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Ein Neuanfang (Teil 2)

von XFilerN

Epilog

Richtung Boston, Road 90
Vier Wochen später

Sie konzentrierte ihre Blicke ausschließlich auf die Straße, die sie mit leicht überhöhter Geschwindigkeit entlang fuhr. Scully freute sich schon sehr auf ihr neues Haus, diesmal ein eigenes. Sie und Mulder hatten ihre Ersparnisse zusammengelegt und sich eines der romantischsten Häuser gekauft, die sie je gesehen hatte. Ihre Maklerin hatte ihr und Mulder einige Bilder, zur Ansicht geschickt, da den beiden die Zeit fehlte, es persönlich zu besichtigen. Mulder hatte ihr versprochen, sich um einen neuen Anstrich der Fassade zu kümmern, da die alte Farbe, den Fotos nach zu urteilen, am Abblättern war und sie wiederum versprach, ihm dabei zu helfen. Es würde wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis sie in Boston eintreffen würden, stellte Scully fest als sie auf die Uhr sah und sich die restliche Entfernung, mit Hilfe der Beschilderung, ausrechnete.

Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Beifahrerseite, wobei ihr ein Schmunzeln auf den Lippen lag. Mulders Kopf lehnte gegen die Fensterscheibe, seit er eingeschlafen war. Hin und wieder hatte er während der Fahrt ein wenig geschnarcht, was Scully immer wieder dazu brachte, ihn zu schubsen. „Mulder... hey Mulder...“, flüsterte sie in seine Richtung, „Mulder...?“ Er regte sich nicht. Scully hatte ihm schwören müssen, dass sie ihn wecken würde, sobald sie eine Ablösung nötig hätte, doch sie hatte es bisher nicht über sich gebracht. Er hatte seit Tagen zu wenig geschlafen und holte dies seit ihrer Abreise aus Minnesota nach.

Ein weiteres Straßenschild zog Scullys Aufmerksamkeit auf sich. Noch zwei Meilen bis zu einer Raststätte, an der sie sich würde erholen können. Sie beschloss kurzerhand dort Halt zu machen, um sich Kaffee und etwas zum Essen zu besorgen. Wenige Minuten später drosselte sie das Tempo des Wagens und parkte ihn so behutsam und leise wie möglich, um Mulder nicht aufzuwecken. Nachdem sie ausgestiegen war, streckte sie sich gründlich und ausgiebig, da ihr durch die lange Reise sämtliche Glieder schmerzten, und schloss leise die Autotür.

Als sie beladen mit Kaffee, Sandwiches und Mineralwasser zurück zu ihrem Wagen kam, stellte sie fest, dass Mulder wach geworden war und sich auf den Fahrersitz begeben hatte. „Na du, endlich ausgeschlafen?“, fragte sie lächelnd, als sie auf ihren Sitz rutschte und ihm einen der Kaffees reichte.

„Wo sind wir?“, wollte er wissen, nachdem er genickt hatte und nippte an seinem heißen Kaffeebecher.

„Wir sind gerade an Fremingham vorbei. Es ist nicht mehr weit“, meinte sie und verkniff sich ein Gähnen.

Mulder sah sie etwas böse an. „Du bist seit mindesten zehn Stunden durchgefahren, obwohl ich dir sagte, dass du mich wecken sollst?“

„Ich war nicht müde. Es ist okay.“ Mulders Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, als er sie weiter anstarrte. „... sieh mich nicht so an, Mulder. Es geht mir gut,“ versicherte ihm Scully, doch ihr Gähnen widerlegte ihre Worte.

Nachdem jeder der beiden eines der Sandwiches gegessen hatte, drehte Mulder den Zündschlüssel um und fuhr zurück auf den Highway. „Ich mache mir nur Sorgen um dich, wenn du so lange Zeit am Stück fährst“, erklärte Mulder ihr, um das Schweigen zu brechen.

„Ich weiß, aber ich weiß auch, wann und wo meine Grenzen sind. Was glaubst du, weshalb ich eine Pause einlegen wollte, hm? Mulder, du musst damit aufhören dir ständig Sorgen um mich zu machen.“ Scully sah ihn beinahe vorwurfsvoll an, da sie es schon lange satt hatte, dass er aus jeder Mücke einen Elefanten machte.

Mulder nickte stumm und blickte sie für einen schier endlosen Moment an, so schien es ihr zumindest. Sie schwiegen darauf hin wieder, bis Mulder erneut zu reden begann. „Was hältst du davon, wenn wir in einem Motel übernachten und dann morgen früh, in aller Ruhe, den Rest der Strecke zurücklegen?“

Dana sah ihn skeptisch an. Sie fragte sich, warum er nicht noch heute Nacht in ihr gemeinsames Haus wollte. Doch sie stimmte seinem Vorschlag zu. „Okay, dann können wir wenigstens mal wieder ausschlafen.“



Im Motel
22:16 Uhr

Während Mulder es sich auf dem großen Bett, in der Mitte des Raumes bequem machte, ließ Scully sich ein Bad ein. Sie lag seit etwa zwanzig Minuten in der Badewanne und entspannte sich, in dem angenehm warmen Wasser, als Mulder an die Türe klopfte.

„Kann ich reinkommen?“, fragte er schüchtern und entschieden zugleich.

„Ja... wenn du unbedingt willst.“ Ihre durch die Tür gedämpfte Stimme klang nervös, daher zögerte Mulder einen Augenblick.

Schließlich schwang die Tür ins Bad und er betrat es. „Wir müssen reden, Dana.“

Sie nickte zustimmend und gab nebenbei Acht darauf, dass der Schaum auch weiterhin ihren Körper bedeckte, als Mulder fortfuhr. „Wir streiten viel zu oft, seit ... seit wir zusammen sind, das kann so nicht weitergehen. Wir sollten damit aufhören, bevor wir alles zerstören, was erst begonnen hat.“ Scully musterte Mulder eingehend und stimmte ihm abermals mit einem stummen Nicken zu. „Ich möchte dich nicht aufgrund solch alberner und überflüssiger Streitereien verlieren, Dana“, flüsterte er ängstlich, mit zitternder Stimme und sah sie schwermütig an.

„Mulder.“ Sie versuchte ruhig und gelassen zu klingen, um ihn zu beruhigen. „Du weißt doch, dass wir uns ständig in den Haaren liegen. Das geht auch wieder vorbei, so wie immer.“

Er sah Dana noch immer geknickt an. „Aber... es ist jetzt anders als früher. Alles ist anders geworden und ich möchte nicht mehr mit dir streiten. Ich bin es leid, Dana.“

Scully lehnte sich ein Stück weit nach vorn in Mulders Richtung, lächelte ihm zu und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Weißt du denn nicht, dass jeder Streit auch eine schöne Seite hat?“ An seinem Blick konnte Scully erkennen, dass er nicht wusste, worauf sie hinaus wollte, also fuhr sie schmunzelnd fort. „Die Versöhnung ist das schönste, wenn man in einer Beziehung streitet, Mulder. Ich denke, wir haben jetzt lange genug gewartet ...“ Danas verführerisch klingende Stimme verwirrte ihn weitaus mehr, als ihre Geste, als sie Mulder wortlos darum bat, zu ihr in die Wanne zu steigen.

Sie begann wortlos damit, ihm sein Hemd aufzuknöpfen und es ihm über die Schulter abzustreifen, als Mulders Gedanken Purzelbäume schlugen. – Sie will mich. Gott, darauf habe ich so lange gewartet. Wie kommt es, dass ich diese Frau verdiene. Sie ist viel zu gut für mich. – Mulder lächelte sie zustimmend an und half ihr dabei, das störende T-Shirt und die übrigen Klamotten los zu werden und ließ sich zu ihr in das Wasser gleiten. Durch sein zusätzliches Gewicht, schwappte eine Menge des warmen Nass über den Rand der Wanne, doch sie ignorierten es. Ihre Körper trafen sehnsüchtig aufeinander, als Scully sich auf Mulders Schoß setzte und sie sich liebevoll küssten. Mit jeder sanften Berührung ihrer zarten Hände an seinem Rücken, seiner Brust und seinen Schenkeln, wuchs seine Erektion und sein Wunsch sie zu spüren.

Scully knabberte sanft an Mulders rechtem Ohrläppchen, während ihre Hände an den Innenseiten seiner Schenkel zu ihm glitten. Ihn behutsam umschlossen und ihn vorsichtig zu massieren begannen. Mit leicht geöffnetem Mund genoss Mulder ihre Liebkosungen an seinem Glied und ein leises Stöhnen tiefster Erregung seiner Kehle entrann.

Er stöhnte abermals und der Klang hallte in seiner Brust. Scully lächelte ihn verschmitzt an und presste sich gegen seine Erektion.

Sie bewegte ihre Hüfte kreisend auf seiner. „Gefällt dir das, Mulder?“ Er nickte sprachlos und suchte hungrig ihre Lippen, um sie zu küssen. Seine Lippen berührten die ihren. Als sie ihren Mund öffnete, drang er sehnsüchtig mit seiner Zunge hinein und amte die kreisenden Bewegungen ihrer Hüfte, mit seiner Zunge an ihrer nach.

„Dana ... es ... es ist ein wenig eng hier.“

„Hm, ich finde es gemütlich, Mulder“, erwiderte sie wahrheitsgemäß und mit erotisch klingender Stimme.

Noch eine Bewegung ihrer Hüfte auf seinem Schoß und Mulder flüsterte heiser. „Ich ... ich wüsste einen noch gemütlicheren Platz ... Dana.“

„Wirklich?“ Sie knabberte an seinem, vom Wasser feuchten Hals und genoss das unerwartete Gefühl seiner ansteigenden Erregung. „Und was schlägst du vor?“ Sie fing an, langsam ihren Körper an seinem zu reiben, ganz der Gegensatz zu seinen hämmernden Herzschlägen.

„Äh ... wenn du damit nicht aufhörst ... kommen wir nie dort hin.“

Scully hob den Kopf und lächelte ihn provozierend an. Mulder wollte sie ... er wollte Scully mehr als alles andere ...

Zitternd erhob er sich aus dem Wasser und streckte ihr eine Hand entgegen um sie hochzuheben. Er trug Scully auf den Armen zu dem Bett, im Zimmer nebenan, wo er sie sachte auf die Laken legte. Er sah sie sich ganz genau an, genoss es sie so völlig nackt und willig vor sich liegen zu sehen. Sie war so wunderschön. Mulder legte sich neben sie, küsste sie zuerst auf die Stirn, dann auf die Wange, hauchte ihr zärtliche Worte ins Ohr und versiegelte anschließend ihren Mund mit seinem. Seine Hand wanderte hinab zu ihrer empfindlichsten Stelle, wo er mit sanftem Druck begann sie zu massieren, um sie vorzubereiten. Er wollte sie nicht kommen lassen – noch nicht. Sie stöhnte unter seinen Berührungen, bog sich ihm in Lust entgegen und spreizte die Beine noch ein wenig mehr, um ihm ungehinderten Zugang zu ihrem Zentrum zu gewähren. Schnell erkannte Mulder, dass sie ebenfalls nicht lange auf den Hauptakt warten wollte. Dass sie es genauso brauchte, wie er selbst. Nochmals küssten sie sich, dann positionierte er sich über ihr und drang in ihre feuchte Mitte ein.

Sie seufzte leise und er verharrte einen Augenblick, ließ ihr Zeit sich an seine Größe zu gewöhnen. Und dann fing er langsam an sich in ihr zu bewegen. Seine anfangs sanften Stöße wurden schon nach kurzer Zeit leidenschaftlicher, härter. Und Scully wand sich lustvoll unter ihm, fiel in seinen Rhythmus ein, bog sich ihm entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Es ging viel zu schnell, doch keiner von beiden fühlte sich jetzt noch in der Lage es aufzuhalten.

Und so brach die Welle über ihnen ein, als sie gemeinsam kamen und sich dabei in die Augen sahen. Mulder kollabierte über Scully, versuchte jedoch nicht mit dem ganzen Gewicht auf ihr zu landen. Er fürchtete sie zu erdrücken. Wieder küssten sie sich, diesmal mehr zärtlich als leidenschaftlich. Die Erschöpfung machte sich in ihnen breit. Vorsichtig, um ihr nicht wehzutun rollte sich Mulder von ihr herunter. Sofort legte Scully sich seitlich und ihren Kopf auf seine Brust. Sie fühlte wie ihre Lider rasch schwer wurden und gab der Versuchung nach sie zu schließen.

„Ich liebe dich“, hauchte sie noch, ehe der Mantel der Müdigkeit sie einhüllte.

Mulder lächelte glücklich und zufrieden. „Ich dich auch“, sagte er, „ich liebe dich auch.“

Dann versuchte auch er nicht länger der Müdigkeit zu trotzen und glitt ebenfalls in einen tiefen, erholsamen Schlaf.


ENDE
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