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I wanna love you forever

von XFilerN

Kapitel 2

Kapitel 2
Höhenflug und die harte Landung



Tage später
J. Edgar Hoover Building



„Hey Scully, was halten Sie von einem Ausflug?“ Mulder schaute von der Akte in seinen Händen zu ihr auf, als Scully das Büro betrat. Ihr fragender Blick kam ihm entgegen, als sie nicht mal ein guten Morgen bekam, wie sonst.

„Kommt darauf an...“

„Skinner hat einen neuen Fall für uns, dem wir nachgehen sollen“, erklärte Mulder mit neutralem Gesichtsausdruck und gelassener Stimme.

„Um was geht es denn?“, fragte Scully, jetzt da ihre Neugierde geweckt war.

„Wir sollen dem mysteriösen Verschwinden von Urlaubern nachgehen.“

Mit ihrem typisch skeptischen Blick trat sie näher zu Mulder und warf einen Blick in die Akten. „Schon wieder fliegen?“, nörgelte Scully, da sie es nicht sonderlich mochte und Mulder grinste sie an.

„Das ist immer noch besser als hier im Keller zu schmoren“, stellte Mulder zwinkernd fest, woraufhin Scully die Brauen anhob und ihre Stirn in Falten legte.

„Wann geht’s los?“

„Heute Abend, um acht. Wir treffen uns dann am Bestem am Flughafen, dann können wir noch in Ruhe packen.“

„Einverstanden, Mulder. Ich hoffe nur, dass sich ein mehrstündiger Flug auch lohnt und wir nicht wieder irgendwelchen Hirngespinsten nachjagen werden.“

Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und wartete auf eine Reaktion, doch Mulder stand nur auf, nahm sein Jackett und verließ das Büro, mit einem knappen: „Dann um acht. Und seien Sie pünktlich...“.

Scully stand in dem kleinen Raum, wie bestellt und nicht abgeholt. Kopfschüttelnd nahm sie wieder ihre Tasche und ging auch nach Hause.





20:30 Uhr

In Tausenden Metern Höhe



Mulder schlief mal wieder friedlich in seinem Sitz und hatte seine Beine auf einen weiteren neben sich ausgestreckt, während Scully angespannt in ihrer Sitz saß. Mit einer kleinen DH Canada Twin Otter, die nicht mehr als 20 Passagiere aufnehmen konnte flogen sie nun also Richtung Karibik. Scully hatte angenommen, dass es eine Boing sein würde, die wesentlich größer wäre und auch viel schneller fliegen könnte, aber nein, Mulder hatte sie beide für einen Charterflug angemeldet, weil diese billiger waren. Sie schaute auf die Anzeige, die auf dem Bildschirm vor ihr angezeigt wurde. Sie flogen mit 279km/h nicht mehr. Das könnte eine Weile dauern, dachte Scully verärgert und schubste Mulder an.

„Was ist...“, grummelte er verschlafen.

„Das nächste Mal, Mulder, suche ich das Flugzeug aus, klar?“

Mulder richtete sich in dem Sitz auf und sah seine Partnerin an, die ihm einen ihrer tödlichsten Blicke entgegen brachte.

Eine Turbulenz trat plötzlich auf, die das kleine Flugzeug ins Wanken brachte. Wie versteinert klammerte sich Scully an ihrem Sitz fest und machte den Gurt noch fester, während Mulder sie einfach nur anlächelte.

„Das geht gleich wieder vorbei, Scully, keine Sorge.“

Ihr Blick war deutlich und Mulder machte sich plötzlich Sorgen um sie. Sie war verängstigt, wie ein junges Reh, dessen Mutter vor seinen Augen erschossen wurde. Das weiße ihrer Knochen trat zum Vorschein, als sie sich noch fester in den Sitz krallte.

Mulder stand auf, sich an den Sitzen festhaltend, damit er sein Gleichgewicht nicht verlor. Das Flugzeug schwankte wie ein Schiff, das gegen meterhohe Wellen ankämpfte. Doch trotzdem die Ruhe selbst und die 10 anderen Passagiere ignorierend, streichelte Mulder Scullys Wange. „Ich rede mit dem Pilot, okay. Ich bin mir sicher, dass es gleich wieder vorbei und nur eine kleine Turbulenz ist. Sie nickte stumm und versuchte verzweifelt den Kloß in ihrem Hals runterzuschlucken. Sie sah Mulder ängstlich nach, als er ins Cockpit zum Pilot ging und kurze Zeit später aus ihrer Sicht war.

Vater unser, der Du bist im Himmel. Geheiligt werde Dein Name, Dein Wille geschehe...



„Sagen Sie mir, dass es ein Scherz war oder ich erschieße Sie auf der Stelle!“, drohte Mulder dem armen Piloten.

„Ich kann doch nichts dafür, dass die Triebwerke ausgefallen sind, verdammt! Ich werde versuche soweit wie möglich ohne Antrieb zu gleiten, aber eine Bruchlandung wird sich nicht verhindern lassen!“

„Da draußen sitz meine Partnerin, mit einer Scheißangst und ich habe ihr gesagt, dass es eine Turbulenz ist, nichts weiter...“

„Dann gehen Sie und sagen Sie ihr, dass sie sich einen Fallschirm holen und umschnallen soll, weil Sie sich geirrt haben und wir nicht mehr lange in der Luft sein werden“, gab der Pilot grob zurück und Mulder eilte aus dem Cockpit zurück zu Scully. Aus dem Fach über ihrem Sitz nahm er zwei Fallschirme raus und wies auch die übrigen Passagiere an, sich diese umzuschnallen.

„Mulder, was haben Sie vor? Was ist passiert?“

„Wie soll ich sagen... – Es ist schlimmer als ich dachte, also schnallen Sie sich den Fallschirm um und kommen Sie mit!“, befahl er.

Scully schnallte sich mit zitternden Händen den Fallschirm um und Mulder und alle Übrigen taten es auch. Der Pilot kam zu ihnen gelaufen und nahm sich ebenfalls einen. „Der Autopilot läuft jetzt, aber wir haben nicht mehr viel Zeit!“

Er führte die Besatzung zur Ausstiegsluke. „Okay, ich öffne sie jetzt und Sie werden gefälligst alle der Reihe nach springen. Zählen Sie bis zehn und ziehen Sie dann an der Reißleine und wir sehen uns dann alle hoffentlich wieder... allerdings wird es ein feuchtes wiedersehen.“

„Was soll das heißen?“, wollte Scully wissen und sah von Mulder zu dem Pilot.

„Na ganz einfach, wir sind nun mal über dem Meer, da kann ich nichts machen. Also tun Sie was ich Ihnen rate, oder Sie gehen drauf.“ Mit dieser knappen Antwort öffnete er die Luke und wartete bis alle Passagiere außer Mulder und Scully erfolgreich gesprungen waren. „Na los, wir haben nicht mehr viel Zeit!“

Scully sah Mulder an. „Ich kann das nicht... - Ich habe Höhenangst!“, rief sie gegen den starken Wind, der sie kaum mehr atmen ließ.

Mulder sah sie eindringlich an. „Ich bin bei Ihnen, Scully! Sie müssen springen...“

„Ich kann nicht!“

„Bis dann“, verabschiedete sich der Pilot knapp und sprang in die Tiefe. Die Agenten schauten ihm kurz hinterher, dann wandte Mulder sich wieder zu Scully.

„Ich lasse Sie nicht zurück, klar!“

„Gehen Sie Mulder, wir müssen doch nicht beide...“

„Vergessen Sie’s!“, schrie Mulder seine Partnerin an, griff nach ihrem Arm und sprang. Für Diskussionen war nun wirklich keine Zeit mehr. Schreiend klammerte sich Scully mit aller Kraft an Mulder fest, während ihnen der Wind den Atem nahm.

„Lassen Sie mich los Scully und ziehen Sie an der Leine, oder der Aufprall wird uns beide töten!“

„Ich bringe Sie um, Mulder!“ Sie ließ ihn los, wenn auch nur äußerst ungern und zog an der Reißleine, so wie Mulder es auch tat. Sie schwebten in die Nacht hinein, dem Meer entgegen, das plötzlich feuerrot wurde, als das kleine Flugzeug ins Wasser stürzte und in Flammen aufging, kurz bevor es für alle Zeit im Ozean versank.



Wie lauter Nadelstiche fühlte es sich an, als Mulder ins Wasser fiel, da es sehr kalt war. Weit draußen, weit und breit konnte man keine Küste ausmachen, trieb Mulder im Meer und versuchte sich verzweifelt von seinem Fallschirm zu befreien.

„Scully!!!“, schrie er lauthals durch die Nacht, in der Hoffnung, dass sie nicht allzu weit von ihm entfernt sein und seine Rufe hören würde. „Scully!!!“

„Scully!!!“, durchschnitt seine Stimme ein weiteres Mal die Dunkelheit. Die Sterne und der Halbmond spendeten Mulder nur sehr wenig Licht und das Meer um ihn herum rauschte, so dass er sich anstrengen musste überhaupt etwas wahrzunehmen, außer den Klang der Wellen. Hektisch und nervös schwamm er abwechselnd nach links, nach rechts und tauchte sogar, nur um sicher zu gehen.

Nichts, bis auf den Klang der Wellen. Verzweifelt schwamm er wieder orientierungslos in eine Richtung, als er plötzlich etwas vernahm. Ganz leise und kaum hörbar.

„Scully!!! Können Sie mich hören? Scully!!!“

„Mulder...“, drang es leise aus der Richtung vor ihm an sein Ohr.

Die stechende Kälte des Ozeans ignorierend kraulte er solange, bis er die Stimme seiner Partnerin deutlicher hören konnte. Er schwamm und schwamm, so schnell er konnte.

„Mulder?!“, erklang es nun schon viel klarer.

„Scully, wo sind Sie?!“

„Hier! Ich bekomme den Fallschirm nicht los!“, erwiderte sie und er folgte dem Klang ihrer Stimme, bis er sie schließlich erreichte.

Nervös fummelte Scully an der Öse herum, die sie von diesem Fallschirm befreien würde, wenn sie doch nur endlich aufgehen würde. Mulder nahm sie ihn die Arme, dankbar dass ihr nicht geschehen war und wandte sich dann dem Gurt zu, dessen Schnalle offensichtlich klemmte.

„Wenn wir hier je lebend rauskommen, Mulder, dann bringe ich Sie um...“, meinte Scully ärgerlich, während er sich immer noch damit beschäftigte sie von dem Fallschirm zu befreien. Sie sah ihm dabei zu und begann allmählich zu frösteln. Das Wasser hatte höchstens 16 Grad und das war für ein langes nächtliches Bad nicht unbedingt gut. Sie beide froren. Und als Mulder sie endlich befreit hatte nahm er sie in den Arm und ließ sich auf dem Rücken im Meer treiben. Scully wehrte sich nicht, sondern lehnte sich entspannt gegen ihn.

„Sind Sie mir wirklich noch böse, weil ich Sie mit mir gezogen habe?“

„Mulder, ich sagte dass ich Höhenangst habe und nicht springen werde.“

„Sie wären also lieber mit dem Flugzeug abgestürzt und ertrunken?“

„Das wäre doch wohl meine Entscheidung gewesen. Nicht Ihre, Mulder.“

„Ich würde Sie niemals sterben lassen... – Scully, Sie sind alles, was ich noch habe. Wenn Sie auch noch sterben, dann kann ich mich auch gleich umbringen. Ich konnte Sie nicht zurücklassen“, erklärte Mulder ruhig.

Eine Weile trieben sie schweigsam auf den Wellen, die Gedanken an einem warmen Ort, damit sie die Kälte verdrängen konnten. Scully hatte das Gefühl als würde sie eine Akupunktur-Therapie bekommen und Mulder erging es nicht viel anders. Immer noch fühlte sich die Kälte des Meeres, wie zigtausend Nadelstiche an.

„Mulder...“, begann Scully schließlich und klang dabei sehr müde, „danke. Sie haben das Richtige getan. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft Sie mir das Leben gerettet haben...“

„Nichts zu danken, Scully. Immer wieder würde ich es ohne zu zögern tun. Und wenn es sein müsste, dann würde ich mein eigenes, für Ihr Leben geben.“ Er festigte seinen Griff um Scully wieder, als sie drohte von ihm zu rutschen und schaute in den klaren Sternenhimmel hinauf. Sie tat es ihm gleich, ihren Kopf noch immer auf seine Brust gelegt.

„Wir werden hier sterben...“

„Scully, so was dürfen Sie nicht sagen. Nicht einmal daran denken“, erwiderte Mulder, mit etwas Besorgnis und Empörung in seiner Stimme. „Wir werden überleben, klar. Ich lasse nicht zu, dass wir sterben, Scully.“

„Aber mir ist so schrecklich kalt, Mulder. Ich bin Ärztin, dass dürfen Sie nie vergessen. Und daher weiß ich wie lange ein Mensch in solch kaltem Wasser überleben kann.“

„WIR WERDEN NICHT STERBEN“, sagte er extra betont, damit sie ihm nicht noch einmal widersprechen würde.

„Mal angenommen ich hätte aber dennoch recht...“

„Scully...“

„Lassen Sie mich ausreden, okay?“, unterbrach Scully ihn, bevor er noch mehr sagen konnte. „Mulder... es gibt da etwas – das ich Ihnen schon längst hätte sagen sollen. Ich hatte Angst, aber jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr weshalb“. Sie drehte sich zu ihm, so dass sie nun in Mulders Augen schauen konnte, die sie fragend betrachteten. Das fahle Mondlicht ließ lediglich die Konturen, der Gesichtszüge und den Schimmer in den Augen erkennen, als Scully weitersprach. „Ich hätte es Ihnen schon damals sagen sollen, als Sie sagten dass Sie mich lieben würden, Mulder.“

„Das tue ich noch immer, auch wenn ich es nie wieder gesagt habe.“

„Ich weiß; ich fühle es. Mulder... Fox, ich liebe dich“, kam es schüchtern über ihre blassblauen Lippen, die sonst so schön rosa waren. Scully beugte sich über Mulder, so gut sie konnte und küsste ihn. Nur ganz kurz und leicht wie eine Feder, aber sie tat es. Dann lehnte sie sich wieder mit dem Rücken gegen seine Brust und schloss die Augen. Scully begann zu summen, eine Melodie, die sie auswendig kannte, so wie auch den Text des Songs. Wieder fasste Mulder etwas stärker zu, damit sie nicht abrutschen würde und sie begann zu singen.

Ganz anders, als er sie in Erinnerung hatte klang ihre Stimme in jener Nacht und er lauschte ihr, schloss seine Augen und gab sich ganz diesem Klang hin...





You set my soul at ease
Chased darkness out of view
Left your desperate spell on me
Say you feel it too I know you do
I've got so much more to give
This can't die, I yearn to live
Pour yourself all over me
And I'll cherish every drop here on my knees


I wanna love you forever
And this is all I'm asking of you
10,000 lifetimes together
Is that so much for you to do
Cuz from the moment that I saw your face
and felt the fire of your sweet embrace
I swear I knew
I wanna love you forever


My mind fails to understand
What my heart tells me to do
And I'd give up all I have just to be with you
And that would do
I've always been taught to win
And I never thought I'd fail
Be at the mercy of a man,
I've never been
Now I only want to be right where you are


I wanna love you forever
And this is all I'm asking of you
10,000 lifetimes together
Is that so much for you to do
Cuz from the moment that I saw your face
and felt the fire of your sweet embrace
I swear I knew
I wanna love you forever



In my life I've learned that heaven never waits
Let's take this now before it's gone
like yesterday
Cuz when I'm with you there's nowhere else
That I would ever wanna be no
I'm breathing for the next second I can feel you
Loving me… I'm gonna Love


I wanna love you forever
And this is all I'm asking of you
10,000 lifetimes together
Is that so much for you to do
Cuz from the moment that I saw your face
and felt the fire of your sweet embrace
I swear I knew
I wanna love you forever



Ende
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