World of X

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Mit allen Sinnen

von Sabrina

Kapitel #1

"Verdammt! Was denn noch alles?"

stieß Scully mit einem Putzlappen unter dem Kinn und einem Eimer in der einen, einem Wischmopp in der anderen Hand hervor, als gleichzeitig ihr Telefon und ihre Haustürklingel läuteten. Mit den Händen zum Himmel ringend ließ sie den Eimer, den Lappen und den Mopp in der Küche und begab sich zu ihrer Tür. Sie öffnete sie mit der einen Hand und auf einem Bein stehend, während sie sich nach dem Telefon reckte.

Mit einem gestressten Blick auf Mulder in der Tür meldete sie sich am Telefon.

"Hi, Mum! Nein, du störst nicht."

Mulder musterte Scully mit einer hochgezogenen Augenbraue, wie sie so dastand in dieser Leggins und diesem T-Shirt, einen Sweater um ihre Hüften gewickelt. Sie sah gut wie nie aus, musste er feststellen. Nicht, dass sie sonst nicht auch gut aussah; nein, das tat sie ohne Zweifel immer und in jeder Situation. Aber heute sah sie so... sie sah nicht mehr so unnahbar aus. Sie sah so aus, dass es ihm das Gefühl gab, dass er sich heute tatsächlich trauen könnte, ihr zu sagen, dass er einfach alles an ihr aus tiefster Seele liebte.

Erst, als sie mit einer ungeduldigen Handgeste andeutete, dass er doch endlich hereinkommen solle, bemerkte er, dass er sich noch immer im Türrahmen ihrer Eingangstür befand. Er machte einen Schritt vorwärts und schloss leise die Tür hinter sich um Scully nicht bei ihrem Telefonat zu stören. Er folgte ihr ins Wohnzimmer, wo sie sich mit dem Telefon auf der Couch niederließ und ihm mit einer erneuten Handbewegung zeigte, dass er sich ebenfalls hinsetzen sollte, wobei sie ein "Ja, Mum. Ja, ich denke auch, dass Charles das tun sollte." in den Hörer murmelte.

Mulder setzte sich neben sie und starrte eine Weile an die Wand, während er sich bemühte, sie nicht bei ihrem Telefonat zu belauschen. Eigentlich war das aber sowieso unmöglich, da Scully immer nur kurze Antworten gab, aus denen er nicht viel folgern konnte und ihre Mutter diejenige war, die fast die ganze Zeit sprach. Da er nicht verstehen konnte, was ihre Mutter am anderen Ende der Leitung redete, gab er es also auf, zu versuchen, nicht darauf zu achten, was Scully sagte, da sie das eigentlich gar nicht in ihrer Privatsphäre stören könnte. Immer noch an die Wand starrend vernahm er mehrere Ja´s und Nein´s von ihr.

Er merkte jedoch ziemlich bald, dass das keine besonders gute Unterhaltung für ihn war und begann, seinen Blick durch ihr Apartment schweifen zu lassen. Es sah eigentlich so aus wie immer, jedoch irgendwie noch sauberer. Die Fensterscheiben sahen frisch geputzt aus und bei einem Blick in Richtung Küche fiel ihm auch der Putzeimer auf. Sie schien sich diesen Samstag wohl ausgesucht zu haben, um ihren Frühjahrsputz zu machen.

Ein "Nein Mum, ich denke, dass er das besser selbst entscheiden sollte und.... ja, das schon, aber doch nicht so!" riss ihn aus seinen Gedanken. Er wandte seinen Blick von der Küche ab und heftete ihn auf Scully. Er musste feststellen, dass sie heute wirklich einmalig gut aussah. Von ihren Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden hatte, fiel eine Strähne in ihr Gesicht herab, die sie ständig mit einer Kopfbewegung zu beseitigen versuchte, die aber immer wieder zurückrutschte. Ihre Wangen waren leicht gerötet, weil das Putzen wohl anstrengend gewesen war und das gab einen wunderbaren Kontrast zu ihrer ansonsten eher blassen, champagnerfarbenen Haut ab und harmonierte mit ihren ebenfalls roten Lippen. Ihre Lippen, ihr Mund; nie hatte er etwas Verführerischeres gesehen! Ihre Lippen waren so voll und ihr Mund bewegte sich beim Sprechen auf diese gewisse Art und Weise, dass er immer daran denken musste, dass es sich wohl einfach fantastisch anfühlen musste, diese Lippen von dieser Frau zu küssen. Er drehte seinen Kopf schnell wieder in Richtung Küche, weil er wusste, dass er sonst nicht mehr lange an sich halten könnte.

"Mum, weißt du, wenn er denkt, dass er das tun müsste, dann lass ihn doch! Du hast uns doch immer zum selbstständigen Denken und Handeln erzogen!... Ja!"

Er kämpfte mit sich selber, aber er konnte einfach nicht anders, wenn er ihre Stimme hinter sich hörte. Er musste sie wieder ansehen.

Sie strich sich gerade mit ihrer Hand wieder die Strähne aus dem Gesicht und machte einen genervten Gesichtsausdruck, als sie wieder von ihrem Platz hinter Scullys Ohr zurück vor ihr Gesicht fiel. Er konnte jedoch nicht genau sagen, ob es nun die Strähne oder ihre Gesprächspartnerin war, die diesen Gesichtsausdruck hervorgerufen hatte.

"Mum, hör zu! Das geht doch so nicht! Du kannst nicht einfach... Nein, Mum!"

Sein Blick wanderte von ihren Lippen über ihr Kinn zu ihrem Hals, dessen Muskeln sich schnell bewegten, während sie sprach. Er beobachtete ihre Schultern und ihren Brustkorb, die sich wild hoben und wieder senkten, weil sie sich aufregte. Er ließ seinen Blick weiter hinuntergleiten. In dem weiten T-Shirt konnte man ihre genauen Formen nur erahnen, was die ganze Sache aber nur umso betörender machte. Er stellte sich ihren flachen Bauch, ihre weiblich gerundeten Hüften, ihre Taille vor und wie er über die sanfte Haut an diesen Stellen strich, die er noch nie sehen durfte. Er malte sich weiter aus, wie seine Hände weiter nach oben wanderten und sein Mund... Halt! Was tat er gerade? Gott, sie verführte ihn auf hinterhältigste Art und Weise ohne es überhaupt zu merken!

"Mum, das kannst du doch gar nicht wissen! Ja. ... NEIN!"

Er holte einmal tief Luft und folgte mit seinen Blicken dann ihrem T-Shirt, das bis zur Hälfte ihre Oberschenkel verdeckte. Er dachte daran, wie er mit seiner Hand unter das T-Shirt fuhr und die Silhouetten seiner eigenen Hand unter dem Stoff des Kleidungsstücks gar nicht richtig sehen könnte, während sie weiter ihren Körper hinauffahren würden und dann unter den Saum ihres... Verdammt! Was tat er da? Was machte sie mit ihm?

Er fühlte, dass er gerade dabei war, leicht rot zu werden. Er konzentrierte sich voll und ganz auf ihre Kniescheiben, da er vielleicht wenigstens dann nicht auf solche Gedanken kommen würde. Aber da hatte er wohl falsch gedacht. An dieser Frau war einfach alles erregend, selbst, wenn es nur ihre Kniescheiben waren.

Wenn es ihm schon nichts brachte, bei den Kniescheiben zu bleiben, könnte er auch direkt weitermachen! Er beobachtete ihre übereinandergeschlagenen Beine und wie sie mit dem Fuß auf und ab wippte, während sie sich erneut aufregte.

"Nein, Mum! Das kannst du nicht tun! Das...!"

Ihre Beine... sie waren so perfekt! Sie waren zwar kurz, aber doch unheimlich schlank, wodurch sie wieder länger wirkten. Jedoch nicht zu schlank, sondern genau richtig, weiblich, eben perfekt! Ihre Leggins betonten das alles noch mehr. Ihm schoss wieder ein Bild durch den Kopf, wie sich diese ihre Beine um ihn klemmten, während er... Schnell ließ er seinen Blick wieder hoch zu ihrem Gesicht wandern. Er schloss kurz die Augen und nahm noch mal einen tiefen Atemzug. Er hätte sich nie erträumen lassen, dass eine Frau, die einfach nur so dasitzt und telefoniert, so auf ihn wirken könnte, dass er schon anfing, nicht mehr mit den Kopf zu denken, sondern mit einem Körperteil, das jetzt schon weitaus größer war, als noch vor ein paar Minuten! Aber das hier war ja nicht nur EINE Frau, es war DIE Frau! Die Frau, die er mit allen seinen Sinnen aufs Tiefste verehrte, bewunderte, liebte und begehrte. Die Frau, wegen der er keine Andere auch nur anblickte. Scully. Dieses eine Wort war der Schlüssel für alle seine Gefühle und Reaktionen. Dieses eine Wort erklärte auch seine Reaktion auf diese Situation.

Er öffnete die Augen wieder und rutschte unbehaglich auf dem Sofa hin und her.

Beim `hin´ war sie ihm so nah, dass er ihren Duft riechen konnte. Dieses Parfüm, von dem er sich schon etliche Male gefragt hatte, wo sie es eigentlich herbekam, denn er hatte diesen Duft noch nie irgendwo anders als an ihr gerochen. Dieser Duft! Er war so einzigartig!

Beim `her´ tat es ihm in der Seele weh, dass er den Duft nicht mehr riechen konnte und ihn nur noch in seiner Erinnerung hatte, bis er wieder nahe genug bei ihr war um ihn erneut riechen zu können. Seine Geruchsnerven waren sensibilisiert auf diesen einen Duft und er beschloss, dass er diesen Duft in diesem Moment einfach brauchte. Beim nächsten `hin´ blieb er also einfach sitzen. Er war ihr so nah! So nah, dass er ihren Atem hören konnte. Er spannte seine Muskeln an, um sich besser auf die drei Sinne konzentrieren zu können, die sie schon in Besitz genommen hatte.

Riechen. Er inhalierte noch mal tief ihren Duft.

Hören. Er hörte ihren schnellen Atem und ihre aufgeregte, wunderschöne Stimme.

Sehen. Er sah sie, ihren Körper, die hübscheste Frau, die er kannte. Die begehrenswerteste. Die einzige für ihn. Er sah ihre Haare, die im Licht glänzten. Sie würden sich sicher unglaublich weich anfühlen, wenn er sie berühren würde. Weich wie eine Wolke.

Er sah in ihre Augen, als sie sich umdrehte, weil sie sich langsam aber sicher doch ziemlich beobachtet vorkam.

Ihre Augen; blau und glitzernd mit einigen silbern funkelnden Fleckchen darin. Wie das glitzernde Eis einer Eishöhle, wie das aufgewühlte Meer in einem Sturm, wie der zerrissene Himmel mit einigen Wolkenfetzen, wie der atemberaubende nächtliche Sternenhimmel. In ihnen brannte ein Feuer, wie er es selten gesehen hatte.

Seine Augen immer noch in ihren gefangen musste er grinsen, als er bemerkte, dass er, wenn er das Eis als Erde zählen würde, die vier Elemente beisammen hatte. Diese Frau, diese unbeschreibliche, wunderbare Frau, Scully, war die vier Elemente und die fünf Sinne. Er wollte alle seine Sinne auf sie konzentrieren, nicht nur drei. Er wollte sie fühlen und schmecken können. Wollte wissen, wie sich ihre Haare, ihre Haut unter den empfindlichen Nerven seiner Fingerkuppen anfühlten. Wollte es sich für immer bewahren, wie es schmecken würde, wenn sich ihre Zungen und Geschmacksnerven treffen würden.

"Ja, Mum, wenn du meinst, dass du das tun musst, dann tu es. Ich muss jetzt..."

sprach sie mit monotoner Stimme in den Hörer, immer noch von seinem Blick gefesselt.

"Nein, nein, Mum. Natürlich lasse ich dich mit dieser Entscheidung nicht im Stich. Nein! Ja! Ja, ich werde dir helfen, jetzt eine Lösung zu finden! Natürlich!"

Ihre Stimme sprach mit ihrer Mutter, aber ihre Seele war bei ihm, das konnte er in ihren Augen sehen. Die widerspenstige Strähne ihres Haares glitt wieder herunter und versperrte ihm die Sicht auf ihr linkes Auge. Scully setzte schon zu einer reflexartigen Bewegung an, doch er hielt sie davon ab, indem er langsam seinen zitternden Arm auf sie zu bewegte und seine Finger nach der Strähne ausstreckte. Vorsichtig und bedächtig, geradezu ehrfürchtig berührte er die Strähne, ließ sie durch seine Finger gleiten. Sein Atem wurde heftiger, als dieser vierte Sinn – fühlen – hinzukam. Er führte die weiche Haarsträhne hinter ihr Ohr und ließ seine Finger stattdessen über ihre Schläfe, ihre Wange streifen.

"Ja, ja... Mum."

stammelte sie ins Telefon.

Sie schluckte, als seine Finger ihre Wange hinter sich ließen und über ihre Stirn, ihren Nasenrücken, ihre Augenlider bis hin zu ihrem Mund strichen. Genießerisch und voll von innerer Erfüllung ertastete seine Hand jeden Millimeter ihres Mundes. Sie war nicht fähig, sich zu bewegen und hauchte ins Telefon:

"Nein, äh... doch; ja, Mum!... Was? Ja, ja, es geht mir gut. Sprich nur weiter."

Die Bewegung ihrer Lippen beim Sprechen machte die Berührung noch intensiver. Er nahm seine andere Hand hinzu um noch mehr von ihr gleichzeitig fühlen zu können. Beide Hände erkundeten erst weiter ihren Mund, dann verließ eine Hand diese Stelle und strich wieder über die weiche Haut ihres Kinns und ihrer Wange. Sie kam bei ihrem Ohr an und dadurch fiel die Haarsträhne erneut herunter. Er steckte sie wieder hinter ihr Ohr.

"Vielleicht hast du ja... recht, Mum."

Eine Hand strich vorsichtig und wie ein Windhauch durch die Haare an ihrem Hinterkopf, die andere konnte sich endlich von ihrem Mund losreißen und legte sich sanft auf ihre Schläfe. Ihre Lippen begannen zu beben, als er langsam und leidenschaftlich die Augen schloss und sich ihrem Gesicht mit seinem näherte.

"Ja."

hauchte sie in den Hörer.

Dann ließ sie auch ihre Augenlider herunterklappen um ihre Empfindungen auf den kleinen Punkt an ihrem Mundwinkel bündeln zu können, den er gerade mit seinen Lippen berührte. Er verteilte sanft kleine Küsse um ihren Mund herum und sie brachte es gerade noch fertig ein "Hmh." als Zustimmung ins Telefon zu seufzen. Sie platzierte ihre freie Hand in seinem Nacken und streichelte mit aller Zärtlichkeit über seine dort mittlerweile hochempfindliche Haut. Die andere Hand mit dem Telefon hielt sie so weit von ihren Köpfen entfernt wie möglich, damit ihre Mutter nicht die in Leidenschaft ausgestoßenen Geräusche hören könnte, die sie unter dem Schmatzen ihres Kusses von sich gaben. Ein Feuerwerk der Sinne und Emotionen explodierte in ihrem Inneren, als sich die Spitzen ihrer Zungen wie in einem Stromschlag trafen.

Schmecken. Der fünfte Sinn. Wie ein Wasserfall rauschten seine Empfindungen durch seinen Kopf, die er bei der Komplettierung der Sinne verspürte. Er legte all seine Leidenschaft, all seine Gefühle, sein Wissen und sein Können, sein Innerstes und seine Seele in diesen Kuss. Die erst langsamen und schwerfälligen Bewegungen seiner Zunge in ihrem Mund konnte er nicht mehr bändigen und sie wurden schneller und heftiger. In nur einer Sekunde fuhr er über ihre Zahnreihen. Dann wieder durch ihre Mundhöhle. Dann suchte er wieder nach ihrer Zunge. Sie schmeckte nach... Leben. Dieser Kuss bedeutete für ihn sein Leben. Vorher hatte er nicht gelebt, sondern nur existiert. Aber jetzt lebte er. Mit all seinen fünf Sinnen. Mit einer ruckartigen Bewegung trennten sie sich voneinander und schnappten nach Luft. Sie sah ihn mit noch immer leicht geöffneten Lippen an und drückte einen kurzen Schmatzer auf seinen Mund, bevor sie sich wieder kurz dem Telefon zuwandte, ihre Hand jedoch nicht von seinem Nacken nahm. Er umfasste ihre Taille und ihren Rücken und zog sie näher an sich.

"Mum, glaubst du das wirklich?"

Ein paar Sekunden lang Schweigen.

"Nein, ich meinte nur, weil das für mich nicht so ganz logisch klingt..."

Er musste grinsen, weil er ganz genau wusste, dass sie kein Wort von dem mitbekommen hatte, worüber ihre Mutter vorher geredet hatte und dass sie das hier einfach nur auf gut Glück sagte um ihrer Mutter zu zeigen, dass sie überhaupt noch dran war.

"Hmh, ja, stimmt auch wieder, Mum. Hmmm..."

Er sah sie an und konnte nicht mehr warten. Er spürte ein Zittern, das tief aus seinem Inneren kam und danach schrie, dass er sie wieder mit allen Sinnen in sich aufnehmen sollte. Er näherte sich ihrem Kopf und biss sanft in ihr Ohrläppchen. Dann saugte er daran, was sie einen vergnügten Laut hervorbringen ließ.

"Was? Nein, Mum, alles in Ordnung."

Er schmunzelte wieder und erkundete weiter ihr Ohr mit seiner Zunge. Dabei strich er mit seinen Händen an ihrem Körper auf und ab. Sie küsste ihn kurz auf die Nasenspitze. Er begann, sich quer über ihr Gesicht bis zu ihrem Hals und ihren Schultern herunterzuküssen. Seine Hände glitten unter ihr T-Shirt und berührten so viel der heißen Haut ihres Rückens, wie möglich. Mit ihrer freien Hand streichelte sie durch seine Haare, über sein Gesicht, wieder zu seinem Nacken hin, seinen Rücken über seinem T-Shirt hinunter und dann unter dem T-Shirt wieder hinauf.

"Hmm, glaube ich auch, Mum."

Sie zerrte leicht an seinem Shirt und er half ihr, es über seinen Kopf zu ziehen. Sie platzierte einen Hauch von Kuss auf seinen Schultern und seinem Schlüsselbein. Ihre Hand wanderte in leichten Kreisen über seinen Rücken und seine Schultern nach vorne zu seiner Brust und strich mit liebevollen Bewegungen darüber. Sie schloss die Augen, als ihre Hand seine Bauchmuskeln erreichte. Ihre Finger glitten einer nach dem anderen dort über seine Haut und ihr schien das offenbar genauso gut zu gefallen, wie ihm. Sie öffnete ihre Augen wieder und drückte sanfte Küsse auf seinen Brustkorb.

Er wollte ihre Haut schmecken, ihre Reaktion sehen, wenn seine Zunge über sie glitt. Er zupfte leicht an ihrem Shirt. Zusammen zogen sie es erst über ihren freien Arm und dann über ihren Kopf. Dann schob sie den Hörer von einer Hand in die andere, sodass er ihr das T-Shirt nun ganz ausziehen konnte. Er ließ es zu seinem auf den Boden vor der Couch fallen.

Sie lehnte sich auf die Armlehne der Couch zurück. Er biss sich auf die Unterlippe und in seinen Augen blitzte Verlangen und Lust auf. Und etwas, das einem Gemisch aus Begeisterung und Bewunderung glich. Seine Hände wanderten über ihre Schulterblätter, ihre Schultern und folgten den Trägern ihres BHs nach vorne. Er zog zärtlich die Spitzenumrandung nach und schob dann ganz kurz einen Finger unter ihren BH. Das ließ sie nach Luft schnappen. Er ließ seine Hand weiter kreisende Bewegungen über ihren BH ziehen und zog mit der anderen eine wellenförmige Linie über ihren Bauch und ihren Bauchnabel. Sie atmete erneut scharf ein. Er küsste sie präzise auf den Bauchnabel und fuhr dann mit seinen Lippen auf ihrem Bauch auf und nieder. Er stellte fest, dass ihr Atem immer schneller wurde und dass das wohl auch ihrer Mutter kaum verborgen bleiben könnte. Und richtig, schon japste Scully wieder ins Telefon:

"Ja, mir geht es... wirklich gut. Red nur weiter, Mum!"

Er fuhr mit seinen Liebkosungen fort und auch sie begann erneut mit einer Hand und ihrem Mund jedem freigelegten Winkel seines Körpers liebevolle Berührungen zukommen zu lassen. Er wandte sich mit seinen Händen wieder ihrem Rücken und ganz besonders dem Verschluss ihres BHs zu. Irgendwann schaffte er es, ihn zu öffnen und streifte ihr zärtlich die Träger von den Schultern, sodass das Kleidungsstück auf den Boden zu den anderen Sachen fiel. Für einen Moment verschlug es ihm die Sprache und er blieb regungslos sitzen. Dann besann er sich wieder darauf, zu atmen und sich zu bewegen. Er berührte sie erst nur mit den Fingerspitzen und zog weite Kreise auf ihrem Brustkorb. Sie schloss wieder die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Seine kreisenden Bewegungen wurden immer enger und schneller, bis er schließlich das eigentlich Ziel dieser Aktion erreichte. Ihre Lippen zitterten und man sah ihrem Gesicht an, dass es sie höchste Beherrschung kostete, nicht ins Telefon zu stöhnen. Als er jedoch ganz plötzlich und unerwartet seinen Kopf zu ihr hinunter neigte und nun das gleiche Spiel mit seiner Zunge wiederholte, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Ihre Erregung und das Gefühl von ihrer Haut an seinem Mund ließ auch ihn aufstöhnen. Er bereute das direkt danach, aber sie machte ihn nun mal verrückt. Schuldbewusst hielt er einen Moment inne.

"Was? Natürlich bin ich allein, Mum! Was dachtest du denn?.. NEIN!"

Ein paar Sekunden lang hörte sie angestrengt ins Telefon.

"Nein, ist er nicht! ...MUM!"

Jetzt musste Mulder von einem Ohr zum anderen grinsen. Er begann erneut, ihre Brüste mit seiner Zunge zu verwöhnen. Er merkte, wie sich ihr Brustkorb noch heftiger hob uns senkte. Sie konnte erneut ein Stöhnen nicht unterdrücken. Zärtlich, aber bestimmt hob sie seinen Kopf in die Höhe und signalisierte ihm, er solle anhalten.

"Okay, Mum! Ja, ich gebe es zu!"

Mulder starrte sie ungläubig an.

"Ja, es geht mir NICHT gut! Ich habe furchtbare Kopfschmerzen, schon den ganzen Tag... Bist du jetzt zufrieden, Mum?... Ja, es ist vielleicht wirklich besser, wenn wir das ein andermal machen... Okay, Mum, ich werde mich ins Bett legen."

Sie lächelte Mulder schelmisch an.

"Ja, versprochen! Bye, Mum"

Damit beendete sie das Telefonat. Mulder konnte nicht mehr an sich halten und brach in schallendes Gelächter aus und auch Scully begann zu prusten. Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, war es für beide etwas unglaublich Erleichterndes, den anderen ausgelassen kichern zu hören. Sie schüttelten sich beide vor Lachen und Mulder warf sich beim Lachen nach hinten. Abrupt hörten beide auf und Scully stieß einen entsetzten Schrei aus, als sie beide mit der Couch nach hinten kippten. Mulder fing ihren Sturz etwas ab, sodass sie sich atemlos in seinen Armen wiederfand. Sie sahen sich in die Augen und seine Mundwinkel zogen sich langsam, aber sicher nach oben. Sein Körper begann zu zittern und er lachte erneut laut auf. Scully fiel mit glucksenden Lauten ein und schmiegte sich an ihn. Als sie anfing, wieder über seine Brust zu streicheln, wich seine Heiterkeit jedoch etwas anderem. Er stoppte sie, indem er ihre Arme festhielt.

"Scully?"

Sie blickte auf.

"Hmm?"

"Du hast doch deiner Mutter versprochen, ins Bett zu gehen..."

Sie grinste und stieß in einem gespielt entsetzten Tonfall hervor "Du hast recht!" und schlug sich eine Hand vor den Mund.

"Ich werde dich mal ins Bett bringen und mich um deine Kopfschmerzen kümmern, denke ich..."

"Denkst du das?"

"Hmmh"

Er hob sie sanft hoch und sie umklammerte seinen Nacken. Noch während er dabei war, sie ins Schlafzimmer zu tragen, verteilte sie Zärtlichkeiten in seinem Gesicht und versank dann in einem tiefen Kuss mit ihm.

Sie kamen gerade in der Tür zum Schlafzimmer an, als das Telefon klingelte. Sie blickten sich an, beide mit dem gleichen entschiedenen Ausdruck in ihrem Gesicht. Dann knallte Mulder die Tür hinter ihnen zu.

 

ENDE

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