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One night of Passion

von Teresa Bishop

Kapitel 1

Dies ist geisteskrank! Von all den verrückten Dingen, die bis jetzt in meinem Leben getan habe, hält dies den absoluten Rekord. Ich sitze hier in meinem Auto, vor Scullys Apartment, und bin drauf und dran hineinzugehen. Das wird Dana Scully sein, mein Partner, mein bester Freund, meine bessere Hälfte. Und alles woran ich denken kann ist, mit ihr in die Horizontale zu kommen und wilde Dinge zu tun. Zur Hölle, es muss nicht unbedingt horizontal sein, ich nehme es auf jede Art, in der ich es bekommen kann. Ich brauche sie. Es geht über kleine schmutzige Phantasien und dem sie-mit-den-Augen-auszuiehen, wenn sie nicht hinsieht hinaus... Was ich für diese Frau empfinde, kann man nur mit einer vollkommen erblühten Besessenheit angemessen beschreiben. Ich habe einen Abschluss in Psychologie, ich kenne mich mit diesen Dingen aus. Ich bin besessen von Scully. Der erste Gedanke, der am Morgen nach dem Aufwachen in mein Gedächtnis dringt, gehört ihr und der letzte, an den ich denke, bevor ich auf meiner einsamen kleinen Couch in den Schlaf sinke. Sie ist in meinen Träumen. Und auch in meinen Alpträumen.

Unlängst sind diese Träume immer erotischerer Natur geworden. Sehr erotischer Natur. Sie und ich haben es auf dem Schreibtisch in unserem Büro getan, im Aufzug, in dem Mietwagen auf dem Weg zu einem Fall, meinem Motelzimmer, ihrem Motelzimmer, A.D. Skinners Büro.... dieser letzte Traum beunruhigte mich. Du sagst mir den Ort, mein kleines, krankes Unterbewusstsein war dort, tat es....mit ihr. Ich hatte keine feuchten Träume mehr, seit ich auf der High School war. Und plötzlich bin ich wieder ein geiler, hormongeladener, siebzehn Jahre alter Teenager. Also wenn sie das nicht an macht, weiß ich nicht was sonst. Ich weiß, dass sie spürt, wie heiß ich auf sie bin. Scully ist sehr aufmerksam.

Selbst wenn es passiert wäre, dass sie das Verlangen in meinen Augen übersehen hätte, so konnte sie nicht die immer präsente, und immer peinliche unpassende Ausbeulung in meinen Hosen übersehen haben. Immer dann, wenn wir im selben Raum sind. Ich möchte mir nicht ausmalen, wer es sonst noch bemerkt haben könnte. Der Klatsch, der im Büro über uns grassiert nimmt auch schon ohne meinen anatomischen Beweis überhand. Und dennoch kann ich nichts dagegen tun. Sie ist eben eine verdammt heiße FBI Agentin.

Ich kenne ein kleines Geheimnis von ihr, das mich seit dem Tag an dem ich es herausgefunden habe total verrückt gemacht hat. Scully trägt unter ihren biederen kleinen Geschäftskostümen Strümpfe, keine Strumpfhosen. Ich kann ihre perfekt geformten Beine nicht länger ansehen, ohne an spitzenbesetzte, knapp Oberschenkel hohe Strapse zu denken. Wenn wir nebeneinander in einem Meeting sitzen ertappe ich mich bei Tagträumen. Darüber, hinüber zu reichen, mit meiner Hand über ein seidiges Bein zu gleiten, unter ihren Rocksaum und noch ein kleines Stückchen höher, bis ich bloße Scully-Haut erreiche. So weich und warm. Und von dort würde es nur noch ein kleines Stückchen weiter sein bis.... Gott, ich will diese Frau!

Also, warum sitze ich noch immer hier in meinem Auto? Aus dem selben Grund, aus dem ich die letzten drei Nächte hier verbracht habe, ohne hineinzugehen. Ich bin ein Feigling! Glaube ich etwa, dass sie mich rauswerfen wird?

Zweifelhaft! Ich bin mir sicher, dass sie ihre eigenen unpartnerschaftlichen Gedanken über mich hat. Ich habe ihren Blick bemerkt, ein oder zwei Mal. Sie hat einige zweideutige Bemerkungen gemacht. Und wenn ich mir bis dahin nicht sicher war, die Baseball-Stunde, die ich ihr zu ihrem Geburtstag gab, löste alle Zweifel auf. Sie ist nicht einmal vor meiner ziemlich intimen Lehrmethode zurückgewichen. Tatsächlich weiß ich, dass ich mir die Art, wie sie ihren perfekt geformten Po gegen meinen schmerzhaften Harten gerieben hat, bestimmt nicht nur eingebildet habe. Nein! Scully hat mir dort definitiv eine Botschaft gesandt. Sie will mich. Gott, ich hoffe, dass sie mich will!

Ok, es gibt nur einen einzigen Weg, es herauszufinden. Ich nehme einen tiefen Atemzug, greife nach dem Türgriff und erstarre. Was tue ich denn? Ich liebe diese Frau. Ich kann nicht ohne sie leben. Wenn ich sie verführe, wird das alles verändern. Ich möchte nicht, dass Scully eine weitere Pheobe oder Diana wird. Ein weiteres Mitglied des, "ich-habe-die-Frau-kennengelernt-mit-ihr-geschlafen-und-schließlich-verlassen"-Club. Wenn ich sie verliere....das kann ich nicht, so einfach ist das.

Dies kann sich nicht in eine Affäre verwandeln, denn das würde mit Sicherheit der Anfang vom Ende für uns sein. Und was geschieht dann mit mir?

Werde ich ein weiteres Mal unbefriedigt nach hause fahren? Werde ich in dieser endlosen Hölle der unerfüllten Begierde fortfahren, nach etwas zu verlangen, das ich mir niemals erlauben kann, zu erreichen?

Was, wenn ich nicht stark genug bin, diese Tortur unendlich zu ertragen? Was, wenn ich eines Tages zerbreche wie dieser Serienkiller Marshall Vincent. Nach beinahe einem Jahrzehnt der sexuellen Frustration wegen einer Frau mit der er sehr nahe zusammengearbeitet hatte und für die er tiefe Liebe empfand. Dieser scheinbar normale Buchhalter wurde einer der übelsten Serienkiller, die dieses Stadt jemals gesehen hat. 52 Opfer in vier Monaten bis die VCU ihn endlich einlochen konnte. Sie alle waren langbeinige Brünette mit Brille, eben wie die Frau seines Begehrens. Jene Frau, die er sich niemals gestatte zu haben, aus Angst, sie zu verlieren. Oh Gott, die Ähnlichkeit ist erschreckend. Ich kann ebenso leicht die Grenze überschreiten, Scully in der Art anzubeten, in der er es bei dieser Frau tat. Dieses hoffnungslose Verlangen damit zu befriedigen, meine Phantasien an hilflosen Opfern auszuleben. Es könnte passieren! Es könnte! Ebenso wie Vincent den Verstand verlor, als die Qual überwältigend wurde, so könnte es mir geschehen. Ich muss dieses Feuer im Keim ersticken, bevor es über mich hinauslodert.

Aber wie? Eine Affäre mit Scully ist so riskant! Wenn wir Geliebte werden, wird sie soviel mehr von mir erwarten, als ich im Stande bin zu geben. Sie wird es wollen und sie verdient einen Mann, der ihr emotionales Gegenstück ist. Jemand, der so stark und unabhängig ist wie sie. Ich werde niemals das sein, was sie von mir verlangt zu sein, und sie wird mir meine Fehler übel nehmen und lässt mich vielleicht mit einem gebrochenen Herzen zurück, ohne einen Grund weiterzuleben. Und das Schlimmste daran wird sein, dass ich sie verlassen werde. Sie wird wegen meines Fehlers leiden. Das würde niemals funktionieren. Es würde ein fürchterlicher Fehler sein. Ich kann das nicht!

Ich kann ihr das nicht antun.

Es gibt nur noch eine Möglichkeit!

Diese Nacht darf nicht mehr sein, als ein einmaliges und dennoch unglaublich wundervolles Ereignis. Wir werden uns selbst die Erlaubnis, uns nur dieses eine Mal von unserer Sehnsucht leiten zu lassen. Eine einzige, mit Leidenschaft erfüllte Nacht, und morgen werden wir uns sagen, dass es niemals geschehen ist.

Wir sind gut im Meiden und darin, vorzutäuschen, dass unsere Gefühle nicht existieren. Scully und ich sind Meister darin, Dinge zu leugnen, die sich um diese Sachen drehen.

Es wird so sein wie damals im Flur vor meinem Apartment, als wir uns beinahe küssten. Das war vor einem Jahr und keiner von uns hat es jemals erwähnt. Fortgeschlossen in einer versteckten Kammer unserer Erinnerungen. Darum ist es nicht auszuschließen, dass einen Nacht der Intimität zwischen uns ähnlich endet. Ein Geheimnis, über das niemals gesprochen werden wird. Eine Erinnerung, an die man sich klammern kann, wenn der Schmerz zu stark wird. Was würde ich für eine Erinnerung daran geben, ihr Körper und meiner, verschmolzen zu einer Einheit. Scully in einer Art zu kennen, die so innig ist, wie nur möglich. Nur ein Mal. Das ist alles was ich möchte. Eine Nacht als Geliebte und den Rest unseres Lebens so wie es war, beste Freunde und hingebungsvolle Partner. Wir können das schaffen.

Ich kann es schaffen. Ich öffne die Tür und schlüpfe aus dem Auto in die warme Abendluft. In Scullys Apartment werden die Lichter gelöscht. Es ist schon spät, gerade nach Mitternacht. Wahrscheinlich geht sie gerade ins Bett.

Nicht ohne mich, Scully!

Mit klopfendem Herzen überquere ich die Straße. Jesus, tue ich das hier gerade wirklich? Scully und ich machen die nackte Brezel?

Oh, ja, du glaubst es lieber!

Ich klopfe an ihre Tür und warte. Shit! Ich muss meinen Verstand verloren haben! Scully wird denken, das Eddy van Blundht auf Bewährung ist. Sie wird niemals glauben, das ich es bin. Wahrscheinlich wird sie ihre Waffe auf mich richten und fragen, was ich mit ihrem zuverlässigen, immer platonischen Partner Fox Mulder gemacht habe.

Er ist tot Scully. Ich habe diesen armseligen Hurensohn eigenhändig umgebracht.. Du bist ohne ihn besser dran. Du hast lange genug darauf gewartet, dass dieser Feigling aufwacht und dir ein richtiger Mann ist. Ich höre leichte Schritte näher kommen und stelle mir vor, wie sie dort auf der anderen Seite der Tür steht.

"Ich bin's Scully!" beruhige ich sie augenblicklich und höre, wie das Schloss entriegelt wird.

Sie öffnet die Tür und steht in einem abgetragenen United States Navy T-Shirt vor mir, wahrscheinlich gehörte es ihrem Vater. Ihre kleine Figur verschwindet darin. Ich spüre einen Kloß in meinem Hals, als mir bewusst wird, dass das Einzige das zwischen meinen Lippen und ihren offensichtlich harten Nippeln steht, ein dünnes Stück Stoff ist. Meine Jeans werden unerträglich eng. Sie mustert mich mit einem schnellen, beunruhigten Blick. Als sie überzeugt ist, dass ich nicht in akuter körperlicher Gefahr schwebe, erlaubt sie der Andeutung eines entspannten Lächelns ihre vollen Lippen zu schmücken.

"Mulder, es ist spät, was machst du hier?"

"Kann ich reinkommen?" wenn sie wüsste, warum ich hier bin, würde sie dann nein sagen?

Sie tritt zurück und lässt mich in ihr perfekt aufgeräumtes, geschmackvoll eingerichtetes, oh so "Scully"-Appartment. Ich liebe diesen Ort. Es ist sie. Und wann immer ich hier bin, bin ich umgeben von ihr. Meine Wohnung ist der Platz, an dem ich lebe. Scullys Wohnung ist ein Zuhause. Ich bin zuhause.

Sie schließt die Tür und betrachtet mich wachsam. Sie weiß nie, was sie von ihrem verrückten Partner zu erwarten hat und ich denke, tief in ihrem Inneren mag sie das. Scully mag unvorhersagbare Dinge, nicht, dass sie jemals zugeben würde.

"Also, was gibt es Mulder?"

Das ist es. Hm.... hm..... Plötzlich bemerke ich, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich das mit ihr beginnen soll. Was soll ich sagen?

Dies benötigt keinen detaillierten Schlachtplan. Ich bin kein Anfänger. Ich weiß, wie man eine Frau verführt. Auch wenn diese Frau die unbeschreiblich schönste und intelligenteste Person ist, die jemals auf dieser Erde gewandelt ist. Sie ist doch lediglich eine Frau, und ich bin ein Mann und dies hier ist das natürlichste, was wir beide tun können.

Da ich aber nur einen Versuch hierbei habe, will ich es zu einer Nacht für Scully machen, die sie niemals vergisst. Ich kenne diese Frau. Sie ist nicht groß in überladener Romantik und süßem Nichts. Sie ist stark und leidenschaftlich und hingezogen zu unbeständigen Männern. Ihre Unberechenbarkeit nimmt die Kontrolle, die ihr selbst-diszipliniertes Leben beschränkt, fort. Ich möchte ihr das geben, was sie heute Nacht braucht.

Unberechenbar.... Nicht denken, tu es! Bevor ich mich selbst davon überzeugen kann, es nicht zu tun, nehme ich sie bei der Hand und führe sie geradewegs in ihr Schlafzimmer. Was ist das für eine verschlagene Art der Verführung? Sie ist argwöhnisch. Vielleicht ist es der Blick, den ich ihr zuwarf. Ich nehme sie in die Arme und schwelge mich in dem Gefühl ihrer weichen Kurven die an meine angespannten Muskeln geschmiegt sind. Der Beweis für meine Bedürfnisse ist für sie nun offensichtlich, als er gegen ihren Bauch drückt.

"Jesus Mulder!" haucht sie und ich fühle, dass sie leicht zittert.

Ich denke, sie begreift jetzt, worum es geht. Sie starrt in Erwartung zu mir hinauf. Ihre Augen sind tiefe blaue Pools die in ihrer Unergründlichkeit eine Seele beinhalten, so strahlend und wunderschön, dass ich durch ihre Brillanz beinahe blind werde.

Mein Verlangen ist überwältigend. Ihre Schönheit, der vertraute Duft ihres Parfüms, vermischt mit ihrem körpereigenen, die Wärme ihres Körpers, solch eine gefährliche Kombination. Meine Lippen senken sich ruhig auf die ihren, um das zu schmecken was mich für über sechs Jahre gequält hat. Ich weide mich an ihr, wie ein verhungernder Mann an einer reifen Frucht. Sie schmeckt süßer als alles, das ich jemals gekostet habe. Meine Zunge streichelt über ihren Gaumen und Scully stöhnt. Ich glaube, es ist das erotischste Gefühl, das ich jemals gehört habe. Irgendwie, und es ist ein vollkommenes Mysterium für mich, finde ich die Stärke, mich von diesem Kuss zu lösen, um in ihren fest geschlossenen Augen nach der Erlaubnis zu suchen, weiter zu machen.

Gott, bitte lass sie nicht nein sagen! Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch aufhören kann!

"Mulder! Bitte! Ja!"

Die Arme, sie kann keinen zusammenhängenden Satz mehr hervorbringen. Dies scheint wesentlich einfacher zu werden, als ich dachte.

Ich stoße sie zurück auf das Bett, mit genau der richtigen Menge an Kraft. Nicht zu rau, um sie zu erschrecken aber auch nicht zu freundlich, dass sie es missdeuten könnte als Scherzhaftigkeit. Ich möchte, dass sie weiß, dass ich es ernst meine. Ich möchte, dass sie loslassen kann und sich bei mir sicher fühlt. Ich denke dass diese Art der Unterwürfigkeit Scullys Vorstellung von Erotik sein kann. Es wird sie anmachen.

" Zieh dieses Shirt aus!" es sind die ersten Worte die ich zu ihr gesagt habe, seit ich ihr Apartment betreten habe. Sie zögert nur einen kurzen Augenblick lang.

" Ich bin kein geduldiger Mann, Scully!" warne ich sie. Ich bemerke, dass ich diese Rolle mehr genieße, als ich es gedacht hätte

Sie schließt ihre Augen und zieht ihr Hemd in einer schnellen, fließenden Bewegung über den Kopf.

Oh Gott, was für ein Anblick. Scully liegt nackt ausgestreckt auf ihrem Bett, wie eines der Mädchen auf den ausfaltbaren Postern aus meinen Magazinen. Ich lasse meinen starren Blick über jeden Zentimeter ihrer entblößten Haut gleiten. Sie ist perfekt. Schöne, kleine Füße mit schimmernd bemalten Fußnägeln, gut geformte, getönte Beine, runde Hüften, ein flacher Bauch, schmale Taille, volle Brüste mit harten rosa Nippeln die darum betteln, geschmeckt zu werden, sahnig weiße Schultern und ihr schönes Gesicht eingerahmt in einen Lichthof aus roter Seide. Meine Augen werden von dem dunklen Dreieck aus Locken zwischen ihren Beinen gefesselt und ich spüre ein Pochen in meiner Lendengegend, dass ich nicht länger ignorieren kann.

" Scully....du gehörst mir!" sage ich und sie nickt zustimmend. In einer wahnsinnigen Bewegung springe ich mich aus meiner Kleidung und attackiere sie wie ein Wilder. Eine Nacht der Leidenschaft, erinnere ich mich selbst, und morgen ist dies niemals geschehen....

~~ENDE~~

"Life ist too short to drink bad wine."
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