World of X

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Terra Mala

von PurityC

Kapitel 1

1

Es war kalt und windig. Aber Benjamin Horn kämpfte sich durch das Unwetter zu der kleinen Forschungshütte. Er war jetzt schon ein halbes Jahr hier. Mit seiner Frau Audrey und seinem "Freund" Tommy Hill. Alle drei waren sie hier in den nördlich liegenden Sümpfen von Ontario.
Benjamin, Audrey und Tommy waren Naturforscher. Sie befaßten sich mit der
Bodenqualität und der fast urzeitlichen Umgebung der Sümpfe.
Während Bejamin durch den Wald auf die Forschungsstation zuschritt, mußte er kurz an Audrey und Tommy denken, die ihn immer wenn er auf Tour im Wald war zusammen betrogen.
Er wußte schon lange, daß die beiden ein Verhältnis hatten. Doch er liebte seine Frau über alles. Und genau das war auch der Grund, weshalb er so tat, als wisse er nichts von der Affäre.
Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt um sich über so etwas Gedanken zu machen. Denn mittlerweile hatte er, ganz außer Atem, die Hütte erreicht.
Benjamin riß die Tür auf und schrie: "Audrey! Tommy! Kommt sofort her! Ich muß euch etwas zeigen!"
Audrey eine schlanke, große Frau mit dunkelbraunen Haaren schritt aus einem anderen Zimmer in den Vorraum. In welchem Bejamin nervös seine Jacke auszuziehen begann. Sie trug eine Jeans und ein Sweatshirt.
Tommy ein eher dicklicher, untersetzter Mann, blickte von einem Mikroskop auf.
"Was ist denn los Ben?", fragte Audrey.
"Kommt her!", bedeutete er ihnen.
Er stellte ganz vorsichtig ein Glas mit Erde auf den Labortisch. Die Erde in dem Glas leuchtete unheimlich gelb.
"Was zum Teufel ist das?!", fragte Tommy verblüfft.
Benjamin antwortete ihm sogleich: "Diese Erde habe ich ungefähr zwei Meilen von hier gefunden ich wollte nur eine ganz einfache Bodenprobe entnehmen. Doch als ich die Erde in das Gefäß tat begann sie plötzlich zu leuchten. Wir sollten uns das wirklich genauer ansehen!"
Audreys, Tommys und Benjamins Augen wurden von dem magischen Leuchten regelrecht angezogen. Es schien fast zu pulsieren. Audrey öffnete den Behälter und holte etwas von der leuchtenden Masse mit einem Skalpell heraus. Sie tat die Erde auf einen Objektträger und legte ihn unter das Mikroskop.
Audrey schaute durch das Okular. Sie konnte erkennen, daß da Lebewesen waren. Winzig klein fast so wie Viren. Doch sie leuchteten intensiv gelb. Es waren
Millionen und Abermillionen. Audrey schrak verschreckt zurück. Sie war eine renomierte Biologin. Doch so etwas hatte sie beim besten Willen noch nicht gesehen.
Sie stand auf und trat einige Schritte zurück.
Ben und Tommy blickten sie verwundert an. Sie konnte nur mit aufgerissenen Augen dastehen und schweigen.
Tommy setzte sich an das Mikroskop und schaute hinein. "Unglaublich", flüsterte er.
"Was ist?", fragte Ben nun.
"Sieh selbst!", forderte Tommy ihn auf.
Jetzt späte auch Ben hinein. Mit Entsetzen wendete er sich vom Mikroskop ab.
So etwas konnte nicht sein! Er hatte keine Ahnung was das für eine Lebensart war! Natürlich. Tag für Tag wurden immer neue Tierarten entdeckt! Ob mutiert oder einfach bisher zu abgelegen um entdeckt zu werden. Aber das so etwas ihm
passierte! Gerade ihm!
"Au!"
Der Schrei riß ihn aus seinen Gedanken.
"Ah! das tut verdammt weh!" Es war Audrey. Sie hatte sich auf den Tisch gestützt und sich dabei an dem Skalpell geschnitten.
"Zeig mal her!"
Tom ging zu ihr und betrachtete den kleinen Schnitt an ihrem Finger. "Es ist nicht so schlimm mach einfach ein Pflaster drüber und fertig!"
Ben meldete sich zu Wort: "Wir sollten versuchen Fort Hope über das hier zu informieren. Und wir sollten diese Erde in einem guten Labor untersuchen lassen. Wer weiß was das in Wirklichkeit ist!"
"Wir können das probieren doch ich bezweifele, daß wir mit dem Funkspruch durch kommen. Da draußen brauht sich ein Unwetter zusammen. Ihr wißt es ist kurz vor Winteranfang. Es wird schwierig werden!", gab Tommy zu bedenken.
"Wir könnten es wenigstens versuchen!", warf Audrey ein.
Benjamin und die Anderen gingen zum Funkgerät hinüber. Ben nahm die Sprechmuschel in die Hand und versuchte Kontakt zum 170 Meilen entfernt liegenden Militärstützpunkt Fort Hope herzustellen.
Das statische Hintergrundrauschen war fast unerträglich.
"Hier ist die biologische Forschungsstation 170 Meilen nördlich von ihnen. Wir haben hier etwas sehr mysteriöses entdeckt. Wir... Fort Hope können sie uns hören? FORT HOPE! ... Es hat keinen Zweck. Wir sind hier gefangen bis das Unwetter vorüber ist. Mit dem... was auch immer es sein mag!"

Einige Stunden später.

"Ich habe Kopfschmerzen und mir ist verdammt heiß." Audrey hustete und sog rasselnd die Luft in ihre Lungen.
"Du siehst wirklich nicht gut aus!", gab Ben besorgt von sich und strich seiner Frau sanft und behutsam über die Wange. "Was ist das?", fragte er.
"Was?"
"Dieser bläulichrote Fleck auf deiner Wange."
Audrey fuhr mit ihrer Hand über ihre Haut. Benjamin gab ihr einen Spiegel. Der Fleck hatte sein Zentrum direkt auf Audreys Wange. Es war ein Kreis von dem sich viele schmaler werdende Bahnen erstreckten. Es sah fast so aus wie ein "Verkehrsknotenpunkt" auf einer Landkarte. In dem sich alle Straßen trafen.
Plötzlich fing Audrey an zu schreien und sich zusammenzukrümmen. Sie schien fürchterliche Bauchkrämpfe zu erleiden.
Tom und Ben versuchten sie zu beruhigen, obwohl sie keine Ahnung hatten was geschah. Lange Zeit später saßen Tom und Ben neben der leblosen Audrey.
Ben war sich sicher, daß Audreys Tod etwas mit der gelb leuchtenden Masse zu tun hatte.
Auch er spürte schon das Fieber in sich wachsen und wachsen ...
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