World of X

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'Es war einmal...' und doch kein Märchen

von Missy, Steffi Raatz

Kapitel 2

***



Sie war gerade dabei ihre Tasche auszupacken, da sie hier wohl doch ein paar Tage verbringen würden, da hörte sie ein merkwürdiges Geräusch aus dem Bad.

Es klang wie ein Kichern, nur so, als würde man eine Schallplatte zu schnell ablaufen lassen.

Scully zog ihre Waffe und betrat mit vorsichtigen Schritten den besagten Raum.

Dort saß in ihrer Badewanne ein kleinwüchsiger Mensch und lachte. Sie ließ die Waffe wieder sinken und starrte auf das 'Männchen', dass sich scheinbar königlich in ihrer Badewanne amüsierte.

"Hey, was machen Sie hier?", fuhr sie ihn an, erhielt außer diesem kuriosen Lachen jedoch keine Antwort.

Mit einem Male kippte das Kerlchen um und gab keinen Laut mehr von sich. Mit zwei schnellen Schritten war sie an der Badewanne angelangt und fühlte den Puls ihres unerwünschten Gastes, doch sie konnte rein gar nichts spüren. Es war, als hätte sie eine Puppe berührt - so kalt, so glatt wie Plastik. Sie zog erschrocken ihre Hand zurück und stand auf, um Mulder zu holen, dessen Stimme bereits aus dem Nebenraum ertönte.

"Mulder, ich habe hier etwas, dass sollten Sie sich ansehen!"

Er konnte gar nicht so schnell denken, wie er von ihr am Arm gepackt und ins Bad geschoben wurde, doch er sah nicht warum: "Scully, was...?"

"Sehen Sie?"

"Was soll ich sehen?", neugierig blickte er sie an.

"Na, den Zwerg!"

"Zwerg?" Mulders Augenbrauen schnellten in die Höhe.

"...in der Badewanne!"

Sie drängte sich an ihm vorbei und starrte auf die leere Badewanne, in der soeben noch ihr unheimlicher Besucher gesessen hatte.

"Aber er war hier!", versuchte sie sich zu rechtfertigen, gab es aber schließlich auf und verließ mit Mulder den Raum.

"Vielleicht sind Sie einfach übermüdete, liebste Partnerin!", bemerkte er im Gehen.

"Ich bin nicht übermüdete und die Tür ist..." wollte sie ihn lotsen, als Mulder ihrer Meinung nach die falsche Richtung einschlug, doch entdecke plötzlich die vorausgesagte Zwischentür.

"Hey, Scully, ich bin ihnen ganz nah, falls der 'Zwerg' wieder auftaucht und ihnen Böses will!", spottete Mulder beim Hinausgehen.

"Ja, ja, spotten Sie nur!", brummte sie und ließ sich auf das Bett sinken.

"Aehm, Scully?", vernahm sie erneut seine Stimme.

"Wie?", entgeistert richtete sie ihren Blick wieder zur Zwischentür.

"Wenn ich ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen soll..." begann er schmunzelnd, wobei sein Schmunzeln in Lachen überging, als er plötzlich hinter der Tür in Schutz gehen mußte, damit ihn das von Scully geworfene Kissen nicht traf.



***



Sie kuschelte sich zum zigsten Male in die Kissen und schloß die Augen. Sie konnte keine Ruhe finden. Nun lag sie schon 1 Stunde wach und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Der Zwerg WAR da, sie war sich absolut sicher.

Wieder drehte sie sich auf die andere Seite.

Durch den offenen Türspalt zu Mulders Raum konnte sie bläuliches Licht flackern sehen. Sie wußte genau, was Mulder jetzt tat.

Dieser Fall war wirklich sehr bizarr. Wäre sie allein, sie würde sich fürchten, Sie war beruhigt, dass Mulder nebenan lag, denn sie wußte, dass er wie ein Wachhund immer auf Geräusche hörte, die aus ihrem Zimmer kamen.

Sie ließ den heutigen Tag noch einmal Revue passieren. Zählte alle Fakten im Geiste noch mal zusammen....

Als sie erwachte, begann es hell zu werden. Sie war wohl doch noch eingeschlafen. Die Tür zu Mulders Zimmer stand weit geöffnet. Sie setzte sich auf und lauschte hinüber. Sie hörte nichts. Langsam stand sie auf und ging auf Zehenspitzen zur offenen Verbindungstür.

Sie lugte vorsichtig um die Ecke zu Mulders Bett und erwartete, dass es leer war. Aber sie sah Mulder friedlich schlafen. War er nachts noch einmal in ihr Zimmer gekommen? Hatte sie eventuell unruhig geschlafen, dass er sich vergewissern wollte, dass es ihr gut ginge?

Sie schaute auf die Uhr.

Sie überlegte, Mulder zu wecken. Entschied sich aber, erst zu duschen. Vielleicht würde er ja inzwischen von selbst wach werden.

Sie machte die Tür zum Bad auf und hatte sofort das Bild vom Vorabend vor Augen.

Kopfschüttelnd ging Sie zur Wanne, wahrscheinlich hatte sie sich doch alles nur eingebildet. Sie wollte sich gerade die Nachtwäsche ausziehen, als sie die Fußabdrücke in der Wanne entdeckte. Sie waren nicht auffällig, aber im Gegenlicht zur Deckenbeleuchtung waren sie deutlich zu erkennen. Sie hielt ihre Hand parallel dagegen. Der Fußabdruck war nicht viel größer als ihre Hand. Plötzlich hatte sie Gänsehaut.

Sie machte kehrt und lief zur Badtür hinaus, um Mulder zu holen. Als sie in sein Zimmer eilte, stand er gerade in Boxershorts da und zog sich sein T-Shirt an. "Scully, sie sollten wenigstens laut singen, wenn sie so plötzlich auftauchen."

Weiter redete er nicht, als er Scully ansah. Er war sofort alarmiert.

Scully nickte nur in Richtung Bad und schon war er an ihr vorbei und stand in der offenen Badtür.

"Schon wieder ein Zwerg?", fragte er leise.

Sie deutete in Richtung Badewanne. Mulder kniete sich nieder und betrachtete die Spuren.

Genau wie Scully verglich der die Größe des Abdrucks mit seiner Hand und schüttelte zu ihrer Verunsicherung skeptisch den Kopf.

Vorsichtig griff er in die Wanne und zauberte eine Faser hervor, die Scullys Blick in der Schrecksekunde entgangen war.

Er betrachtete die Faser, drehte sich zu Scully um, betrachtete vergleichend ihr Nachthemd, besah wieder diese Faser und blickte ihr dann ernst in die Augen und flüsterte:

"Ich glaube Ihnen."



***



Schweigsam saßen sie beim Frühstück. So richtig schmeckte es ihnen beiden nicht. "Mulder, kann ich Sie mal etwas fragen?", sie richtete ihre Blicke auf ihn.

"Soll ich Ihnen ein Brot schmieren, Scully?", versuchte er die Stimmung ein wenig aufzulockern. Sie lächelte ihm zu:

"Als mein Ehemann könnten Sie das ruhig mal machen."

Sofort fing er an, ein Brot fertig zu machen. Scully schwieg noch einen kurzen Moment "Mulder, waren Sie heute Nacht in meinem Zimmer, oder haben die Zimmertür weit geöffnet?"

Mulder sah sie verständnislos an:

"Ich weiß nicht, was sie meinen. Ich dachte, Sie hätten die Tür so weit geöffnet."

Sie sahen sich an.....

Irgend etwas stimmte hier in diesem Hotel nicht. Die Fußspuren in der Wanne waren jedenfalls real. Das Hotel hatte ja sicher keine Kinder als Putzkolonne angestellt.

Sie beratschlagten nur noch kurz, was sie als erstes unternehmen wollten. Den Hotelmanager würde Scully sich vornehmen und Mulder würde bei den Bauarbeitern anfangen, die das neuere Skelett gefunden hatten. Der Vormittag wäre, wenn alles nach Plan ginge, ausgelastet.

Nach dem Essen wollten sie dann zum Polizeirevier und in die Gerichtsmedizin fahren, um sich dieses Skelett mal genauer anzusehen.



***



"Und Sie haben das Skelett also gefunden?", wollte Mulder wissen.

Sein Ansprechpartner, ein etwas korpulenterer Mann Mitte 40 mit einer Stimme, die Wasser hätte gefrieren lassen können, verschwendete nur die nötigsten Worte an Mulder:

"Diese merkwürdige Leiche? Jep!"

"Und wo haben Sie sie gefunden?", fragte Mulder genervt weiter.

"Da hinten!" Er deutete auf ein tiefes Loch in einigen Metern Entfernung.

"Würden Sie mir bitte die genaue Stelle zeigen?"

Bald würde ihm der Kragen platzen, dachte Mulder und folgte den trägen Schritten des Bauarbeiters. Er hoffte nur, dass Scully mehr Kooperation widerfuhr.

Warum dachte er schon wieder an Scully?

Langsam wurde ihm das unheimlich.

Er schüttelte den Kopf, um jegliche Gedanken an sie loszuwerden und widmete sich wieder seinem Zeugen.

"Da lag das Ding!" Mit einem Fingerzeig markierte Mulders Ansprechpartner die genaue Stelle, sah sich jedoch nicht genötigt, mit Mulder in das Loch hinab zu steigen.

"Verdammt noch mal", zischte Mulder leise und machte sich an den Abstieg.

Akribisch suchte er jeden Zentimeter des Bodens um die Fundstelle ab. Vielleicht gab es ja irgendwo noch Hinweise.

Hinweise bezüglich eines seit Jahren verscharrten? Er schalt sich selbst einen Volltrottel und wollte gerade aus dem Loch klettern, als ihm ein grüner Nylonfaden ins Auge fiel.

Hatte er einen solchen nicht schon mal gesehen?

Er zerrte mit einem flinken Handgriff etwas aus seiner Manteltasche und sieh an, er hielt einen ebenso grünen Nylonfaden in der Hand.

*Scully!* dachte er erneut und kletterte so schnell wie möglich aus der Baugrube.



***



Scully hatte sich gerade einen Kaffee zur Stärkung bestellt, als sie eine kräftige Hand auf ihrer Schulter spürte und vor Schreck die Tasse, die sie in der Hand hielt, fast fallen gelassen hätte.

Mit einer rasanten Bewegung wandte sie sich ihrem Gast zu und blickte diesen mit großen, erstaunten Augen an:

"Erschrecken Sie mich nie wieder so, Mulder!"

"Ihnen geht es gut?" Er sah sie besorgt an.

"Was machen Sie hier? Sollten sie nicht auf der Baustelle sein?"

Scullys Frage schien berechtigt, doch er hatte auf einmal dieses merkwürdige Gefühl gehabt, sie schützen zu müssen.

Jetzt kam er sich allerdings reichlich töricht vor.

Wovor hatte er sie eigentlich schützen wollen?

"Mulder?" Sie sah ihn nun ihrerseits besorgt an.

Er fuhr sich mit einer fahrigen Geste durchs Haar und setzte sich ihr gegenüber auf einen der Stühle in der Eingangshalle des Hotels.

"Möchten Sie auch einen Kaffee?" Scully legte ihre Hand behutsam auf seine.

Er nickte, brachte jedoch noch immer kein Wort heraus.

Was war nur in ihn gefahren?

"Scully?"

"Ja?" Sie blickte ihn erwartungsvoll an.

"Wie verlief ihr Gespräch mit dem Hotelmanager?"

Scully spürte, dass hinter der Frage mehr steckte, aber sie konnte es nicht deuten. Mulders Verhalten begann ihr Angst einzujagen.

"Er war nicht anwesend. Konnte daher also auch nicht mit ihm sprechen. Aber Mulder, ganz ehrlich, was hat Sie so aufgebracht und warum fragen Sie mich, ob es mir gut geht? Sollte es da etwas geben, was ich wissen sollte?"

"Nein...nein, nichts!"

"Außer..." forderte sie ihn auf weiter zu sprechen.

"Ich habe auf der Baustelle am Fundort einen Faden gefunden, der dem ähnelt, den ich heute morgen in Ihrer Wanne gefunden habe und als ich diesen Faden von der Baustelle mit dem aus meiner Manteltasche verglichen habe, durchfuhr mich plötzlich dieses Gefühl, dass ich Ihnen aus einer Gefahr helfen müsse."

Er sah sie mit einem gequälten Lächeln an: "Halten Sie mich nun verrückt?"

Sie schüttelte energisch den Kopf: "Nein, ich finde es rührend, wie Sie sich um mich sorgen, aber vielleicht sind wir beide einfach überarbeitet?"

"Das hatte ich doch auch zu Ihnen gesagt bezüglich dieses Zwerges, oder?" Er sah sie erwartungsvoll an.

"Ja, gut, Sie haben gewonnen!", seufzte sie.

Ihr Blick erfaßte seine angespannte Haltung. Was ging hier nur vor?



***



Die Luft im Zimmer konnte man fast schneiden. Der Zigarettenqualm fing an, in den Augen zu beißen. Wie konnte man nur so viel hintereinander rauchen, wie dieser unnahbare und unheimliche Mann.

Er, Randy, hatte heute am zeitigen Morgen einen Anruf erhalten, dass er um 10.00 Uhr von zu Hause abgeholt werden würde. Nun war er hier und die ganze Sache fing an, ihm unangenehm zu werden.

Seit 34 Jahren leitete er nun schon das Hotel, aber solch seltsame Leute waren ihm noch nie begegnet. Und alles fing mit diesem dummen Skelettfund vor 32 Jahren an. Und vor einigen Tagen nun noch der zweite Fund.

Hätte der Bagger nur 50 cm weiter nach hinten gefaßt, wäre ihm das alles erspart geblieben, weil niemand etwas entdeckt hätte.

"Mr. Smith, Sie wurden doch 1967 gebeten, uns sofort Bescheid zu geben, wenn wieder so ein Skelett gefunden wird. Warum ist das an die große Glocke gehängt worden?", fragte der rauchende Mann in einem barschen Ton.

"Als der Bauleiter mir Bescheid gab, hatte er vorher schon die Polizei alarmiert. Ich konnte nichts mehr machen, und außerdem habe ich gedacht, Sie hätten kein Interesse mehr, da Sie sich nie wieder mit mir in Verbindung gesetzt haben", kam die zögernde Antwort.

Er gestand sich ein, dass er nervös war. Irgend etwas stimmte hier nicht. Was war so interessant an diesen Skeletten, dass sich Heerscharen von Polizei, FBI und diese seltsamen Regierungsangestellten so darum bemühten?

"Gestern sind in Ihrem Hotel zwei FBI-Agenten eingetroffen, die diesen Fall untersuchen sollen. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie uns über jeden Schritt der beiden Special Agents unterrichten, und wenn sich etwas Neues ergeben sollte, verständigen Sie uns bitte – als erste! Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn der Informationsfluß diesmal klappen würde. Es ist sehr wichtig, es geht um die Sicherheit unseres Landes! Und natürlich ist es selbstverständlich, dass unser Gespräch unter uns bleibt!", sagte der rauchende Mann mit unbewegter Mine und zündete sich eine Zigarette der Marke "Morley" an.

Am besten, Sie vergessen, dass wir miteinander gesprochen haben."

Er war entlassen.



***



Mulder saß noch immer angespannt und grübelnd da, als Scully mit einer Tasse Kaffee für ihn zurück kam. Sie setzte sich neben ihn auf den Dreisitzer und stellte die Tasse vor ihn hin. Es schien immer noch geistesabwesend zu sein. Sie wollte ihn etwas aufmuntern. Sachte berührte sie seine Schulter:

"Hier mein holder Ehemann, ich bringe eine Stärkung."

Sie lächelte ihm zu.

Wie aus einer fernen Welt zurückkehrend blickte er sie an und langsam schlich sich ein verschmitztes Funkeln in seine Augen.

"Scully, ich habe eben beschlossen, dass wir heute das Bett miteinander teilen."

Ihr Lächeln war wie weggeblasen und erschrocken meinte sie:

"Wo ist bei Ihnen die Bremse, Mulder?"

Mulder wollte gerade etwas entgegnen, als die Tür zur Hotelhalle aufging und Randy Smith hereinkam. Sofort nahm er die beiden Agenten wahr und wollte sich schnell unbemerkt davonmachen. Aber Mulder war schon auf den Beinen, eilte ihm hinterher und rief:

"Entschuldigen Sie!"

Als keine Reaktion kam, legte er noch ein wenig Tempo zu und rief ein wenig lauter:

"Mr. Smith, entschuldigen Sie, könnten wir Sie einen Moment sprechen?"

Dem Hotelmanager blieb nichts weiter übrig und wandte sich um, um sich Mulder zu stellen:

"Ach, ich hatte sie gar nicht bemerkt – ich war so in Gedanken vertieft, Sie wissen ja warum."

Scully war inzwischen auch herangekommen:

"Mr. Smith, können wir uns hier irgendwo in Ruhe unterhalten? Wir hätten einige Fragen."

Der Manager lächelte Scully an und wies mit seiner Hand auf eine Tür hinter der Rezeption.

Es war ein helles und geschmackvoll eingerichtetes Büro. Scully und Mulder nahmen in einer Sesselgruppe am Fenster Platz, während Randy Smith sich an seinen Schreibtisch setzte. Er wollte den beiden nicht zu nahe sein, denn er befürchtete, dass sie bei seinen Antworten vielleicht Verdacht schöpfen würden, wenn sie sein Gesicht zu gut sehen konnten.

"Mr. Smith", begann Mulder, "wie lange sind Sie in diesem Hotel tätig und könnten Sie uns einen kurzen Überblick über die Geschichte des Hauses geben?"

"Ich arbeite seit 1965 hier als Hotelmanager."

Randy Smith war aufgestanden und an ein Regal an der Wand getreten. Er blätterte Broschüren durch und zog letztendlich eine kleines grünes Heft hervor. Er reichte es Mulder hinüber und setzte sich wieder an seinen Tisch.

"In diesem Heft steht genau die Geschichte unseres Hauses drin. Wir haben es mal als Werbebroschüre für unser Haus anfertigen lassen. Es ist genauer, als wenn ich jetzt versuche, alle Daten aufzuzählen."

Scully schaltete sich jetzt ein:

"Sagen Sie, wer macht in diesem Hotel die Zimmer sauber? Wieviel Angestellte haben Sie, die für die Zimmer verantwortlich sind?"

Irritiert sah Randy Smith Scully an. Was sollte denn das jetzt? Was hatten die Skelette denn mit dem Hotelpersonal zu tun? Er beschloß die Frage ehrlich zu beantworten:

"Wir sind kein sehr großes Hotel. Wir haben hier 3 Suiten, 6 Dreibettzimmer, 10 Doppelzimmer und 12 Einzelzimmer. Zwei davon kennen Sie ja. Es sind übrigens die einzigen mit einer Verbindungstür. An Personal für die Zimmer haben wir 2 Zimmermädchen und 1 Etagenkellner."

Scullys nächste Frage brachte ihn dann völlig aus der Fassung:

"Ist von den Angestellten jemand kleiner als 140 cm?"

"Aeh, wissen Sie.........ich.....warum fragen Sie das?", er war verwirrt.

"Wir haben unsere Gründe, beantworten Sie nur die Fragen", mischte sich nun Mulder ein.

Man merkte, dass der Hotelmanager im Stillen nach einer eigenen Antwort nach dem 'warum' suchte. Es war zwecklos, denn er fand keine.

"Nein, die beiden Frauen sind beide über 170 cm und der Etagenkellner ist fast 190 cm groß."

"Wer hat eigentlich das FBI benachrichtigt?", wollte Mulder noch wissen.

"Wir, das heißt vielmehr, der Bauleiter hat die hiesige Polizei benachrichtigt und diese Dienststelle wird sicher das FBI verständigt haben. Etwas anderes weiß ich nicht." Es war ein leicht ungeduldiger Ton, mit dem Randy Smith antwortete.

"Sagen Sie, hat sich schon jemand außer uns für diese Skelette interessiert?", diese Frage brachte den Hotelmanager innerlich nun ins Schwitzen. Unruhig rutschte er in seinem Sessel hin und her.

"Nneiin, wer sollte sich denn dafür interessieren? Sie sind die ersten hier."

Mulder sah ihn aufmerksam an:

"Haben Sie 1967 die gefundenen Skelette auch gesehen? War der Bauleiter, der heute auf der Baustelle tätig ist, auch schon dabei?"

"Mr. Cook? Ja, der war damals Lehrling hier und hat die Skelette damals mit freigelegt." antwortete er.

Scully und Mulder verständigten sich kurz mit einem Blick und erhoben sich. Sie würden nun erst mal in die Polizeidienststelle und danach in die Gerichtsmedizin gehen.
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