache. Aber deine Mummy lächelt! Also stelle ich mich wohl nicht allzu dumm an. Immerhin bin ich im Krankenhaus nicht umgekippt.

Ich fühle einen Stolz, wie ich ihn noch nie gefühlt habe. Dabei habe ich nicht viel getan. Ihr gehört der ganze Ruhm und das Lob. Ihr und dir!

“I don’t know, he has got your color and your eyes, but he looks suspiciously like Director Skinner!”

William! Ich frage mich, ob mein Vater das selbe empfand. Und irgendwie fühle ich mich ihm, trotz allem was zwischen uns war, nahe. So nahe, wie noch nie. An das Vatersein werde ich mich wohl erst noch gewöhnen müssen. Aber ich denke, das wird nicht allzu schwer, denn es fühlt sich gut an. Und ich verspreche dir, ich werde mein Bestes tun um dich nicht zu enttäuschen.

Zum ersten mal in meinem Leben werde ich versuchen alles richtig zu machen. Nichts und niemand wird dir etwas zu Leide tun. Ich werde dich hüten wie einen Schatz. Du bist alles was noch zählt. Alle Zweifel sind beseitigt, alle Fragen unwichtig geworden. Denn ich kann ihre Antworten in deinen Augen sehen. Zum ersten mal brauche ich keine Beweise.

„I don’t understand it, Mulder. They came to take him from us. Why they didn’t?“

„I don’t quite understand it either. Except that maybe he wasn’t what they thought he was. But that doesn’t make him any less of a miracle, does it?“

Ein Wunder wie du, kann nur auf eine Art und Weise entstehen. Du bist kein künstliches Produkt wilder Verschwörungen, du bist dir Frucht menschlicher Liebe. Menschlicher als menschlich! Ein Teil von ihr und ein Teil von mir. Du bist das „uns“ das ich so lange verleugnet habe. Ich hatte Angst zuzugeben, das alles tatsächlich so einfach sein kann.

Sie haben meine Familie zerrissen, ihre Familie zerstört. Sie nahmen meine Schwester, meinen Vater, meine Mutter, ihre Schwester, Emily... Sie haben Wunden gerissen, von denen ich glaubte, das sie niemals heilen werden. Die Narben werden bleiben, doch mit dir haben wir nun wieder geschaffen, was wir verloren glaubten: Unsere eigene kleine Familie. Vollkommen und unantastbar! Niemand wird es wagen daran zu rühren. Denn nun haben wir die einzige Waffe, gegen die sie nichts ausrichten können auf unserer Seite: Liebe!

“ From the moment I became pregnant I feared the truth. About how and why... And I know you feared it, too.”

„I think what we feared were the possibilities. The truth we both did know...“

“Which is what?“

Unsere Lippen finden ganz von alleine ihren Weg zueinander. Zärtlich! Ihre Hände streicheln über meinen Rücken. Wir sind zusammen...

“That you can not fight destiny!”

*There was a light... and I followed it!*
Kitschig! Ich gebe es zu, aber hey: Wenn selbst Chris Carter romantische Anwandlungen bekommt, könnt ihr von mir nichts anderes erwarten.
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