World of X

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Dilemma

von Ale

Kapitel 1

FBI Headquarters

Washington DC

18.34 Uhr



Wütend riss Mulder die Tür zu seinem Büro auf. Er knallte sie hinter sich zu und trat gegen den lädierten Mülleimer. Wie konnte sie es wagen? Sie, die ihm alles bedeutete und es auch wusste. Seine kleine Scully machte mit fremden Männern rum! Er hämmerte mit der Faust auf seinen Schreibtisch. Ein leises Klopfen an der Tür ließ ihn aufschauen.

„Was?!“ fauchte Mulder.

Die Tür wurde geöffnet und Scully trat ein.

„Warum bist du einfach so abgehauen?“, fragte sie und trat an seinen Schreibtisch.

„Tu nicht so! Du weist ganz genau warum!“, schrie Mulder.

„Doch nicht etwas wegen Keenan?“, fragte Scully ruhig.

„Nein! Wie kommst du denn darauf?“

„Ok. Was war es dann?“, fragte Scully die Mulders sarkastischen Unterton nicht bemerkt hatte.

„Es ist nur, dass meine Freundin mit irgendwelchen Leute rummacht.“, sagte Mulder und trat einen weiteren Schritt auf sie zu.

„Das stimmt doch gar nicht! Ich habe Keenan seit langem nicht mehr gesehen und ich habe mich einfach nur gefreut!“, verteidigte sich Scully.

„Oh ja, natürlich! Oh Keenan, du siehst auch toll aus! Ist das eine neue Frisur? Bla bla bla!“, knurrte Mulder und imitierte Scullys Stimme.

„Und dann musstest du auch noch seine Haare anfassen!“, fuhr er fort und stand nun Zentimeter vor ihr.

„Wie kommst du darauf, dass du mit anderen Männer rumflirten kannst, hä?“, rief Mulder und packte Scully grob an den Oberarmen und schüttelte sie.

„Was hast du dir dabei gedacht?“, schrie er ihr ins Gesicht.

„Fox, bitte! Du tust mir weh.“, flüsterte Scully und sah ihn verängstigt an.

„Wenn du das noch einmal machst, dann...“

„Bitte, las mich los!“, unterbrach ihn Scully.

Plötzlich bemerkte Mulder, was er da tat. Scully sah ihn aus großen verängstigten blauen Augen an. Er schrie sie an und zerquetschte ihre kleine zierliche Figur zwischen seinen großen Händen. Ein leises Wimmern entrang Scullys Kehle und holte ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Es tut mir leid.“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr, nachdem er sie in seinen Arme gezogen hatte. „Schon Ok.“, sagte Scully und versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen.

„Es tut mir wirklich leid, Schatz.“, sagte Mulder erneut und küsste sie auf die Stirn.

„Ich wollte dich nicht so anschreien, aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, das ein anderer Kerl dich mir wegnimmt. Es tut mir Leid, bitte verz...“

„Schon Ok. Mir geht es gut.“, unterbrach ihn Scully.

Er hob leicht ihr Kinn und küsste sie zärtlich.

„Du stellst dich aber wirklich an.“, sagte Scully, als sich ihre Lippen wieder von Mulders lösten.

„Was?“ Mulder sah sie verwundert an.

„Ich sage doch auch nichts, wenn du mit der Verkäuferin am Kiosk flirtest.“, sagte Scully.

„Das ist aber was ganz anderes! Erstens bin ich keine junge scharfe Rothaarige Frau, bei der sich die Männer auf der Straße umdrehen und ihr sabbernd hinterher blicken. Und zweitens ist die Frau am Kiosk über 70.“

„Du findest mich scharf?“, fragte Scully und gab ihrer Stimme einen erotischen Touch.

„Und wie.“, gab Mulder zu und küsste sie leidenschaftlich.

„Ich liebe dich.“, seufzte Scully in seinen Mund.

„Ich dich auch.“, sagte Mulder und drückte ihr ein Küsschen auf die Nase.

„Gut, dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich heute mit Keenan essen gehe.“, sagte Scully grinsend, löste sich aus seinen starken Armen und ging in Richtung Tür.

„Halt!“, sagte Mulder und griff nach ihrer Hand.

„Heute ist Freitag. Ich dachte, wir könnten zusammen was machen.“

„Ja, aber...“

„Komm schon! Die Arbeit hat in den letzten Tagen unsere ganze Zeit in Anspruch genommen! Wir haben seit fast einer Woche nicht mehr miteinander geschlafen und ich habe noch immer keine Antwort bekommen.“, sagte Mulder und setzte seinen Dackelblick auf.

„Und was war mit dem kleinen Abenteuer gestern im Kopierraum?“, fragte Scully grinsend. „Das gilt nicht.“, sagte Mulder und sah sie traurig an.

„Und...“ Er holte ein kleine blaue Schmuckschatulle aus seiner Hose.

„Ich warte noch immer.“, sagte er und klappte das Kästchen auf.

Scully biss sich auf die Unterlippe und betrachtete den kleinen goldenen Ring mit dem Diamanten drauf.

„Ich... du weißt, dass ich dich liebe.“, begann Scully.

„Aber?“ fragte Mulder enttäuscht.

„Aber... denkst du nicht auch, dass es ein bisschen zu früh ist? Ich meine, wir sind noch nicht mal ein Monat zusammen.“, sagte Scully zögernd.

„Ich liebe dich über alles Dana und die letzte Zeit mit dir hat mir bewiesen, dass ich nicht mehr ohne dich leben will und kann. Ich... du bist für mich die Luft, die ich zu atmen brauche, du bist mein Sonnenschein , mein... mein ein und alles. Ich liebe dich und sehe keinen Grund warum, wir warten sollten.“, sagte er.

„Ich brauche noch etwas Zeit um mich daran zu gewöhnen!“, sagte Scully nervös.

„Woran?“, fragte Mulder und ließ traurig das kleine Schmuckkästchen wieder in seine Hosentasche gleiten.

„Dass wir endlich zusammen sind, dass ich den besten Sex in meinem Leben habe, dass keiner von unserer Beziehung weiß, dass ich...“

„Schon gut, ich hab’s verstanden.“, unterbrach sie Mulder und hob abwährend die Hände.

„Aber wenn wir verlobt sind, wird jeder von uns wissen! Das verspreche ich!“, sagte er und fummelte am Saum von ihrer Bluse rum.

„Darum geht es doch gar nicht!“, sagte Scully und strich ihm eine Haarsträne aus dem Gesicht.

„Wollen wir ins Kino gehen?“, wechselte er das Thema.

„Ich habe doch heute keine Zeit.“, erinnerte Scully ihn wieder an ihre Verabredung.

„Jetzt guck mich nicht so an! Ich werde mit Keenan essen gehen und dabei bliebt es auch!“, sagte sie.

Mulder überlegte kurz, dann sagte er: „Gut, wenn du heute ausgehst, dann tu ich das auch!“ „Tu das. Du kannst ja die Jungs fragen.“, sagte Scully und suchte ihre Tasche.

„Nö, ich frage Kershs Sekretärin.“, sagte Mulder und sah Scully hoffnungsvoll an.

Das war doch Grund genug diesen Trottel wegzuschicken und mit ihm aus zu gehen.

„Gut, mach das.“, sagte Scully und versuchte gleichgültig zu klingen. Sie würde sich nicht davon abhalten lassen mit einem alten Freund essen zu gehen.

Mulder sah sie wütend an.

„Ja, das werde ich auch!“, sagte er entschlossen.

Dann blickte er wieder zu Scully und sagte: „Und bitte mach deine Bluse weiter zu! Da muss ja nicht jeder reingucken können.“

Er knöpfte ihr die Bluse bis hin zum letzten Knopf zu und schnappte sich eine Akte. Scully verdrehte die Augen, öffnete die drei obersten Knöpfe wieder, nahm ihren Mantel und lief Richtung Fahrstuhl.

„Wohin willst du?“, fragte Mulder und lief ihr nach.

„Ich gehe nach Hause. Es ist schon nach 18 Uhr und wir kommen bei diesem Fall nicht weiter, also kann ich genau so gut auch gehen.“, sagte sie und drückte auf den kleinen runden Knopf neben der Fahrstuhltür.

„Warte, ich komme mit. Muss ja mein Date für heute Abend sichern.“, sagte Mulder grinsend und trat hinter Scully in den Fahrstuhl.







Paolo’s

Washington DC

22.34 Uhr



„... finden Sie nicht auch, Fox?“, fragte Kershs Sekretärin und nippte lächelnd an ihrem Wein.

„Ja.“, antwortete Mulder knapp und schob sich ein weiteres Stück Lasagne in den Mund.

Er saß nun mit Kershs Sekretärin über 2 Stunden in diesem Italienischen Restaurant und langweilte sich zu Tode. Nach der ersten halben Stunde Tratsch und Klatsch über die Paare, vielleicht-Paare und ex-Paare im FBI hatte er keine Lust mehr gehabt und seine Gedanken waren zu Scully gewandert.

„Fox?“ Kershs Sekretärin riss ihn aus seinen Gedanken.

„Ja?“ Mulder sah zu ihr auf.

„Hören Sie mir überhaupt zu?“, fragte sie verärgert.

Mulder nickte eifrig.

„Sie sind so ruhig heute Abend. Sind Sie immer so schweigsam?“, fragte sie interessiert. >Du laberst doch die ganze Zeit, Mädchen! Wie soll ich da was sagen? Außerdem babbelst du nur Scheiße!Nein! Wie kommen Sie denn da rauf? Ich bin der Osterhase!
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