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Verlorenes Glück

von XFilerN

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Es scheint mir als wäre es schon eine Ewigkeit her, seit ich Dich das letzte Mal gesehen hatte. Oder bilde ich es mir nur ein, weil ich den Schmerz in meiner Seele nicht verkrafte? Alles scheint so weit weg, dass ich mich schon bald nicht mehr erinnern kann, wie es war Dich zu berühren und von Dir berührt zu werden. Wir waren so glücklich. Zumindest hatte ich das immer gedacht. Die Realität quält mich, denn ich habe stets nur Dein Lächeln gesehen. Nicht Deinen Schmerz. Ich war blind. Es tut mir so unsagbar leid.



Warum in jener Nacht? Was hast Du nur gedacht?



Du warst mein Licht in der Dunkelheit. Du warst alles was ich wollte und alles was ich hatte. Du warst mein Sonnenschein, doch Du hast mich verlassen. Du hast Dein Ende selbst gewählt. Und mir jagt ein kalter Schauer, der mich frieren lässt, durch die Haut, wenn ich an den Anruf zurück denke. Ich wusste das ich Dich niemals wiedersehen würde, doch ich konnte es nicht glauben.



Erst wenn Dein letzter Vorhang fällt, erst dann verliert die Welt den Mut für Dich, ich wünsch Dir trotzdem alles Gute, da wo Du jetzt bist...



Wieder sehe ich Dich deutlich vor mir. Als Du mir sagtest das Du mich liebst, war ich der glücklichste Mann der Welt. Was sag ich? Der glücklichste des Universums. Ich dachte Du wärst ebenso glücklich. Wir schliefen das erst mal miteinander und mir wurde klar das ich noch nie wirklich liebe gemacht hatte. Sex, ja. Liebe, nein.

Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich Deinen Kummer, anders als Dein Lächeln übersehen hatte. Ich hätte es merken müssen, dass Dir das Getuschel hinter unserem Rücken zu sehr zugesetzt hatte. Ich könnte mich ohrfeigen, für meine Blindheit! Oder war es Ignoranz? Wollte ich es nicht wahr haben, dass Du nicht ebenso zufrieden warst wie ich? Ich kann Dir diese Frage nicht einmal beantworten, es tut mir schrecklich leid. War es meine Schuld? Diese Frage geht mir nicht mehr aus dem Sinn.



Wo bist Du jetzt? Jetzt wo ich hier stehe, vor diesem Loch, und Deine Mutter sich weinend an mich lehnt.



Du hast Dein Ende selbst gewählt. Hast Dich mit Leben so gequält. Doch war das fair? War das nicht feige? Du gibst keinem mehr eine Chance...



Du warst für jeden Pfeil schutzloses Ziel, für diese Welt zuviel Gefühl. Was war der letzte Tritt zum aller letzten Schritt? Hat Dich der Todesrausch verführt? Das Du die Antwort schuldig bleibst und so die Trauer nie vertreibst, ist rücksichtslos und tut genau den Falschen, die, die Dich brauchten weh. Zu spät, um Dir zu zeigen was Du hier versäumst, wie man Hoffnung träumt. Kannst Du Dir denn verzeihen?





Du hättest doch mit mir reden können. Warum hast Du es nicht getan? Ich war für Dich da. Ich war es immer und ich wollte es für immer sein, doch Du hast mir Deinen Schmerz nie gezeigt. Warum? Ich kann nur immer wieder das Selbe fragen, es tut mir leid. Ich kann es einfach nicht begreifen. Ich will es nicht verstehen, weshalb Du mich hier zurück gelassen hast. Alles um mich herum ist dunkel, denn Du, mein Licht, fehlst mir. Ich wünschte ich hätte Dir besser zugehört, Dich wirklich angesehen. Das hätte ich gemerkt das Du nicht glücklich warst.



Ich wünsch Dir noch ein Leben, doch Du hast nur eine Chance...



Ich hoffe Du hast dort, wo Du auch sein magst, gefunden wonach Du gesucht hast. Das wonach Du Dich gesehnt hast. Das was ich Dir offenbar nicht hätte geben können. Ich wünsche Dir dort wo Du jetzt bist, nicht einsam zu sein. Ich werde für Dich zu einem Gott beten, an den ich nie geglaubt hatte. Du hast mir gezeigt das es einen geben muss, denn Du warst mein Engel. Bist Du ein Engel? Ich hoffe es für Dich. Ich werde dafür beten und auch dafür, dass Du den wichtigsten Teil, von Dir, dort wieder gefunden hast. Deine Tochter, Emily. Ich wünsche es Dir von Herzen. Ich werde Dir eines Tages folgen, wenn meine Zeit gekommen ist. Wir werden uns wieder sehen, irgendwann. Ich werde Dich niemals vergessen. Nicht wie wundervoll Du immer geduftet hast, nicht wie umwerfend Dein Lächeln war, nicht wie unglaublich schön Du warst und schon gar nicht wie Du Dich angefühlt hast. Du wirst für immer in meinem Herzen wohnen. Dort gibt es keinen Platz für jemand Anderes, denn Du füllst es vollständig aus, auch wenn Du nicht mehr unter uns weilst. Ich werde Dich ewig und noch viel länger lieben. Um Deine Mutter werde ich mich gut kümmern, mach Dir keine Sorgen. Und Dana, bitte vergiss uns nicht. Wir lieben Dich...


Ende und Anfang



Heiße Tränen benetzen mein Gesicht.

Trauer und Einsamkeit nimmt mir den Atem.

Blumen in der Hand, für ein tief gegrabenes Loch.



Traurige Gedanken, die niemals enden wollen.

Traurige Gedanken an einen Menschen,

den ich weiterhin lieben werde.

Schöne Erinnerungen,

mit denen ich mich trösten muss.



Die Augen sind feucht, die Lippen stumm.

Das Leben bleibt stehen, die Zeit ist nun um.

Auf der Wange die Träne ,Schmerz in der Seele.



Das Herz zerbricht, es ist so schwer,

denn uns verbindet gar nichts mehr.

Eines Tages, vielleicht, verschwindet der Schmerz

Und nur die Liebe bleibt im Herz.

Denn die Liebe war da, dass ist klar.



Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht.

Fülle meine Lungen mit neuem Atem,

dann werfe ich die Blumen in die Leere,

die jetzt in mir Einzug hält.

Ich wende mich von Dir ab und gehe,

ohne mich umzudrehen,

in das Leben,

ohne Dich, zurück.



Ende
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