MAGGIE SCULLY´S HAUS
BALTIMORE, MD
08:00 PM
Sie schluckte schwer und sagte, "Mulder, es tut mir leid. Ich weiß nicht,
wie sie auf so etwas kommt.
Ich lächelte sanft. "Was?" fragte sie.
"Ich schon", antwortete ich leise.
"Was meinst du?"
"Denk drüber nach, Scully. Die Art wie wir heute waren."
Ihre Augen bewegten sich durch den Raum.
"Scully, mach dir deswegen keine Sorgen. Wir haben uns heute viel umarmt.
Ich habe dich geküsst, nicht auf die Lippen. Ja,
einmal fast, aber immernoch ... sah es wahrscheinlich ... intimer aus, als
´nur Freunde´."
Sie seufzte. "Das nehme ich an."
"Du kannst ein bisschen naiv sein, was solche Dinge angeht."
"Was meinst du denn damit?", fragte sie entrüstet.
Ich hob meine Hand. "Beruhige dich. Ich meine nichts schlechtes. Du ...
merkst nur manchmal nicht, dass dich die Leute
die ganze Zeit beobachten und dass sie... verschiedenes falsch
interpretieren."
Sie zog ihre Augenbraue hoch. Ich reichte hin und fuhr mit dem Daumen
drüber, bis sie ihr Gesicht entspannte. "Wir
sind uns nahe, Scully." Ich hielt inne. "Näher, als die meisten Freunde. Und
heute haben wir gezeigt, wie nahe wir uns
stehen... mehr als wir es jemals öffentlich getan haben." Oder privat,
dachte ich.
Sie atmete tief ein." Ich schätze du hast recht. Ich habe nicht die ganze
Zeit darüber nachgedacht."
"Ich weiß."
"Es fühlte sich nur so... gut und sicher... an, gehalten zu werden. Du
warst heute mein Anker, Mulder."
Ich war Scullys Anker? Ihre vertraute Insel im Sturm? Eher war sie meiner.
"Da bin ich froh", sagte ich lahm, während ich mir wünschte etwas besseres
sagen zu können.
"Es tut mir leid, falls dir die Annahme meiner Mutter peinlich war."
"Nein, war es nicht." Sie hob ihre Braue mir entgegen." Naja, vielleicht ein
bisschen. Nicht die Annahme, aber dass sie es
laut gesagt hat." Gab ich zu. "Aber es hat mich nicht gestört."
"Was, meine Mutter?"
"Sie oder, dass du den ganzen Tag auf mir gehangen hast," neckte ich sie.
Sie lachte hustend auf und gab mir einen Klaps auf die Schulter. "Ich habe
NICHT auf dir gehangen."
Ich grinste wie ein Idiot, aber dann verging mein Lächeln. Ich trat auf sie
zu und nahm sie wieder in meine Arme. Sie kam
willig. Ich trat wieder einen Schritt zurück und setzte mich auf die Lehne
der Couch. Sie folgte mir.
Wir blieben eine ganze Weile in dieser Position. Schließlich hob sie ihren
Kopf und blickte mich an. "Mulder?"
"Yeah?"
"Habe ich wirklich ..."
"Was?"
Sie schüttelte ihren Kopf. "Vergiss es."
"Nein", sagte ich streng."Was wolltest du sagen? Frag mich."
Sie atmete tief ein und sagte, "Draußen auf der Terrasse ..."
"Yeah?" warf ich ein.
"Habe ich dich wirklich angetörnt?", fragte sie leise.
Ich konnte das Lächeln nicht unterdrücken, dass über mein Gesicht kroch. Ich
biss in meine Lippe, sagte dann aber, "Ja, das
hast du."
"Wirklich?" Sie sah und hörte sich aufrichtig erstaunt an.
"Macht mich das zum größten Schwein der Welt?"
"Was meinst du?"
"Naja, wir sind auf dem Beerdigungs Empfang deines Bruders. Du kommst zu mir,
weil du Trost brauchst. Ich umarme dich und ..."
Ihre Mundwinkel zuckten. "Nein, es macht dich nicht zu einem Schwein, nur zu
einem Mann."
"Das ist das gleiche, richtig?"
Sie lächelte. "Nein."
"Es tut mir leid, falls dir das peinlich war, oder dir unangenehm war.
Normalerweise... weißt du nichts davon, also ist
das kein Thema."
" Weiß, wovon?"
Oops. Das hätte ich nicht sagen sollen. Habe ich das wirklich gesagt? Shit.
Was jetzt?
"Mulder? Wovon redest du? Ich weiß normalerweise wovon nichts?"
"Nichts. Vergiss es. Geh ins Bett und ich werde dich morgen früh sehen."
"Oh nein, Mister. Ich konnte auch nicht entkommen, genauso wenig wie du."
Ich schaute herüber zum Kaminsims und heftete meine Augen darauf. Ich
konnte sie jetzt nicht anschauen. Sie wartete und
ich wusste, dass sie nirgendwohin gehen würde, bis ich ihr antwortete.
Konnte ich lügen? Was konnte ich sagen, dass
mich hier taktvoll herausbringen würde. Eine Halb-Wahrheit?
Sie wurde ungeduldig und umfasste mein Gesicht mit ihren Händen, was mich
dazu brachte ihr genau ins Gesicht zu blicken.
Ich platzte heraus. "Du weißt normalerweise nicht, wenn du mich antörnst,
also war es nie ein Problem."
Ihre Augen weiteten sich und sie öffnete ihren Mund. Sie zog ihre Hände von
meinem Gesicht zurück und starrte. "Scully?"
Sie sagte nichts.
"Sieh her. Geh ins Bett. Jetzt ist NICHT der Zeitpunkt dieses Gespräch zu
führen."
Sie sagte, "Ich möchte dieses Gespräch aber führen."
"Nicht jetzt." Ich brauchte Zeit zum Denken. Was hatte ich ihr gerade
gesagt?
Wieder schüttelte sie ihren Kopf, als wäre sie verwirrt. "Gut, aber bald."
"Bald.", stimmte ich ihr zu. Jetzt fragte ich mich wirklich, was für einen
riesigen Fehler ich gerade gemacht hatte.
"Also, Gute Nacht, Mulder. Süße Träume."
"Geh ins Bett, Scully. Ich kann jetzt noch nicht schlafen. Ich muss noch im
Hotel anrufen. Vielleicht schaue ich noch
ein bisschen Fernsehen."
Sie nickte und ging zu ihrer Mutter die Treppen herauf. Ich drehte mich,
um das kalte Essen zu mir zu nehmen, was ich
vorher nicht geschafft hatte.
XXXXXXXXXX
Ich törnte Mulder an? Männer haben körperliche Reaktionen auf Berührungen,
nicht wahr? Ich hatte gedacht es wäre das
gewesen. Aber jetzt hat er gesagt, es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass
ich ihn angetörnt hätte. Er hatte gesagt,
ich wüsste normalerweise nichts davon, als ob dies immer oder regelmäßig
passieren würde. Das überrascht mich total.
Ich konnte darüber gerade nicht nachdenken.
Ich gab meiner Mutter einen Gute Nacht Kuss und ging in mein Zimmer,
krabbelte in mein altes Bett und rollte mich zusammen.
Gott, Charlie war von uns gegangen. Warum, Herr? Ich, die ich so oft hätte
tot sein sollen, lief immernoch herum.
Missy hat immer gesagt, ´Wenn deine Zeit zum Gehen gekommen ist, dann ist es
deine Zeit.´ Ich habe immer an Gottes Wille
geglaubt, das habe ich wirklich. Aber in Zeiten wie diesen war es schwer
einen Grund dafür zu finden. Ich brauchte den
Trost, den mir mein Glauben gab, aber ich war sauer über diese
Ungerechtigkeit. Ich schätze, dass es einfach ist, an Gott
zu glauben, solange alles in Ordnung ist.
Und genauso sehr brauchte ich Mulders Trost. Es wird auch gesagt, dass Gott
durch Menschen arbeitet. Und ich glaube daran,
dass Mulder aus einem Grund auf meinen Weg gesetzt wurde. Ich stellte mir
vor, wie wir auf der Veranda standen. Immernoch
konnte ich seine starken Arme um mich spüren, die Hitze seines Körpers. Es
hatte sich so gut angefühlt. Ich hatte schon
vergessen, wie es ist so liebevoll miteinander umzugehen. Ich war lange
nicht mehr von einem Mann gehalten worden.
Ich hatte mich selbst verleugnet. Die Fürsorge von jemand wertvollen in
deinem Leben hält dich fest, in Zeiten in
denen dich die Trauer wegzureißen droht.
Gott, ich war heute zweimal in seinen Armen zusammengebrochen. Er war so
vorsichtig und sanft gewesen. Er konnte manchmal
so süß sein. Ein anderes Mal sagte er mir, dass ich die selbstständigste
Person sei, die er kenne. Ich hatte immer Angst
Schwäche zu zeigen. Aber heute konnte ich es einfach nicht verhindern. Und
offensichtlich denkt Mulder jetzt nicht
schlechter von mir. Ich schätze, dass ich es tief in meinem Herzen gewusst
habe, aber es ist schön dies bestätigt zu wissen.
Ich wollte es nicht zu nahe untersuchen, mein Drang Mulder zu berühren. Aber
es war besser, als die ganze Zeit an Charlie
zu denken und wie sehr es doch weh tat, dass er gegangen war.
Ich war jetzt verletzlich und ich wusste es. Aber vielleicht war es auch
genau die richtige Zeit es näher zu betrachten, mit
meinen Mauern unten. Keine emotionellen Grenzen zu haben, lud Ehrlichkeit
ein. Und wenn ich diesen Drang verstehen würde,
dann musste ich ehrlich sein. Wenigstens mit mir selbst. Meine Mutter
dachte, wir wären Geliebte. Gott, Mom. Sie sagte,
´ich dachte, dass ich endlich...´, als wäre es nur eine Frage der Zeit. Als
ob es unvermeidlich wäre und nur eine Frage
der Zeit. Vielleicht war es das ja wirklich.
Ich war erschöpft, aber zu aufgedreht. Ich lag da, während sich innerlich
das schreckliche Gefühl wieder abspielte, welches
bei dem Gedanken allein nach Baltimore zu fahren, allein mit meiner Trauer,
sofort da gewesen war. Ich hatte die
Kontrolle sofort verloren, als Mulder fragte, "Was kann ich tun, Scully?"
Ich war ihm um den Hals gefallen und platzte heraus, "Komm mit mir."
Erst hat er gemeint, dass dies wohl keine gute
Idee sei. Ich wusste, dass er es hasste in der Nähe von Bill zu sein. Aber
ich konnte mir selbst nicht helfen, als ich beinahe
winselte, "Mulder bitte! Ich kann das nicht alleine tun. Ich brauche dich!"
Ich weiß nicht, ob ich von der Reise oder den vollständigen Qualen sprach.
Ich glaube, er weiß es auch nicht. Aber ich kann
mich an den Blick der Verwunderung erinnern. Er war überrascht, dass ich
ihn praktisch anbettelte mit mir zu kommen.
Ich bin mir sicher, dass er geschockt war, dass ich zugegeben hatte ihn zu
brauchen. Das hatte ich noch nie getan.
Es war mir ein bisschen peinlich. Aber ich hatte nicht die Kraft meine
Aufforderung zurückzunehmen und zu sagen, dass es
mir gut ginge, wie ich es normalerweise tat.
Es ging mir nicht gut. Und diesmal konnte ich es nicht spielen. Und es würde
mir ein ganzes Stück schlechter gehen, wenn
er nicht bei mir war.
Er murmelte, "Sicher, Scully. Natürlich werde ich mitkommen." Ich hatte von
der Küchentür mitgehört, wie er mit Skinner
vom Wohnzimmertelefon sprach. Er hatte die restliche Woche für uns
beide freigenommen. Dann hörte ich ihn sagen,
´Der Fall kann warten, oder geben sie ihn jemandem anders, es ist mir egal.
Das hier ist wichtiger.´
Ich hatte solche Dankbarkeit empfunden, als mir klar wurde, dass er einen
Fall aufgab, um dies hier für mich zu tun.
Ich hatte nicht gewusst, dass Skinner einen Fall für uns hatte. Die Arbeit
war für ihn immer an erster Stelle gekommen.
Das Wissen, dass er es für mich beiseite schieben würde, war unglaublich.
Trotz dieses Vorfalls, er liebte seine Arbeit. Es war seine Besessenheit,
seine Leidenschaft. Aber er sagte, dass ich
ihm wichtiger war... dass seine Beziehung zu mir, meine Bedürfnisse, erste
Priorität über seiner Arbeit war. Es gab gar
keinen Ausdruck für die Erleichterung und Liebe, die ich in diesem Moment
für ihn Empfand.
Liebe? Ja, das war es. Das war das einzige Wort für das, was ich empfand.
Welche Art von Liebe? Ich war mir immernoch
nicht sicher. Dann gab es eine Pause in dem Gespräch. Das besiegelte den
Deal, als er sagte,´Sir, es geht darum, meine
Partnerin braucht mich. Das ist meine erste Priorität. Alles andere wird
warten müssen.´Er beendete das Gespräch und
kam wieder zu mir in die Küche, nicht darüber im klaren, dass ich jedes
seiner Worte gehört hatte.
Dann wurde mir klar, wieviel es ihm bedeutete, dass ich ihn brauchte. Es war
unglaublich wichtig für ihn, dass ich mir
selbst erlaubte bei ihm verletzlich zu sein. Es war selten, dass ich mir
selbst erlaubte, so auf diese Weise bei ihm zu
sein, außer in ein paar einsamen Momenten. Ich hatte den letzten Rest
Vertrauen gehen lasse, den ich ihm enthalten hatte.
Von diesem Moment an konnte ich mich nicht zurückhalten ihn zu berühren. Ich
suchte nach Entschuldigungen seine Hand, sein
Gesicht zu berühren, während der ganzen Reise. Ich wusste, dass es ihn ein
wenig verwirrte. Er konnte meinen neuen Willen
tastbar für ihn zu sein, nicht verstehen.
Auf dem Friedhof konnte ich mich gar nicht mehr zurückhalten. Er hatte
dagestanden, wie ein solider Baumstamm, mich
beschützend, als ich mich zu einer Pfütze von schluchzendem Brei auflöste.
Bei wem hatte ich mich jemals so sicher gefühlt,
so verletzlich sein zu können? Bei Niemanden, außer Mulder. Nicht einmal meine
Familie konnte mir solche Sicherheit geben.
Ich fühlte mich, als müsste ich auch vor ihnen stark sein. Mulder hatte
heute bewiesen, dass er der beste Freund sein konnte.
Er hatte es nicht widerwillig getan. Er war willig gewesen, hundertprozent.
Er hatte mir oft gesagt, dass er für mich da
sei und mir versichert, dass er mich nicht im Stich lassen würde.
Mulder hatte strikte Vorschriften, was Vernachlässigung anging. Ich wusste
also, dass er nie ein Versprechen brechen
würde, wenn er es einmal gegeben hatte. Jemanden im Stich lassen war in
seinen Augen die schlimmste Art von Verrat.
Ich glaube das war der größte Faktor, dass er mir sein Vertrauen über die
Jahre geschenkt hatte. Die Tatsache, dass ich
einfach noch da war. Er hatte erwartet, dass ich ihn zu verschiedenen
Anlässen ohne Zweifel verlassen würde, wenn es
zu schlimm wurde. Aber ich bin geblieben, im Gegensatz zu den anderen
Personen in seinem Leben. Ich wusste, dass ihn
das ständig wieder neu verwunderte.
Vielleicht hatte ich aber auch eigene Vorschriften zum Thema Verlassen. Ich
hatte zwei meiner Geschwister verloren, und
meine Tochter. Aber es ging noch viel tiefer, als das. Ich bin aufgewachsen,
während wir durch das ganze Land gereist sind.
Ich konnte es mir nicht erlauben zu viele Freundschaften aufzubauen oder
jemandem zu nahe zu stehen. Die wenigen Male,
als ich genau das getan hatte, haben mir mein Herz gebrochen, als ich weg
ziehen musste. So habe ich gelernt alles hinter
einer Fassade aus Stärke und Stoizismus zu verbergen.
Also warum blieb ich bei Mulder? Natürlich liebte ich die Arbeit. Aber war
es das wert? Bill würde sicherlich sagen, ´nein´.
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Aber Mulder war es wert. Mulder war
der Mann, mit dem es wert war zu kämpfen,
der es wert war ... um ihn zu kämpfen. Mulder war es wert um ihn zu kämpfen?
Oh Gott.
Gedämpft konnte ich den Fernseher von unten hören. Die ganze Denkerei und
ich war wieder hellwach. Ich war einsam hier in
diesem Bett. Ich konnte zu meiner Mutter ins Bett krabbeln. Ich stand auf
und ging leise zu ihrem Schlafzimmer. Die Tür stand
offen und ich blickte kurz hinein. Sie atmete tief und schlief. Dafür war
ich dankbar. Ich wollte sie nicht wecken.
Ich lauschte wieder dem Fernseher. Ich bekam nicht heraus, was er sich
anschaute. Er hatte ihn sehr leise gemacht.
Ich fühlte, wie ich zur Treppe hingezogen wurde. Leise schlich ich barfuß
die Treppe herunter. Auf der Hälfte angekommen,
konnte ich ihn sehen. Er hatte sein Hemd und sein Shirt abgelegt, sowie
Schlips und Gürtel, Socken und Schuhe. Er lag
ausgestreckt auf dem Rücken auf der Couch. Einen Arm hatte er hinter seinen
Kopf gelegt, der andere lag träge auf seinem
Bauch. Er hatte ein Bein auf der Couch, das andere auf dem Boden, seine
lange Hose umhüllte die straffen Muskeln, wo es
gebeugt war.
Sein Gesicht war dem Fernseher zugewandt, was halbblaue Schatten
auf sein Gesicht warf. Sein Haar war durch Finger
kämmen zerzaust, eine Gewohnheit von ihm, wenn er beunruhigt, nervös,
verwirrt war oder einfach nur sehr hart nachdachte.
Ich musste trotz meiner Trauer lächeln. Meine Augen wanderten seine Brust
hinab, über seinen Waschbrettbauch und die
wohlproportionierten Brustmuskeln. Der Arm hinter seinem Kopf bewirkte, dass
sein Bizeps stark hervortrat. Seine Brust
war leicht behaart. Es wurde bei seinem Bauchnabel dichter und verlief in
einer Linie in seine Hosen.
Christus, er war ein schöner Mann. Komisch, dass ich es so oft nicht
bemerkte. Ich war so an dieses Gesicht gewöhnt.
Und es war sehr schmerzlich seinen Körper wegen verschiedener Regeln nicht
zu betrachten.
Aber ich tat es, besonders wenn ich jemanden anders es bemerken sah. Und
wenn ich ehrlich war, war es Eifersucht, was ich
fühlte, wenn er die Aufmerksamkeit derer erwiderte, die seinen Körper oder
sein Gesicht bewunderten. Was würde er tun,
wenn er mich erwischen würde, wie ich ihn anstarrte? Würde er mir dieselbe
glimmende Aufmerksamkeit schenken?
Als ob er gefühlt hätte, dass ich dort stand, drehte er seinen Kopf zu mir
und unsere Augen hielten sich gefangen. Sonst
bewegte er sich nicht. Ich fühlte mich starr auf meinem Platz, eine Hand auf
dem Geländer. Einen Fuß auf der Treppe unter
dem anderen. Ich starrte, während ich leicht rot wurde, weil er mich
erwischt hatte. Ein sanftes Lächeln kam über sein
Gesicht. Es war kein offensichtlicher Blick, er war nicht aufdringlich. Es
war nur ein Lächeln, langsam und träge, das
Anerkennung ausdrückte, dafür das ich hier stand und ihn beobachtete.
Die Hand auf seinen Rippen hob sich und er hielt sie als Einladung hoch.
Meine Beine bewegten sich sofort und ich stieg
den Rest der Treppe herab. Ich näherte mich ihm und nahm seine Hand in
meine, während ich immernoch stand. Wir blieben
für einen Moment in dieser Position und schauten uns einfach nur an.
Ich konnte sehen, wie sein Blick sich zu meiner Brust herab bewegte. Ich
trug einen blauen Seidenpyjama, der lose an
meinem Körper hing. Ich schaute herab und sah, dass mein Kragen etwas schief
saß und meine halbe Brust freigab. Ich
bewegte mich und nahm meine freie Hand, um mein Top wieder zu richten.
Sein Lächeln verwandelte sich in ein kleines Grinsen und ich schaute weg.
Dann brach er das Schweigen, als er sagte,
"Nicht müde?"
"Doch, aber zu aufgedreht."
Er nickte. "Möchtest du dich zu mir legen?"
Es war so lässig gesagt, enthielt aber gleichzeitig einen Unterton, den ich
nicht definieren konnte. Ich schaute ihn an.
"Du nimmst den meisten Platz auf dieser Couch ein, Mulder. Ich glaube nicht,
dass da noch Platz für mich ist."
Ohne ein Wort drehte er sich auf die Seite, presste seinen Rücken gegen die
Lehne, zog die Beine an, leicht an den Knien
gebeugt, was die Forderseite der Couch frei ließ. Er klopfte auf die Couch
vor ihm. Ich blickte ihn misstrauisch an.
Wollte ich dies wirklich tun? Er sah mein Zögern und grinste wieder. "Ich
werde dich nicht beißen, Scully. Selbst ich weiß,
dass es zur schlechten Form gehört ein Mädchen im Wohnzimmer ihrer
Mutter zu vernaschen."
Daraufhin musste ich grinsen. Er machte Scherze, sein altes Ich. Ich ließ
mich fallen, um mich vor ihn zu setzen. Seine Hand
wanderte zu meiner Schulter und er drückte mich herunter bis mein Kopf auf
seinem ausgestreckten Arm zur Ruhe kam. Ich war
etwas steif und versuchte mich von seinem Körper wegzuhalten.
Als ob es nichts Außergewöhnliches wäre, legte er seine Hand auf meine Hüfte
und drückte meinen Rücken gegen seinen Körper.
Ich gab einen überraschten Laut von mir, als mein Hintern in der Gabel
seines Beckens zu liegen kam. Er nahm die Decke von
der Lehne und legte sie über uns. Ich zog sie mir gerade bis zum Hals
herauf, als seine Hand sich über meine Hüfte
schlängelte. Er öffnete seine Hand und legte sie über meinen Brustkorb. Er
umarmte mich fester, ließ dann wieder los und
seufzte. Er murmelte, "Du kannst den Fernseher ausmachen, wenn du möchtest."
Er war so leise, dass man ihn kaum hören konnte und ich wusste, dass er ohne
dieses Geräusch wohl kaum schlafen konnte.
"Es ist Ok."
"Mach ihn aus, Scully." Seltsam. Ich griff nach der Bedienung, drückte den
Knopf um ihn auszuschalten und ließ sie wieder
auf den Kaffeetisch fallen.
Als ich mich wieder zurückfallen ließ, bewegte er sich ein wenig und zog
mich wieder fest gegen sich. Das Endergebnis
war, dass ich ihn von Kopf bis Fuß berührte. Mein Kopf ruhte unter seinem
Kinn, sein Arm unter meinem Kopf. Seine
Brust schmiegte sich an meinen Rücken, seine Hüfte um meinen Hintern gelegt.
Gott, wir passten perfekt so zusammen. Ich
war von Wärme umgeben und ich konnte die von seiner Brust ausgehende Hitze
in meinen Rücken eindringen fühlen, durch die
Seide meines Schlafanzuges.
"O.K.?", flüsterte er.
"Ja." Er fuhr durch meine Haare und lag dann still.
Er sagte sanft, "Geht es dir gut? Möchtest du reden?"
"Nein, ich habe mich nur ... einsam dort oben gefühlt."
Er sagte nur, "Ich bin hier."
"Ich weiß."
"Ich bin froh, dass du runter gekommen bist", sagte er. Sein Atem rollte
stoßweise über meinen Nacken und ich zitterte ein
wenig.
"Wie meinst du das?"
"Ich bin froh, dass du gefühlt hast, dass du es konntest." Wir schwiegen
wieder, während wir das verarbeiteten.
Mir wurde klar, dass es keine einseitige Sache war. Es dämmerte mir endlich
wieviel es ihm bedeutete, dass ich mich
ihm endlich öffnete und ihm erlaubte mich zu trösten und zu helfen. Wie
konnte ich nur die ganze Zeit so blind sein?
Wie konnte ich nur nicht sehen, dass es das war, was auch er brauchte?
Ich hatte die ganze Zeit nicht gemerkte, wie ich das brauchte, diese
Verbindung. Wir hatten ohnehin schon eine
außergewöhnliche Verbindung. Aber der körperliche Teil, er war beruhigend.
Sex mal außen vor gelassen, ihn hier
so berühren zu können, er, wie er mich hielt, war so entspannend, so nährend
und emotional unterstützend.
Ich bin Arzt, ich sollte dies wissen. Ich sollte wissen, wie sehr Berührung
einer verwundeten Seele helfen kann.
Es war eine Bekundung der Besorgnis, die nichts anderes geben konnte. Keine
Wörter können so viel ausdrücken und
bedeuten, wie einfach nur ein anderes menschliches Wesen zu halten.
Und er hielt mich jetzt. Er hielt mich sehr fest. Dies hatte keinen
sexuellen Unterton. Er war mein Fels, war einfach nur
hier für mich. Seine Anwesenheit war unglaublich unterstützend und ich
liebte ihn dafür.
Da war wieder dieses Wort. Gott, ich machte mir langsam selber Angst. Er
brummte in seinem Hals und drückte mich für einen
Moment noch fester. Er murmelte, "Scully, das ist schön. Ich habe vergessen,
wie gut sich das anfühlt."
Ich fühlte, wie sich Tränen in meinem Hals ansammeln und krächzte, "Ich
weiß, ich auch."
"Ich vermisse das so sehr."
Vermisse das? Mich zu halten? Wir hatten das noch nie getan. Meine
eingepflanzte Unabhängigkeit behauptete sich für einen
Moment und ich fühlte Panik in mir. Hartnäckig kämpfte ich dagegen an. Er
tat nichts Unpassendes. Er tat nichts, dem
ich nicht zugestimmt hatte. Also was war mein Problem?
Es gefiel mir zu sehr. Gab es so etwas überhaupt? Ich fragte leise,
"Vermisse das?"
"Ein Frau zu halten", wisperte er. Er hielt inne. "Es gibt nicht viel
Aufmerksamkeit in meinem Leben, Scully."
Ich fühlte Traurigkeit für ihn. Was auch immer ich nicht habe,
Aufmerksamkeit habe ich, oder konnte ich haben, wann immer
ich wollte. Wenn es mir nicht gut ging, konnte ich zu meiner Mutter gehen
und sicher mit Umarmungen und Küssen und
Aufmerksamkeit rechnen. Mulder hatte niemanden. Beide Elternteile und
Schwester waren nicht mehr da.
Selbst wenn sie hier wären, wäre er von seinem Vater entfremdet und seine
Mutter war eine eisige Yankee Schlampe.
Er hatte wahrscheinlich etwas Zuwendung von seinen ehemaligen Freundinnen
bekommen,
aber nur genug um zu wissen, was ihm fehlte.
Diana zum einen, dachte ich. Dieser Gedanke machte mich wahnsinnig. Aber
nicht einmal einfache Aufmerksamkeit hatte
er jetzt oder hatte er für eine lange Zeit gehabt. Einfach nur mit jemandem
kuscheln zu können. Ich glaube nicht, dass
er viel davon hatte.
"Es tut mir leid.", sagte ich letztendlich.
Er prustete ein wenig Luft aus, dehnte sich ein bisschen, presste seinen
Körper an meinen und entspannte sich dann
in seine vorige Position. Mein Körper vibrierte mit dem engen Kontakt, sogar
nachdem er sich in seine erste Position
zurückzog, sein Körper leicht gegen meinen gelegt. "Bemitleide mich nicht,
Scully," antwortete er nach einer Pause.
"Es tut mir leid, dass du das nicht in deinem Leben hast. Ich habe
wenigstens immer meine Familie, auf die ich zählen
kann. Du hast nicht einmal mehr das."
Er seufzte. Seine Hand bewegte sich von meinem Brustkorb auf und ab, über
meine Hüfte. Ich keuchte, als sie auf meinem
Oberschenkel zur Ruhe kam. Ganz langsam presst er meinen Oberschenkel gegen
seinen. Seine Hüfte beugte sich und drückte
sich gegen meinen Hintern. Seine Nase streifte meine Haare und er brummte
tief in seinem Hals.
Ich spürte den Drang mich von ihm zu entfernen und von der Couch zu
springen. Gerade dann aber flüsterte er direkt in
mein Ohr. "Das habe ich aber jetzt."
Oh Gott. Er schwelgte nur in dem Gefühl des Berührens und der
Aufmerksamkeit. Es war nicht sein Fehler, dass seine
Bewegungen meine Nippel hart werden lassen haben und meinen Unterleib
zusammenzucken mit unerwarteter Erregung.
Wie konnte ich ihm das enthalten? Tief durchatmen, Dana, sagte ich mir.
Beruhige dich. Es würde ich unglaublich
verletzen, wenn du dich jetzt zurückziehen würdest.
Ich atmete noch einmal tief durch und entspannte mich in seiner Umarmung.
Seine Hand wanderte vorsichtig wieder über
meine Hüfte nach oben und nahm seine erste Position auf meinem Brustkorb
ein. Er kam nie auch nur in die Nähe meiner
Brüste. Ich war dankbar.
Aber warum fühlte ich dann Enttäuschung? Meine Brüste fühlten sich schwer
und geschwollen an. Meine Nippel prickelten
von der leichten Reibung gegen die Seide meines Pyjamas, wenn ich ein und
ausatmete. Oh Gott, das war Quälerei.
Ich hätte Flannel tragen sollen.
Ich wusste nicht, ob er mein Schütteln durch meinen Körper bemerkt hatte,
doch er wurde für einige Sekunden stockstill.
Der Arm unter meinem Kopf wurde zu ihm hingezogen und er hob seinen Kopf, um
auf mich herab zu schauen. Ich konnte
seinen Blick auf der Seite meines Gesichts spüren. "Scully", rief er mich
sanft.
Ich wappnete mich und drehte mich dann, um ihn anzuschauen. Sein offenes und
schönes Gesicht schwebte über mir. Er sah aus
wie ein kleiner Junge, ängstlich, dass er etwas getan hatte, das seinen
Eltern missfiel.
Mein Herz schmolz bei dem Blick auf sein Gesicht. "Was ist, Mulder?"
"Fühlst du ... dich unwohl wegen mir? Ist das hier zu viel? Hier mit mir zu
sein ... sich so zu berühren?"
Ich lächelte, um ihm Sicherheit zu geben und ich sah Erleichterung über
sein Gesicht huschen, als
ich meinen Kopf schüttelte. Er lächelte sanft. "Ich wollte nicht ... "
Ich hob zwei Finger und presste sie an seine Lippen. Er keuchte kurz und
öffnete seinen Mund. Sein warmer Atem umschlang
meine Finger. Seine Lippen waren weich und warm und ich fühlte einen
weiteres warmes Gefühl meinen Körper herabwandern.
"Es ist schön", flüsterte ich. "Es fühlte sich ... wunderbar an. Ich denke
ich kann jetzt schlafen."
Ich wusste nicht, ob ich das wirklich konnte, aber er sah so glücklich und
erleichtert aus. Seine Lippen zitterten
und er küsste die Unterseite meiner Finger flüchtig. Er grinste und ließ
sich dann wieder zurücksinken, versteckte sein
Gesicht hinter meiner Hand, während er meinen geschockten Blick ignorierte.
Es war etwas süßes, jungenhaftes dies zu
tun und ich kicherte.
Ein paar Sekunden später und ich fühlte meinen Körper sich an seinen
schmiegen, seine Wärme meine Muskeln entspannend
und meine Augenlider schwerer werdend. Ich gab ein Geräusch der
Zufriedenheit von mir fühlte mehr, als dass ich
es hörte, wie er leise kicherte.
Das nächste, was ich wusste war, dass es 8 Uhr war und meine Mutter mich
sanft an der Schulter rüttelte.
BALTIMORE, MD
08:00 PM
Sie schluckte schwer und sagte, "Mulder, es tut mir leid. Ich weiß nicht,
wie sie auf so etwas kommt.
Ich lächelte sanft. "Was?" fragte sie.
"Ich schon", antwortete ich leise.
"Was meinst du?"
"Denk drüber nach, Scully. Die Art wie wir heute waren."
Ihre Augen bewegten sich durch den Raum.
"Scully, mach dir deswegen keine Sorgen. Wir haben uns heute viel umarmt.
Ich habe dich geküsst, nicht auf die Lippen. Ja,
einmal fast, aber immernoch ... sah es wahrscheinlich ... intimer aus, als
´nur Freunde´."
Sie seufzte. "Das nehme ich an."
"Du kannst ein bisschen naiv sein, was solche Dinge angeht."
"Was meinst du denn damit?", fragte sie entrüstet.
Ich hob meine Hand. "Beruhige dich. Ich meine nichts schlechtes. Du ...
merkst nur manchmal nicht, dass dich die Leute
die ganze Zeit beobachten und dass sie... verschiedenes falsch
interpretieren."
Sie zog ihre Augenbraue hoch. Ich reichte hin und fuhr mit dem Daumen
drüber, bis sie ihr Gesicht entspannte. "Wir
sind uns nahe, Scully." Ich hielt inne. "Näher, als die meisten Freunde. Und
heute haben wir gezeigt, wie nahe wir uns
stehen... mehr als wir es jemals öffentlich getan haben." Oder privat,
dachte ich.
Sie atmete tief ein." Ich schätze du hast recht. Ich habe nicht die ganze
Zeit darüber nachgedacht."
"Ich weiß."
"Es fühlte sich nur so... gut und sicher... an, gehalten zu werden. Du
warst heute mein Anker, Mulder."
Ich war Scullys Anker? Ihre vertraute Insel im Sturm? Eher war sie meiner.
"Da bin ich froh", sagte ich lahm, während ich mir wünschte etwas besseres
sagen zu können.
"Es tut mir leid, falls dir die Annahme meiner Mutter peinlich war."
"Nein, war es nicht." Sie hob ihre Braue mir entgegen." Naja, vielleicht ein
bisschen. Nicht die Annahme, aber dass sie es
laut gesagt hat." Gab ich zu. "Aber es hat mich nicht gestört."
"Was, meine Mutter?"
"Sie oder, dass du den ganzen Tag auf mir gehangen hast," neckte ich sie.
Sie lachte hustend auf und gab mir einen Klaps auf die Schulter. "Ich habe
NICHT auf dir gehangen."
Ich grinste wie ein Idiot, aber dann verging mein Lächeln. Ich trat auf sie
zu und nahm sie wieder in meine Arme. Sie kam
willig. Ich trat wieder einen Schritt zurück und setzte mich auf die Lehne
der Couch. Sie folgte mir.
Wir blieben eine ganze Weile in dieser Position. Schließlich hob sie ihren
Kopf und blickte mich an. "Mulder?"
"Yeah?"
"Habe ich wirklich ..."
"Was?"
Sie schüttelte ihren Kopf. "Vergiss es."
"Nein", sagte ich streng."Was wolltest du sagen? Frag mich."
Sie atmete tief ein und sagte, "Draußen auf der Terrasse ..."
"Yeah?" warf ich ein.
"Habe ich dich wirklich angetörnt?", fragte sie leise.
Ich konnte das Lächeln nicht unterdrücken, dass über mein Gesicht kroch. Ich
biss in meine Lippe, sagte dann aber, "Ja, das
hast du."
"Wirklich?" Sie sah und hörte sich aufrichtig erstaunt an.
"Macht mich das zum größten Schwein der Welt?"
"Was meinst du?"
"Naja, wir sind auf dem Beerdigungs Empfang deines Bruders. Du kommst zu mir,
weil du Trost brauchst. Ich umarme dich und ..."
Ihre Mundwinkel zuckten. "Nein, es macht dich nicht zu einem Schwein, nur zu
einem Mann."
"Das ist das gleiche, richtig?"
Sie lächelte. "Nein."
"Es tut mir leid, falls dir das peinlich war, oder dir unangenehm war.
Normalerweise... weißt du nichts davon, also ist
das kein Thema."
" Weiß, wovon?"
Oops. Das hätte ich nicht sagen sollen. Habe ich das wirklich gesagt? Shit.
Was jetzt?
"Mulder? Wovon redest du? Ich weiß normalerweise wovon nichts?"
"Nichts. Vergiss es. Geh ins Bett und ich werde dich morgen früh sehen."
"Oh nein, Mister. Ich konnte auch nicht entkommen, genauso wenig wie du."
Ich schaute herüber zum Kaminsims und heftete meine Augen darauf. Ich
konnte sie jetzt nicht anschauen. Sie wartete und
ich wusste, dass sie nirgendwohin gehen würde, bis ich ihr antwortete.
Konnte ich lügen? Was konnte ich sagen, dass
mich hier taktvoll herausbringen würde. Eine Halb-Wahrheit?
Sie wurde ungeduldig und umfasste mein Gesicht mit ihren Händen, was mich
dazu brachte ihr genau ins Gesicht zu blicken.
Ich platzte heraus. "Du weißt normalerweise nicht, wenn du mich antörnst,
also war es nie ein Problem."
Ihre Augen weiteten sich und sie öffnete ihren Mund. Sie zog ihre Hände von
meinem Gesicht zurück und starrte. "Scully?"
Sie sagte nichts.
"Sieh her. Geh ins Bett. Jetzt ist NICHT der Zeitpunkt dieses Gespräch zu
führen."
Sie sagte, "Ich möchte dieses Gespräch aber führen."
"Nicht jetzt." Ich brauchte Zeit zum Denken. Was hatte ich ihr gerade
gesagt?
Wieder schüttelte sie ihren Kopf, als wäre sie verwirrt. "Gut, aber bald."
"Bald.", stimmte ich ihr zu. Jetzt fragte ich mich wirklich, was für einen
riesigen Fehler ich gerade gemacht hatte.
"Also, Gute Nacht, Mulder. Süße Träume."
"Geh ins Bett, Scully. Ich kann jetzt noch nicht schlafen. Ich muss noch im
Hotel anrufen. Vielleicht schaue ich noch
ein bisschen Fernsehen."
Sie nickte und ging zu ihrer Mutter die Treppen herauf. Ich drehte mich,
um das kalte Essen zu mir zu nehmen, was ich
vorher nicht geschafft hatte.
XXXXXXXXXX
Ich törnte Mulder an? Männer haben körperliche Reaktionen auf Berührungen,
nicht wahr? Ich hatte gedacht es wäre das
gewesen. Aber jetzt hat er gesagt, es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass
ich ihn angetörnt hätte. Er hatte gesagt,
ich wüsste normalerweise nichts davon, als ob dies immer oder regelmäßig
passieren würde. Das überrascht mich total.
Ich konnte darüber gerade nicht nachdenken.
Ich gab meiner Mutter einen Gute Nacht Kuss und ging in mein Zimmer,
krabbelte in mein altes Bett und rollte mich zusammen.
Gott, Charlie war von uns gegangen. Warum, Herr? Ich, die ich so oft hätte
tot sein sollen, lief immernoch herum.
Missy hat immer gesagt, ´Wenn deine Zeit zum Gehen gekommen ist, dann ist es
deine Zeit.´ Ich habe immer an Gottes Wille
geglaubt, das habe ich wirklich. Aber in Zeiten wie diesen war es schwer
einen Grund dafür zu finden. Ich brauchte den
Trost, den mir mein Glauben gab, aber ich war sauer über diese
Ungerechtigkeit. Ich schätze, dass es einfach ist, an Gott
zu glauben, solange alles in Ordnung ist.
Und genauso sehr brauchte ich Mulders Trost. Es wird auch gesagt, dass Gott
durch Menschen arbeitet. Und ich glaube daran,
dass Mulder aus einem Grund auf meinen Weg gesetzt wurde. Ich stellte mir
vor, wie wir auf der Veranda standen. Immernoch
konnte ich seine starken Arme um mich spüren, die Hitze seines Körpers. Es
hatte sich so gut angefühlt. Ich hatte schon
vergessen, wie es ist so liebevoll miteinander umzugehen. Ich war lange
nicht mehr von einem Mann gehalten worden.
Ich hatte mich selbst verleugnet. Die Fürsorge von jemand wertvollen in
deinem Leben hält dich fest, in Zeiten in
denen dich die Trauer wegzureißen droht.
Gott, ich war heute zweimal in seinen Armen zusammengebrochen. Er war so
vorsichtig und sanft gewesen. Er konnte manchmal
so süß sein. Ein anderes Mal sagte er mir, dass ich die selbstständigste
Person sei, die er kenne. Ich hatte immer Angst
Schwäche zu zeigen. Aber heute konnte ich es einfach nicht verhindern. Und
offensichtlich denkt Mulder jetzt nicht
schlechter von mir. Ich schätze, dass ich es tief in meinem Herzen gewusst
habe, aber es ist schön dies bestätigt zu wissen.
Ich wollte es nicht zu nahe untersuchen, mein Drang Mulder zu berühren. Aber
es war besser, als die ganze Zeit an Charlie
zu denken und wie sehr es doch weh tat, dass er gegangen war.
Ich war jetzt verletzlich und ich wusste es. Aber vielleicht war es auch
genau die richtige Zeit es näher zu betrachten, mit
meinen Mauern unten. Keine emotionellen Grenzen zu haben, lud Ehrlichkeit
ein. Und wenn ich diesen Drang verstehen würde,
dann musste ich ehrlich sein. Wenigstens mit mir selbst. Meine Mutter
dachte, wir wären Geliebte. Gott, Mom. Sie sagte,
´ich dachte, dass ich endlich...´, als wäre es nur eine Frage der Zeit. Als
ob es unvermeidlich wäre und nur eine Frage
der Zeit. Vielleicht war es das ja wirklich.
Ich war erschöpft, aber zu aufgedreht. Ich lag da, während sich innerlich
das schreckliche Gefühl wieder abspielte, welches
bei dem Gedanken allein nach Baltimore zu fahren, allein mit meiner Trauer,
sofort da gewesen war. Ich hatte die
Kontrolle sofort verloren, als Mulder fragte, "Was kann ich tun, Scully?"
Ich war ihm um den Hals gefallen und platzte heraus, "Komm mit mir."
Erst hat er gemeint, dass dies wohl keine gute
Idee sei. Ich wusste, dass er es hasste in der Nähe von Bill zu sein. Aber
ich konnte mir selbst nicht helfen, als ich beinahe
winselte, "Mulder bitte! Ich kann das nicht alleine tun. Ich brauche dich!"
Ich weiß nicht, ob ich von der Reise oder den vollständigen Qualen sprach.
Ich glaube, er weiß es auch nicht. Aber ich kann
mich an den Blick der Verwunderung erinnern. Er war überrascht, dass ich
ihn praktisch anbettelte mit mir zu kommen.
Ich bin mir sicher, dass er geschockt war, dass ich zugegeben hatte ihn zu
brauchen. Das hatte ich noch nie getan.
Es war mir ein bisschen peinlich. Aber ich hatte nicht die Kraft meine
Aufforderung zurückzunehmen und zu sagen, dass es
mir gut ginge, wie ich es normalerweise tat.
Es ging mir nicht gut. Und diesmal konnte ich es nicht spielen. Und es würde
mir ein ganzes Stück schlechter gehen, wenn
er nicht bei mir war.
Er murmelte, "Sicher, Scully. Natürlich werde ich mitkommen." Ich hatte von
der Küchentür mitgehört, wie er mit Skinner
vom Wohnzimmertelefon sprach. Er hatte die restliche Woche für uns
beide freigenommen. Dann hörte ich ihn sagen,
´Der Fall kann warten, oder geben sie ihn jemandem anders, es ist mir egal.
Das hier ist wichtiger.´
Ich hatte solche Dankbarkeit empfunden, als mir klar wurde, dass er einen
Fall aufgab, um dies hier für mich zu tun.
Ich hatte nicht gewusst, dass Skinner einen Fall für uns hatte. Die Arbeit
war für ihn immer an erster Stelle gekommen.
Das Wissen, dass er es für mich beiseite schieben würde, war unglaublich.
Trotz dieses Vorfalls, er liebte seine Arbeit. Es war seine Besessenheit,
seine Leidenschaft. Aber er sagte, dass ich
ihm wichtiger war... dass seine Beziehung zu mir, meine Bedürfnisse, erste
Priorität über seiner Arbeit war. Es gab gar
keinen Ausdruck für die Erleichterung und Liebe, die ich in diesem Moment
für ihn Empfand.
Liebe? Ja, das war es. Das war das einzige Wort für das, was ich empfand.
Welche Art von Liebe? Ich war mir immernoch
nicht sicher. Dann gab es eine Pause in dem Gespräch. Das besiegelte den
Deal, als er sagte,´Sir, es geht darum, meine
Partnerin braucht mich. Das ist meine erste Priorität. Alles andere wird
warten müssen.´Er beendete das Gespräch und
kam wieder zu mir in die Küche, nicht darüber im klaren, dass ich jedes
seiner Worte gehört hatte.
Dann wurde mir klar, wieviel es ihm bedeutete, dass ich ihn brauchte. Es war
unglaublich wichtig für ihn, dass ich mir
selbst erlaubte bei ihm verletzlich zu sein. Es war selten, dass ich mir
selbst erlaubte, so auf diese Weise bei ihm zu
sein, außer in ein paar einsamen Momenten. Ich hatte den letzten Rest
Vertrauen gehen lasse, den ich ihm enthalten hatte.
Von diesem Moment an konnte ich mich nicht zurückhalten ihn zu berühren. Ich
suchte nach Entschuldigungen seine Hand, sein
Gesicht zu berühren, während der ganzen Reise. Ich wusste, dass es ihn ein
wenig verwirrte. Er konnte meinen neuen Willen
tastbar für ihn zu sein, nicht verstehen.
Auf dem Friedhof konnte ich mich gar nicht mehr zurückhalten. Er hatte
dagestanden, wie ein solider Baumstamm, mich
beschützend, als ich mich zu einer Pfütze von schluchzendem Brei auflöste.
Bei wem hatte ich mich jemals so sicher gefühlt,
so verletzlich sein zu können? Bei Niemanden, außer Mulder. Nicht einmal meine
Familie konnte mir solche Sicherheit geben.
Ich fühlte mich, als müsste ich auch vor ihnen stark sein. Mulder hatte
heute bewiesen, dass er der beste Freund sein konnte.
Er hatte es nicht widerwillig getan. Er war willig gewesen, hundertprozent.
Er hatte mir oft gesagt, dass er für mich da
sei und mir versichert, dass er mich nicht im Stich lassen würde.
Mulder hatte strikte Vorschriften, was Vernachlässigung anging. Ich wusste
also, dass er nie ein Versprechen brechen
würde, wenn er es einmal gegeben hatte. Jemanden im Stich lassen war in
seinen Augen die schlimmste Art von Verrat.
Ich glaube das war der größte Faktor, dass er mir sein Vertrauen über die
Jahre geschenkt hatte. Die Tatsache, dass ich
einfach noch da war. Er hatte erwartet, dass ich ihn zu verschiedenen
Anlässen ohne Zweifel verlassen würde, wenn es
zu schlimm wurde. Aber ich bin geblieben, im Gegensatz zu den anderen
Personen in seinem Leben. Ich wusste, dass ihn
das ständig wieder neu verwunderte.
Vielleicht hatte ich aber auch eigene Vorschriften zum Thema Verlassen. Ich
hatte zwei meiner Geschwister verloren, und
meine Tochter. Aber es ging noch viel tiefer, als das. Ich bin aufgewachsen,
während wir durch das ganze Land gereist sind.
Ich konnte es mir nicht erlauben zu viele Freundschaften aufzubauen oder
jemandem zu nahe zu stehen. Die wenigen Male,
als ich genau das getan hatte, haben mir mein Herz gebrochen, als ich weg
ziehen musste. So habe ich gelernt alles hinter
einer Fassade aus Stärke und Stoizismus zu verbergen.
Also warum blieb ich bei Mulder? Natürlich liebte ich die Arbeit. Aber war
es das wert? Bill würde sicherlich sagen, ´nein´.
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Aber Mulder war es wert. Mulder war
der Mann, mit dem es wert war zu kämpfen,
der es wert war ... um ihn zu kämpfen. Mulder war es wert um ihn zu kämpfen?
Oh Gott.
Gedämpft konnte ich den Fernseher von unten hören. Die ganze Denkerei und
ich war wieder hellwach. Ich war einsam hier in
diesem Bett. Ich konnte zu meiner Mutter ins Bett krabbeln. Ich stand auf
und ging leise zu ihrem Schlafzimmer. Die Tür stand
offen und ich blickte kurz hinein. Sie atmete tief und schlief. Dafür war
ich dankbar. Ich wollte sie nicht wecken.
Ich lauschte wieder dem Fernseher. Ich bekam nicht heraus, was er sich
anschaute. Er hatte ihn sehr leise gemacht.
Ich fühlte, wie ich zur Treppe hingezogen wurde. Leise schlich ich barfuß
die Treppe herunter. Auf der Hälfte angekommen,
konnte ich ihn sehen. Er hatte sein Hemd und sein Shirt abgelegt, sowie
Schlips und Gürtel, Socken und Schuhe. Er lag
ausgestreckt auf dem Rücken auf der Couch. Einen Arm hatte er hinter seinen
Kopf gelegt, der andere lag träge auf seinem
Bauch. Er hatte ein Bein auf der Couch, das andere auf dem Boden, seine
lange Hose umhüllte die straffen Muskeln, wo es
gebeugt war.
Sein Gesicht war dem Fernseher zugewandt, was halbblaue Schatten
auf sein Gesicht warf. Sein Haar war durch Finger
kämmen zerzaust, eine Gewohnheit von ihm, wenn er beunruhigt, nervös,
verwirrt war oder einfach nur sehr hart nachdachte.
Ich musste trotz meiner Trauer lächeln. Meine Augen wanderten seine Brust
hinab, über seinen Waschbrettbauch und die
wohlproportionierten Brustmuskeln. Der Arm hinter seinem Kopf bewirkte, dass
sein Bizeps stark hervortrat. Seine Brust
war leicht behaart. Es wurde bei seinem Bauchnabel dichter und verlief in
einer Linie in seine Hosen.
Christus, er war ein schöner Mann. Komisch, dass ich es so oft nicht
bemerkte. Ich war so an dieses Gesicht gewöhnt.
Und es war sehr schmerzlich seinen Körper wegen verschiedener Regeln nicht
zu betrachten.
Aber ich tat es, besonders wenn ich jemanden anders es bemerken sah. Und
wenn ich ehrlich war, war es Eifersucht, was ich
fühlte, wenn er die Aufmerksamkeit derer erwiderte, die seinen Körper oder
sein Gesicht bewunderten. Was würde er tun,
wenn er mich erwischen würde, wie ich ihn anstarrte? Würde er mir dieselbe
glimmende Aufmerksamkeit schenken?
Als ob er gefühlt hätte, dass ich dort stand, drehte er seinen Kopf zu mir
und unsere Augen hielten sich gefangen. Sonst
bewegte er sich nicht. Ich fühlte mich starr auf meinem Platz, eine Hand auf
dem Geländer. Einen Fuß auf der Treppe unter
dem anderen. Ich starrte, während ich leicht rot wurde, weil er mich
erwischt hatte. Ein sanftes Lächeln kam über sein
Gesicht. Es war kein offensichtlicher Blick, er war nicht aufdringlich. Es
war nur ein Lächeln, langsam und träge, das
Anerkennung ausdrückte, dafür das ich hier stand und ihn beobachtete.
Die Hand auf seinen Rippen hob sich und er hielt sie als Einladung hoch.
Meine Beine bewegten sich sofort und ich stieg
den Rest der Treppe herab. Ich näherte mich ihm und nahm seine Hand in
meine, während ich immernoch stand. Wir blieben
für einen Moment in dieser Position und schauten uns einfach nur an.
Ich konnte sehen, wie sein Blick sich zu meiner Brust herab bewegte. Ich
trug einen blauen Seidenpyjama, der lose an
meinem Körper hing. Ich schaute herab und sah, dass mein Kragen etwas schief
saß und meine halbe Brust freigab. Ich
bewegte mich und nahm meine freie Hand, um mein Top wieder zu richten.
Sein Lächeln verwandelte sich in ein kleines Grinsen und ich schaute weg.
Dann brach er das Schweigen, als er sagte,
"Nicht müde?"
"Doch, aber zu aufgedreht."
Er nickte. "Möchtest du dich zu mir legen?"
Es war so lässig gesagt, enthielt aber gleichzeitig einen Unterton, den ich
nicht definieren konnte. Ich schaute ihn an.
"Du nimmst den meisten Platz auf dieser Couch ein, Mulder. Ich glaube nicht,
dass da noch Platz für mich ist."
Ohne ein Wort drehte er sich auf die Seite, presste seinen Rücken gegen die
Lehne, zog die Beine an, leicht an den Knien
gebeugt, was die Forderseite der Couch frei ließ. Er klopfte auf die Couch
vor ihm. Ich blickte ihn misstrauisch an.
Wollte ich dies wirklich tun? Er sah mein Zögern und grinste wieder. "Ich
werde dich nicht beißen, Scully. Selbst ich weiß,
dass es zur schlechten Form gehört ein Mädchen im Wohnzimmer ihrer
Mutter zu vernaschen."
Daraufhin musste ich grinsen. Er machte Scherze, sein altes Ich. Ich ließ
mich fallen, um mich vor ihn zu setzen. Seine Hand
wanderte zu meiner Schulter und er drückte mich herunter bis mein Kopf auf
seinem ausgestreckten Arm zur Ruhe kam. Ich war
etwas steif und versuchte mich von seinem Körper wegzuhalten.
Als ob es nichts Außergewöhnliches wäre, legte er seine Hand auf meine Hüfte
und drückte meinen Rücken gegen seinen Körper.
Ich gab einen überraschten Laut von mir, als mein Hintern in der Gabel
seines Beckens zu liegen kam. Er nahm die Decke von
der Lehne und legte sie über uns. Ich zog sie mir gerade bis zum Hals
herauf, als seine Hand sich über meine Hüfte
schlängelte. Er öffnete seine Hand und legte sie über meinen Brustkorb. Er
umarmte mich fester, ließ dann wieder los und
seufzte. Er murmelte, "Du kannst den Fernseher ausmachen, wenn du möchtest."
Er war so leise, dass man ihn kaum hören konnte und ich wusste, dass er ohne
dieses Geräusch wohl kaum schlafen konnte.
"Es ist Ok."
"Mach ihn aus, Scully." Seltsam. Ich griff nach der Bedienung, drückte den
Knopf um ihn auszuschalten und ließ sie wieder
auf den Kaffeetisch fallen.
Als ich mich wieder zurückfallen ließ, bewegte er sich ein wenig und zog
mich wieder fest gegen sich. Das Endergebnis
war, dass ich ihn von Kopf bis Fuß berührte. Mein Kopf ruhte unter seinem
Kinn, sein Arm unter meinem Kopf. Seine
Brust schmiegte sich an meinen Rücken, seine Hüfte um meinen Hintern gelegt.
Gott, wir passten perfekt so zusammen. Ich
war von Wärme umgeben und ich konnte die von seiner Brust ausgehende Hitze
in meinen Rücken eindringen fühlen, durch die
Seide meines Schlafanzuges.
"O.K.?", flüsterte er.
"Ja." Er fuhr durch meine Haare und lag dann still.
Er sagte sanft, "Geht es dir gut? Möchtest du reden?"
"Nein, ich habe mich nur ... einsam dort oben gefühlt."
Er sagte nur, "Ich bin hier."
"Ich weiß."
"Ich bin froh, dass du runter gekommen bist", sagte er. Sein Atem rollte
stoßweise über meinen Nacken und ich zitterte ein
wenig.
"Wie meinst du das?"
"Ich bin froh, dass du gefühlt hast, dass du es konntest." Wir schwiegen
wieder, während wir das verarbeiteten.
Mir wurde klar, dass es keine einseitige Sache war. Es dämmerte mir endlich
wieviel es ihm bedeutete, dass ich mich
ihm endlich öffnete und ihm erlaubte mich zu trösten und zu helfen. Wie
konnte ich nur die ganze Zeit so blind sein?
Wie konnte ich nur nicht sehen, dass es das war, was auch er brauchte?
Ich hatte die ganze Zeit nicht gemerkte, wie ich das brauchte, diese
Verbindung. Wir hatten ohnehin schon eine
außergewöhnliche Verbindung. Aber der körperliche Teil, er war beruhigend.
Sex mal außen vor gelassen, ihn hier
so berühren zu können, er, wie er mich hielt, war so entspannend, so nährend
und emotional unterstützend.
Ich bin Arzt, ich sollte dies wissen. Ich sollte wissen, wie sehr Berührung
einer verwundeten Seele helfen kann.
Es war eine Bekundung der Besorgnis, die nichts anderes geben konnte. Keine
Wörter können so viel ausdrücken und
bedeuten, wie einfach nur ein anderes menschliches Wesen zu halten.
Und er hielt mich jetzt. Er hielt mich sehr fest. Dies hatte keinen
sexuellen Unterton. Er war mein Fels, war einfach nur
hier für mich. Seine Anwesenheit war unglaublich unterstützend und ich
liebte ihn dafür.
Da war wieder dieses Wort. Gott, ich machte mir langsam selber Angst. Er
brummte in seinem Hals und drückte mich für einen
Moment noch fester. Er murmelte, "Scully, das ist schön. Ich habe vergessen,
wie gut sich das anfühlt."
Ich fühlte, wie sich Tränen in meinem Hals ansammeln und krächzte, "Ich
weiß, ich auch."
"Ich vermisse das so sehr."
Vermisse das? Mich zu halten? Wir hatten das noch nie getan. Meine
eingepflanzte Unabhängigkeit behauptete sich für einen
Moment und ich fühlte Panik in mir. Hartnäckig kämpfte ich dagegen an. Er
tat nichts Unpassendes. Er tat nichts, dem
ich nicht zugestimmt hatte. Also was war mein Problem?
Es gefiel mir zu sehr. Gab es so etwas überhaupt? Ich fragte leise,
"Vermisse das?"
"Ein Frau zu halten", wisperte er. Er hielt inne. "Es gibt nicht viel
Aufmerksamkeit in meinem Leben, Scully."
Ich fühlte Traurigkeit für ihn. Was auch immer ich nicht habe,
Aufmerksamkeit habe ich, oder konnte ich haben, wann immer
ich wollte. Wenn es mir nicht gut ging, konnte ich zu meiner Mutter gehen
und sicher mit Umarmungen und Küssen und
Aufmerksamkeit rechnen. Mulder hatte niemanden. Beide Elternteile und
Schwester waren nicht mehr da.
Selbst wenn sie hier wären, wäre er von seinem Vater entfremdet und seine
Mutter war eine eisige Yankee Schlampe.
Er hatte wahrscheinlich etwas Zuwendung von seinen ehemaligen Freundinnen
bekommen,
aber nur genug um zu wissen, was ihm fehlte.
Diana zum einen, dachte ich. Dieser Gedanke machte mich wahnsinnig. Aber
nicht einmal einfache Aufmerksamkeit hatte
er jetzt oder hatte er für eine lange Zeit gehabt. Einfach nur mit jemandem
kuscheln zu können. Ich glaube nicht, dass
er viel davon hatte.
"Es tut mir leid.", sagte ich letztendlich.
Er prustete ein wenig Luft aus, dehnte sich ein bisschen, presste seinen
Körper an meinen und entspannte sich dann
in seine vorige Position. Mein Körper vibrierte mit dem engen Kontakt, sogar
nachdem er sich in seine erste Position
zurückzog, sein Körper leicht gegen meinen gelegt. "Bemitleide mich nicht,
Scully," antwortete er nach einer Pause.
"Es tut mir leid, dass du das nicht in deinem Leben hast. Ich habe
wenigstens immer meine Familie, auf die ich zählen
kann. Du hast nicht einmal mehr das."
Er seufzte. Seine Hand bewegte sich von meinem Brustkorb auf und ab, über
meine Hüfte. Ich keuchte, als sie auf meinem
Oberschenkel zur Ruhe kam. Ganz langsam presst er meinen Oberschenkel gegen
seinen. Seine Hüfte beugte sich und drückte
sich gegen meinen Hintern. Seine Nase streifte meine Haare und er brummte
tief in seinem Hals.
Ich spürte den Drang mich von ihm zu entfernen und von der Couch zu
springen. Gerade dann aber flüsterte er direkt in
mein Ohr. "Das habe ich aber jetzt."
Oh Gott. Er schwelgte nur in dem Gefühl des Berührens und der
Aufmerksamkeit. Es war nicht sein Fehler, dass seine
Bewegungen meine Nippel hart werden lassen haben und meinen Unterleib
zusammenzucken mit unerwarteter Erregung.
Wie konnte ich ihm das enthalten? Tief durchatmen, Dana, sagte ich mir.
Beruhige dich. Es würde ich unglaublich
verletzen, wenn du dich jetzt zurückziehen würdest.
Ich atmete noch einmal tief durch und entspannte mich in seiner Umarmung.
Seine Hand wanderte vorsichtig wieder über
meine Hüfte nach oben und nahm seine erste Position auf meinem Brustkorb
ein. Er kam nie auch nur in die Nähe meiner
Brüste. Ich war dankbar.
Aber warum fühlte ich dann Enttäuschung? Meine Brüste fühlten sich schwer
und geschwollen an. Meine Nippel prickelten
von der leichten Reibung gegen die Seide meines Pyjamas, wenn ich ein und
ausatmete. Oh Gott, das war Quälerei.
Ich hätte Flannel tragen sollen.
Ich wusste nicht, ob er mein Schütteln durch meinen Körper bemerkt hatte,
doch er wurde für einige Sekunden stockstill.
Der Arm unter meinem Kopf wurde zu ihm hingezogen und er hob seinen Kopf, um
auf mich herab zu schauen. Ich konnte
seinen Blick auf der Seite meines Gesichts spüren. "Scully", rief er mich
sanft.
Ich wappnete mich und drehte mich dann, um ihn anzuschauen. Sein offenes und
schönes Gesicht schwebte über mir. Er sah aus
wie ein kleiner Junge, ängstlich, dass er etwas getan hatte, das seinen
Eltern missfiel.
Mein Herz schmolz bei dem Blick auf sein Gesicht. "Was ist, Mulder?"
"Fühlst du ... dich unwohl wegen mir? Ist das hier zu viel? Hier mit mir zu
sein ... sich so zu berühren?"
Ich lächelte, um ihm Sicherheit zu geben und ich sah Erleichterung über
sein Gesicht huschen, als
ich meinen Kopf schüttelte. Er lächelte sanft. "Ich wollte nicht ... "
Ich hob zwei Finger und presste sie an seine Lippen. Er keuchte kurz und
öffnete seinen Mund. Sein warmer Atem umschlang
meine Finger. Seine Lippen waren weich und warm und ich fühlte einen
weiteres warmes Gefühl meinen Körper herabwandern.
"Es ist schön", flüsterte ich. "Es fühlte sich ... wunderbar an. Ich denke
ich kann jetzt schlafen."
Ich wusste nicht, ob ich das wirklich konnte, aber er sah so glücklich und
erleichtert aus. Seine Lippen zitterten
und er küsste die Unterseite meiner Finger flüchtig. Er grinste und ließ
sich dann wieder zurücksinken, versteckte sein
Gesicht hinter meiner Hand, während er meinen geschockten Blick ignorierte.
Es war etwas süßes, jungenhaftes dies zu
tun und ich kicherte.
Ein paar Sekunden später und ich fühlte meinen Körper sich an seinen
schmiegen, seine Wärme meine Muskeln entspannend
und meine Augenlider schwerer werdend. Ich gab ein Geräusch der
Zufriedenheit von mir fühlte mehr, als dass ich
es hörte, wie er leise kicherte.
Das nächste, was ich wusste war, dass es 8 Uhr war und meine Mutter mich
sanft an der Schulter rüttelte.
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