World of X

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Ein Unglück kommt selten allein

von DanaK

Kapitel 1

"Ok, dann bis nachher. Sind sie wirklich sicher, Mulder?"

"Wie oft haben Sie mich in dieser Stunde das schon gefragt? Und wie oft hab ich mit 'Ja, ich mein es ernst' geantwortet?" Scully mußte grinsen. Mulder hatte ihren Geburtstag vergessen und sich zig-mal dafür entschuldigt. Darauf bot er an, am Abend essen zugehen und Scully fragte sich zuerst ob Mulder es auch ernst meinte.

"Ich hole Sie dann um 19 Uhr ab....Und ziehen sie sich was schönes an." sagte Mulder und Scully sah ihn verdutzt an.

"Was schönes? Wohin geht es denn?" Scully wurde langsam neugierig.

"Das werden Sie schon sehen".



Eine Stunde später stand Mulder vor Scullys Apartmenttür und klingelte.

"Kommen Sie rein, Mulder."

Er ging der Aufforderung nach und ging rein. Scully saß auf der Couch und sah etwas betrübt aus.

"Hey, was ist los? Sagen Sie nicht es geht heute nicht." fragte er mit leicht beunruhigter Stimme. "Ich...ähm..hab ein kleines großes Problem. Heute kam ein Brief von einer alten Freundin von der High School. Sie wollen wieder ein....ein Treffen machen. Und diesmal muß ich hin."

"Und wo ist das Problem?" Mulder setzte sich langsam auf die Couch und hörte weiter zu.

"Es gibt verschiedene Gründe. Ein Grund wäre Angela White...". Mulder sah sie fragend an. Scully erklärte, daß sie und Angela nicht gerade die besten Freundinnen waren. Sie waren eher Feinde. " Sie tat immer das gleiche wie ich und spannte mir die Meisten meiner Freunde aus. Ich konnte sie einfach nicht leiden und kann es auch jetzt nicht. Beim letzten Treffen konnte ich nicht da wir unterwegs waren, aber diesmal...ich kann mich nicht schon wieder drücken." Scully schaute Mulde an und versuchte herauszufinden was Mulder wohl dachte.

"Erzählen Sie ruhig weiter" sagte er ruhig und ohne einen Unterton. Es sah nicht so aus als ob er sich darüber amüsierte.

"Ja, also...oh Gott ist das peinlich....die Ausrede die ich das letzte Mal benutzte war die......ähm...das mein Mann krank ist. Und nun...werde ich ihr wohl oder übel die Wahrheit sagen müssen. Oder wo soll ich jetzt auf die Schnelle einen Ehemann herbekommen?" Sie erwartete irgendeine sarkastische Antwort von Mulder aber dieser fragte nur ob sie jetzt gehen könnten. Scully schaute etwas komisch rein und stand auf. "Ihnen oder mir wird schon etwas einfallen" sagte er noch schnell dazu.



Sie gingen aus dem Haus und fuhren los. Sie schaute etwas melancholisch aus dem Fenster. Mulder bemerkte es und fragte sie aus. Über ihre Highschool Zeit und Angela White. Langsam fing Scully an zuerzählen.

"Am Anfang haben wir uns gut verstanden, aber wurde sie immer unverschämter. Sie klaute mal meine Hausaufgaben und gab sie für ihre aus . Das wohl mieseste war wohl als sie herum sagte das ich schnell mit jedem ins Bett ging. Ich hasse sie ,Mulder! Und wenn ich bedenke das sie das Treffen auch noch organisiert...".

Mulder versuchte etwas die Spannung zulösen. "Wir werden uns schon was einfallen lassen....vielleicht das irgendwo Aliens gelandet sind oder so." Endlich lächelte Scully wieder. "Übrigens Scully, Sie haben ein schönes Kleid an."

Sie hatte ein schwarzes Elegantes, nicht zu tief ausgeschnittenes Kleid an. "So, wir sind da. Scully, warten sie einen Moment..." Mulder stieg aus und ging zur Beifahrertür um sie Scully zuöffnen.

"So, bitte schön Madame." Und reichte Scully die Hand zum aufstehen.

"Vielen Dank, James" kicherte Scully. Sie gingen in ein exklusives Restaurant das neu eröffnet hatte. Mulder sprach etwas zum Kellner und dieser wies sie zu ihrem Tisch, aber zuvor half er ihr aus dem Mantel.

"Ich habe gehört das man in diesem Restaurant nur einen Tisch bekommt, wenn man mindestens einen Monat im voraus bestellt. Wieso ging das so problemlos?" Sie sah Mulde fragend an, er aber grinste nur. "Das kommt wahrscheinlich daher, weil ich vor einen Monat angerufen habe.“

Scully stockte der Atem. "Also haben Sie nur vorgespielt das Sie es vergessen haben."

"Ich dachte, das ist mal eine Abwechslung. Aber das mit dem Brief hatte ich nicht eingeplant".

Scully wollte antworten, aber der Kellner unterbrach das Gespräch.

"Was wollen Sie trinken?" Mulder überlegte kurz.

"Wir nehmen den Rotwein."

"Darf ich Ihnen die Speisekarte bringen?". Mulder nickte kurz und der Kellner verschwand für kurze Zeit. Nach einer Weile tauchte er mit dem Rotwein und der Speisekarte wieder auf und ging auch sofort wieder. Scully studierte die Speisekarte und sah sehr erstaunt aus.

"Haben Sie etwas, Scully? "fragte Mulder neugierig. "Es ist..ähm..sind die Preise. Es ist doch hier viel zu teuer..."

"Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen. Es ist Ihr Geburtstag. Und? Was nehmen Sie?"

Scully schaute etwas irritiert, "Ich glaub, ich nehme das Fischfilet und einen Salat."

"OK." Mulder winkte dem Kellner zu und bestellte.

Die Atmosphäre im Restaurant war gemütlich. Die Tische standen nicht so aneinander gereiht da und waren durch kleine Wände von einander getrennt.

"Mulder? Warum siezen wir uns eigentlich?"

Mulder war erstaunt über die Frage, ja warum eigentlich fragte er sich. "Ich schätze mal weil Sie es mir nie angeboten haben. Wollen wir anstoßen? Dana?"

"OK. Fox. Komisches Gefühl Sie..ähm...dich mit Fox anzureden."

"Also dann, cheers Dana."

Ein paar Sekunden später kam das essen. "Guten Appetit...Fox" Scully lächelte.

"Du hast Gefallen daran gefunden mich Fox zunennen, oder?" Sie nickte nur und lächelte weiter.

Während des Essens unterhielten sie sich noch über alte Erinnerungen.

„Du hast wohl echt keine Lust zu diesem Treffen zugehen, oder?" Sie nickte.

"Hätte ich nur nicht gesagt, das mein Mann Zuhause krank wäre. Ich Idiot. Aber irgendwas hätte ich sagen müssen. Jedesmal versuchen wir beide besser zu sein. Verdammt!"

Mulder sah nachdenklich aus. "Wie wäre es, wenn ich deinen Mann spielen würde?"

Ihr stockte der Atem. "Würdest du das wirklich tun? Das Treffen ist in ca. 2Wochen.Wir müssen Skinner nur noch dazu bringen das er uns Frei gibt."

Er überlegte kurz. "Hey, vielleicht find ich ja einen Fall der in der Nähe des Ortes ist wo wir dann hinmüssen. Dann müssten wir für die Unterkunft nichts zahlen".

"Fox, Du bist einfach unverbesserlich. Wenn das alles rauskommt... Uff, ich bin langsam müde. Das gib es doch nicht."

Mulder schaute auf seine Uhr und zog die Augenbraue hoch, "Kein Wunder. Es ist schon fast elf Uhr. Ich glaub ich bring dich langsam nach Hause, bevor du mir hier noch einschläfst... Dana."

Der Kellner kam langsam und brachte die Rechnung. Mulder bezahlte und half, ganz gentleman-like, Scully vom Platz auf und zog ihr den Mantel an.

Beide gingen ganz gemächlich zum Parkplatz. Er hielt ihr die Autotür auf und half ihr herein. Danach ging er zur Fahrertür. "Das gibt es doch nicht. Dana. Mach die Tür auf. Ich weiß ganz genau das du sie zugemacht hast."

Mulder fing an zulachen. Langsam und gemütlich zog Scully den Knopf von der Tür hoch. "Na warte, das gibt Rache," erklärte er ihr und fing an sie durchzukitzeln. Nach einer Weile hatten sie sich ausgetobt und Mulder fuhr los.



"Hey Dana. Hallo? Aufwachen. Du bist eingeschlafen. Wir sind da." Sie tat so als ob sie noch nicht richtig da wäre. "Ich glaub, ich helfe dir mit hoch. Kann es sein das dir der Wein nicht besonders gut bekommen ist?"

Schnell stieg er aus und half Scully aus dem Auto. "Na komm schon.....Ist nicht mehr weit."

Scully grinste, "Hey, denkst du das ich so schnell blau bin? Komm mit hoch und trink noch was mit mir."

"Muss ich ja wohl oder übel," alberte er. Nachdem sie oben in ihrem Apartment angekommen waren lies Scully sich auf ihre Couch fallen. Mulder tat es ihr gleich. Es war eine kurze Zeit ruhig.

"Ich zieh mir eben was bequemeres an. Mach es dir doch gemütlich," meinte Scully und ging in ihr Schlafzimmer. Nach einer Weile kam sie wieder, in einer Jeans und einem nicht zuengem aber auch nicht zuweitem T-Shirt. Mulder hatte seinen Mantel abgelegt und seine Schuhe ausgezogen.

"Was willst du trinken? Scotch, Wein oder was Süßes? Ich empfehle den Wein. Ich hab in den letzten Jahren soviel Wein geschenkt bekommen, dass ich fast zur Alkoholikerin werden könnte."

"Wein ist doch immer gut.....Hast du ein Jahrbuch von deiner alten Highschool Zeit?"

"Schau mal dahinten im Bücherregal nach. Aber wehe du lachst."

Mulder stand auf und durchsuchte das Bücherregal. Nach einiger Zeit hatte er es gefunden. Plötzlich mußte Mulder schmunzeln. Er hatte ein bißchen herumgeblättert und genau die Seite aufgeschlagen wo Scully abgebildet war. Er setzte sich mit der aufgeschlagenen Seite wieder auf die Couch. Scully kam mit der Weinflasche und zwei Gläsern an. "Ich habe dir doch gesagt du sollst nicht lachen" lächelte sie.

"Über das Bild lache ich nicht. Sondern über den Satz der am Rand steht: In Liebe, dein Steve. Ich fürchte, du mußt mich mal aufgeklären wer alles zu deinem Freundeskreis gehörte, damit ich sie beim Schultreffen auseinanderhalten kann und nichts falsches sage."

Scully schaute Mulder an, "Das wird dann aber ein verdammt langer Abend. Also wo fang ich am besten an..???"

"Wie wäre es mit Steve?"

"Mh...Steve war nichts weiter als ein guter Freund, der mehr wollte als mir lieb war. Er wollte was von mir und ich hab ihn immer erfolgreich abgewimmelt."

"So was tut man doch nicht," alberte Mulder "Freu dich doch, du kannst ihn Wiedersehen und ihm deinen Mann vorstellen".

Scully verschloß die Augen und lächelte. "Hier, trink doch was" und gab ihn ein Glas. "Also weiter. Das hier ist Sarah. Sie war eigentlich ganz Ok, hatte nur einen etwas zu schwarzen Humor. Wäre etwas für Dich gewesen."

"So schlimm bin ich doch nicht," entgegnete er ihr.

"Stimmt, nicht mehr so schlimm." Scully erzählte noch eine ganze Zeit über ihre Schulfreunde und Feinde. Mittlerweile hatten sie zwei Flaschen Wein getrunken.

Mulder sah zur Uhr, "Ich glaub, ich muß langsam los." Er versuchte aufzustehen, fiel aber als er stand, auf die Couch zurück.

"Du wirst nicht mehr Autofahren. Du kannst wenn du willst auf der Couch schlafen. Die können wir eben ausklappen. Schließlich sind wir doch Erwachsene."

"Zu Befehl, Ma´am". Beide fingen an zu lachen.

"Also, Fox. Steh auf und helf mir mal."

Nach einigen Schwierigkeiten schafften sie es die Couch auszuklappen. "Ich hol´ dir mal eben Bettzeug". "Aber bitte nichts pinkes oder in Blumenmuster. Sonst bekomm ich Alpträume".

"Oh...der kleine Fox bekommt Alpträume. Ich bleib doch in der nähe. Musst dich doch nicht fürchten."

Sie ging ins Schlafzimmer und kam mit der Bettwäsche zurück. Mulder musste zweimal hinschauen. Er sah nur einen kleinen wandelnden Bettwäsche Haufen auf sich zukommen. "Dana? Wo bist du," fragte er scherzhaft. Für diese Antwort bekam er ein Kopfkissen ins Gesicht geworfen. Endlich konnte er Scullys Gesicht erkennen. "Ich glaube jetzt gehen wir besser schlafen". "Gute Nacht....Dana."

"Schlaf gut...kleiner Fox," lächelte sie. Dann ging jeder in sein eigenes Bett.
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