World of X

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Destiny

von Trinity

Kapitel 1

Feedback: Gerne... Ich hab noch nie welches bekommen (Ist ja auch meine erste Story).

Widmung: Ich widme diese Story Dana51. Du bist einfach die BESTE! *knuddeldich* Und übrigens... vielleicht lässt sich aus deiner Idee mit der Fußballmannschaft ja auch noch ne FF machen *vbg* ...kein weiterer Kommentar...



*Destiny*





Es klopfte an der Tür und Mulder sah auf. Konnte es Scully sein? Er rechnete nicht damit, denn nach ihrem Streit hatte er sie beinahe zwei Wochen nicht gesehen; sie hatte Urlaub genommen und war zu ihrer Mutter gefahren, um Abstand zu gewinnen.

Schließlich öffnete er die Tür doch, obwohl er eigentlich gar nicht wissen wollte, wer davor stand.

"Frohike, was machst du denn hier?"

"Ich hab gedacht, wir könnten mal wieder ’ne Nacht lang um die Häuser ziehen. Ich hab ’ne tolle neue Bar gefunden. Wow, sag ich nur! Wenn du da nicht hingehst, verpasst du was, Mulder."

"Nein Danke, kein Bedarf", brummte der Angesprochene nur.

"Hey, na gut, dann nicht... Falls du es dir doch noch anders überlegst, die Bar heißt; ‚Hot Heaven’."

"Ich hab doch schon nein gesagt... Heute ist mir einfach nicht danach."

Er schloss die Tür wieder und legte sich zurück auf seine Couch.

Nach einigen Minuten klopfte es erneut, diesmal zaghaft und schüchtern, als ob jemand fürchtete, ihn zu stören.

Als er diesmal die Tür öffnete, stand Scully vor ihm, mit missmutig verschränkten Armen und einem Gesichtsausdruck, als ob sie gleich wieder gehen wollte.

"Scully, komm rein."

Du hast dich mit ihm gestritten, vergiss das nicht, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Schon wollte sie sich umdrehen, doch ein Blick in seine haselnussbraunen Augen hielt sie davon ab.

Was sie dort sah, Freude, Trauer und sogar ein etwas Angst ließen sie stehen bleiben.

"Mulder, wir müssen reden."

"Komm rein."

Beide betraten die Wohnung und setzen sich auf Mulders Couch.

Scully sah sich um und wunderte sich insgeheim, dass aufgeräumt war. Normalerweise herrschte hier das Chaos. Ein Chaos, wie es jetzt auch in ihrem Herzen herrschte.

Trotzdem begann sie leise zu sprechen: "Mulder... ich habe nicht vergessen, was in den letzten zwei Monaten zwischen uns passiert ist und ich wünschte, es würde nicht so enden. Die Zeit mit dir war wunderschön, aber nach unserem Streit war nichts mehr wie vorher. Ich habe gefühlt, wie wir uns immer mehr voneinander abgekapselt haben. So kann es nicht weitergehen. Eigentlich fing es schon davor an. Darüber möchte ich reden. Es tut mir Leid. Ich weiß, dass alles meine Schuld war. Ich hätte Johnson nicht alleine nachjagen dürfen. Er hätte mich töten können, aber das war in dem Moment nicht wichtig für mich. Das einzige, was ich in diesem Moment gespürt habe, war der Wunsch ihn zu fassen. Dieser Kerl hat 6 Mädchen umgebracht, ich wollte nicht, dass noch ein Kind stirbt. Auf jeden Fall habe ich ihn verfolgt und dann wurde ich angeschossen. Das wissen wir beide. Ich dachte, ich würde sterben und habe mir nur gewünscht, noch einmal richtig zu leben, so wie vorher. Dieser Wunsch wurde mir nicht erfüllt. Ich lebe zwar; mein Herz schlägt und ich atme, aber das meinte ich nicht mit Leben. Leben ist für mich Freude, Leid, Liebe. Deine Liebe, aber die habe ich nicht mehr gespürt, seit ich im Krankenhaus wieder zu mir gekommen bin. Du hast mich behandelt wie ein rohes Ei, nicht wie Dana Scully. Das hat mir weh getan, es hat mich verletzt. Und als du dich dann ständig um mich gekümmert hast, ist mein Geduldsfaden gerissen. Ich bin eine erwachsene Frau und kann auch gut für mich selbst sorgen.

Mehr wollte ich dir nicht sagen, als ich dich damals so angefaucht habe. Es tut mir Leid und ich kann verstehen, dass du sauer auf mich bist."

Sie hatte während ihres ganzen Monologes auf ihre Knie gestarrt, ohne Mulder auch nur einmal ins Gesicht zu blicken. Was sie jetzt sah, nahm ihr den Atem. Mulder weinte, stumme Tränen liefen über sein Gesicht, tropften auf sein graues T-Shirt.

"Scully, ich weiß nicht warum du mir das alles erzählst. Es ist nicht deine Schuld, sondern meine. Ich habe dich verletzt und bevormundet. Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Bitte verzeih mir."

"Ich habe dir schon lägst verziehen, aber darum geht es nicht. Es ist am besten, wenn ich jetzt gehe."

Soll sich dieser Alptraum noch einmal wiederholen? Wird sie wieder von einer Biene gestochen werden und dann in die Antarktis verschleppt? Oder wird sie diesmal einfach gehen? Weg, nach Salt Lake City oder irgendwo anders hin?

"Nein, du bleibst heute Nacht hier. Ich schlafe auf der Couch, du kannst es dir im Bett bequem machen."

"Nein. Ich... ich... kann nicht. Ich muss gehen." Ihre Stimme zitterte bei diesen Worten und in ihren Augen bildeten sich Tränen. Obwohl sie eisern darum kämpfte, die Beherrschung zu behalten, brach ihre Abwehr als Mulder sie in die Arme nahm und über ihr Haar streichelte. Sie schluchzte auf und befreite sich aus seinen Armen, die ihr immer Geborgenheit geschenkt hatten. Einen Moment später war sie aus dem Zimmer gehuscht und im Bad verschwunden.

Nach einiger Zeit kam sie zurück ins Wohnzimmer und setze sich wieder neben Mulder auf die Couch.

Er betrachtete sie. Ihre sonst so kristallblauen Augen waren gerötet. Auf ihrem Haar glänzte das Licht, das durch sein Fenster fiel wie ein Diadem und ihre Lippen waren so rot wie das Blut, das durch ihre Adern floss, rot wie die Farbe der Liebe. Ihre Haut schimmerte zart und zerbrechlich wie Porzellan, wie um zu verbergen, was für eine starke Persönlichkeit in ihr steckte.

In Mulders Augen war Dana Scully die schönste Frau der Welt.

Er wollte ihr irgendwie verständlich machen wie er fühlte, fand aber keine Worte, um seine Gefühle zu beschreiben.

Während er sie betrachtet hatte, hatte sie wieder zu sprechen begonnen, doch Mulder bekam davon nur Teile mit. Wortfetzen wie *Sehnsucht*, *dich vermissen* oder *vergiss mich nicht* sagten ihm genug. Sie würde gehen.





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Irgendwann musste Mulder eingeschlafen sein, denn als er die Augen wieder öffnete, war es bereits Morgen und Sonnenstrahlen tanzten durch das Zimmer.

Er saß noch immer auf der Couch, hatte noch immer das graue T-Shirt und die Jeans an, die er am Abend zuvor getragen hatte. Der Abend zuvor...

Wie ein Donnerschlag holte ihn die Erinnerung wieder ein und mit der Erinnerung kam die Furcht. Die Furcht, dass Scully ihn verlassen hatte, ohne sich zu verabschieden. Die Furcht vor der Einsamkeit ohne sie...

Als sie das Zimmer betrat, schien die Sonne heller zu strahlen. Sie war nicht gegangen. Ein Hoffnungsschimmer erwuchs in ihm, der jedoch in dem Augenblick, in dem er in ihre Augen sah, wieder zerstört wurde, wie eine Schneeflocke, die in der Sonne schmolz.

Der Moment des Abschieds war gekommen.

"Ich werde jetzt gehen. Mach’s gut, vielleicht sehen wir uns irgendwann einmal wieder."

Sie ging schon auf die Tür zu, als Mulder endlich aus seiner Starre erwachte und ihr hinterherlief.

"Scully, warte. Du kannst nicht einfach gehen. Ich liebe dich, ich brauche dich wie die Luft zum Atmen, wie... ich bitte dich, geh nicht."

"Ich muss gehen. Diesmal ist es zu spät, um mich noch aufzuhalten. Bitte vergiss nie, wie sehr ich dich vermissen werde."

Sie sah ihn noch ein letztes Mal an, lächelnd, mit Tränen im Gesicht.

"Hast du dein Herz gefragt?", war das letzte, das Mulder hervorbrachte, bevor sie sein Leben verließ, ohne eine Antwort.





An dieser Stelle gabelte sich der Pfad, den das Schicksal für diese beiden Personen vorgesehen hatte, nur um irgendwann in der Zukunft wieder zusammenzuführen.





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Das kleine goldene Kreuz hing noch immer um ihren Hals, ihre Augen waren noch immer so kristallblau, wie vor einigen Jahren und ihre Haare waren noch immer so rot, wie im Moment des Abschieds.

Zum wiederholten Mal fragte sie sich, was Mulder gerade tat. Ob er noch immer an den X-Akten arbeitete oder ob diese Abteilung mittlerweile geschlossen worden war.

Auch Mulder hatte Scully nie vergessen können. Er bearbeitete noch immer die X-Akten, obwohl ihm die Arbeit ohne Scully schwer fiel. Und doch drehte die Welt sich weiter. Für ihn wie für jeden anderen Menschen verging die Zeit.



Wieder einmal lief er in der Mittagspause durch einen Park in der Nähe des FBI Hauptquartiers. Wie immer hielt er unbewusst Ausschau nach Scully und spürte eine tiefe Enttäuschung, als er sie nicht entdeckte, obwohl er wusste, dass es nicht so sein würde.

Nach einer halben Stunde kehrte er ins J. Edgar Hoover Building zurück, und machte sich auf den Weg in das Kellerbüro, das er jetzt mit seinem neuen Partner Special Agent Jack Sattler teilte.

Noch bevor er den Raum betreten hatte, stutzte er. Diese Stimme hatte er schon seit beinahe fünf Jahren nicht mehr gehört. Zuerst dachte er an ein Trugbild seiner Phantasie, eine Halluzination, hervorgerufen durch den unbändigen Wunsch in ihm sie wiederzusehen.

Doch als er das Büro betrat, blieb er wie festgenagelt stehen. Das war keine Halluzination, sondern die Wahrheit. Dana Scully stand im Büro und unterhielt sich mit Jack, als wäre es das normalste der Welt.

"Oh, du bist ja heute schnell wieder zurück", begrüßte sein Partner ihn.

Scully lächelte.

Er will also noch immer nicht Fox genannt werden, dachte sie amüsiert. Doch eigentlich war ihr gar nicht nach Scherzen zumute. Ganz im Gegenteil, die Situation war sogar sehr ernst. Wie wird er reagieren? Schließlich habe ich ihn damals einfach verlassen, ohne zu sagen wohin ich gehe, und ohne einen vernünftigen Grund.

All ihre Zweifel zerstreuten sich als er Mulder auf sie zueilte und sie in seine Arme schloss. Er spürte ihre Wärme und all die Wunden, die auch die Zeit nicht hatte heilen können, schlossen sich in Sekunden.

Dann sah er ihr ins Gesicht, sah das Licht in ihren Augen strahlen und flüsterte ihr sanft etwas zu.

"Ich lass’ dich nie wieder gehen."







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There was the sun in your eyes

like in our very first night

You said:

"Please believe me,

I thought of you all the time."

There was the heaven in your arms

And I know the time stood still

And even if there are 1000 doubts,

I don’t let you go again.







*Fini*







Das kommt also dabei raus, wenn man bis 00.32 Uhr am PC sitzt und den Sonntagabend nicht wie eigentlich vorgesehen zum Latein lernen nutzt, weil einem eine Idee im Kopf sitzt, die es unmöglich macht, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.



Ich hoffe euch hat die Story gefallen. Wenn ja schreibt Feedback, wenn nicht schreibt Feedback. :o)

Trinity060985@aol.com



*gähn* ... GN8!















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